Einsatz für die Umwelt: Der Küstenputztag im Marinestützpunkt Hohe Düne
Einsatz für die Umwelt: Der Küstenputztag im Marinestützpunkt Hohe Düne
- Datum:
- Ort:
- Rostock
- Lesedauer:
- 2 MIN
Der Marinestützpunkt Hohe Düne an der Mündung der Warnow in die Ostsee ist regelmäßig Schauplatz einer besonderen Umweltaktion: dem Küstenputztag. Organisiert wird dieser vom Bundeswehr-Dienstleistungszentrum Rostock.
Der Bereich Umweltschutz und Abfallwirtschaft des Bundeswehr-Dienstleistungszentrums (BwDLZBundeswehr-Dienstleistungszentrum) Rostock unter der Leitung von Andrea K. setzt sich jedes Jahr mit Hilfe zahlreicher Freiwilligen aktiv für den Umweltschutz ein – doch um was geht es dabei eigentlich?
Ein gravierendes Umweltproblem
Jeden Tag gelangen unzählige Plastikabfälle in Flüsse und Meere. Strömungen und Winde treiben diese in Uferzonen – wie in die des Marinestützpunkts Hohe Düne, wo sie nicht nur das Landschaftsbild stören, sondern auch eine massive Bedrohung für die Tierwelt sind. Besonders gefährlich sind Plastikstreifen und -bänder, die Vögel als Baumaterial für ihre Nester nutzen.
Diese können Regenwasser stauen, was einerseits die Jungtiere gefährdet, die Vögel können sich darin aber auch verfangen. Auch im dichten Schilf sammeln sich die Abfälle, insbesondere nach Winterstürmen.
Gemeinsam für eine saubere Küste
Der Küstenputztag bringt verschiedene Gruppen zusammen: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des BwDLZBundeswehr-Dienstleistungszentrum Rostock, Soldatinnen und Soldaten des Marinestützpunkts, Mitglieder der Bundeswehr-Feuerwehr sowie Forscherinnen des Instituts für Ostseeforschung Warnemünde (IOW). Auch der Naturschutzbund Deutschland (NABU) unterstützt die Aktion mit wertvollem Equipment wie Wathosen, Müllgreifern und Eimern. Ziel ist es nicht nur, Abfall zu sammeln, sondern auch das Bewusstsein für Umweltschutz zu stärken und eine nachhaltige Botschaft zu vermitteln.
Einsatz mit Erfolg
Die freiwilligen Helferinnen und Helfer reinigen dabei Uferabschnitte von mehreren hundert Metern Länge. Die Menge des eingesammelten Mülls ist jedes Mal beachtlich: Innerhalb weniger Stunden werden oft Container mit mehreren Kubikmetern Abfall gefüllt. Besonders hilfreich ist der Transport mit dem eigenen Boot des BwDLZBundeswehr-Dienstleistungszentrum Rostock, welches den Unrat vom schwer zugänglichen Ufer abtransportiert.
Ein Highlight für die Helfenden sind immer wieder die kuriosen Fundstücke, die neben den üblichen Plastikflaschen, Tüten und Fischernetzen auftauchen. Von Stoffratten über historische Wurstkonserven aus der DDR bis hin zu Flaschenpost reicht die Bandbreite der Fundstücke, die das Team immer wieder staunen lassen.

Plastikmüll stellt für die Gewässer ein gravierendes Problem dar
Bundeswehr/Sylvia Thoms
Jagdwurst aus der DDR – es befinden sich allerhand Kuriositäten unter dem Müll
Bundeswehr/Andrea KarsteinWichtigkeit der Aktion
Der Küstenputztag ist nicht nur eine praktische Reinigungsaktion, sondern auch ein starkes Symbol für Umweltbewusstsein und Zusammenhalt. Die frühzeitige Durchführung im Jahr stellt sicher, dass die Brutzeit der Vögel so wenig wie möglich beeinträchtigt wird. Dabei geht es nicht nur um das direkte Einsammeln von Müll, sondern auch um wissenschaftliches Monitoring. Der NABU nutzt die Gelegenheit, um das Abfallaufkommen zu analysieren und Rückschlüsse auf Hauptverursacher und Strömungsverhalten zu ziehen.
Ein Engagement, das weitergeht
Die Resonanz auf den Küstenputztag ist durchweg positiv. Neben der offensichtlichen Verbesserung der Umweltbedingungen führt der gemeinsame Einsatz zu einem verstärkten Bewusstsein für nachhaltiges Handeln. Mit jeder durchgeführten Aktion wird nicht nur die Natur entlastet, sondern auch ein wichtiges Zeichen für den Schutz maritimer Ökosysteme gesetzt. Angesichts der stetigen Verschmutzung der Meere und Uferbereiche ist der Küstenputztag eine wertvolle Initiative, die hoffentlich noch viele Jahre fortgesetzt wird. Denn nur durch kontinuierliches Engagement kann langfristig eine positive Veränderung erzielt werden.