Richtfest in Hamburg
Richtfest in Hamburg
- Datum:
- Ort:
- Hamburg
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Der Rohbau ist erstellt, die Eisen geflochten, der Beton gegossen. Beim Bundeswehrkrankenhaus in Hamburg wurde am 30. August das Richtfest des neuen Multifunktionsgebäudes gefeiert. Wichtig für die Hansestadt, denn hier soll künftig auch eine neue Dienststelle ihre Heimat finden.
In Hamburg Wandsbek entsteht unter Beteiligung des Kompetenzzentrums Baumanagement Kiel (KompZBauMgmt) und der Bundesbauabteilung des Amtes für Bauordnung und Hochbau Hamburg ein neues Klinikgebäude – eines der modernsten in ganz Hamburg. Ein Meilenstein konnte nun gebührend gefeiert werden: Das Richtfest, welches klassischerweise die Fertigstellung des Rohbaus samt Dach markiert.
Baubeginn war im Februar 2020. Die Fertigstellung des circa 160 Millionen Euro teuren Baus ist für den Sommer 2024 geplant. Dann soll mit einer Fläche von etwa 33.000 Quadratmetern und knapp 1.000 Räumen ein medizinisches Multifunktionsgebäude den Klinikbetrieb aufnehmen. Außerdem wird der Bau das Schifffahrtsmedizinische Institut der Marine beherbergen. Die Dienststelle wird von Kiel nach Hamburg verlagert und damit Hamburgs Relevanz als traditionsreichem Bundeswehr-Standort weiter festigen. Mit dem Schifffahrtsmedizinischen Institut werden auch neue medizinische Kompetenzen der Bundeswehr in Hamburg einziehen. Neben modernsten Verfahren der Diagnostik und Therapie wird dann auch eine Druckkammer für die Tauch- und Überdruckmedizin zur Verfügung stehen.
Bauen und Operieren? Das geht!
Der Bau liegt aktuell im Zeitplan. Angesichts dessen, dass insgesamt 25 einzelne Baumaßnahmen rund um und im Bundeswehrkrankenhaus Hamburg (BwK) teils gleichzeitig durchgeführt werden, ein nicht selbstverständliches Zwischenfazit. Allein am Operationsgebäude wurden bis zu sieben Baumaßnahmen zeitgleich vorgenommen - bei laufendem Operationsbetrieb. Eine Meisterleistung aller Beteiligten. Um dies zu gewährleisten, wurden in der Baugrube im Vorfeld von den ausführenden Gewerken und Ärzten der Bundeswehr die Einflüsse von Rüttlern und anderen Baumaschinen auf die medizinischen Geräte simuliert. „Es ist gar nicht so einfach, etwas zu bauen und dabei gleichzeitig die Patientenversorgung sicherzustellen“, konstatierte Thomas Hitschler, Parlamentarischer Staatssekretär im BMVgBundesministerium der Verteidigung in seiner Rede zum Fest. Besonderen Dank richtete er daher an die beteiligten Zünfte und das Personal des Bundeswehrkrankenhauses: „Dafür gilt Ihnen ein besonderer Dank und ein kräftiger Applaus!“
Bundeswehr wichtiges Element
Über 300 Gäste waren zu dem Event geladen. Neben Staatssekretär Thomas Hitschler waren auch die Hamburger Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen, Dr. Dorothee Stapelfeldt sowie Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher zu Gast und betonten die Wichtigkeit der Bundeswehr in Hamburg.
„Die Medizin hier hat einen exzellenten Ruf, und dieser Bau ist eine Investition in die gesundheitliche Versorgung unserer Stadt“,
freute sich der Bürgermeister über die wegweisende Infrastruktur, die hier entsteht. Denn das Bundeswehrkrankenhaus betreut nicht nur Bundeswehrangehörige, es stellt in Hamburg ein ganz wichtiges Element in der Rettungs- und Notfallmedizin dar. Mit dem Neubau sollen die Bedingungen für Bedienstete sowie Patientinnen und Patienten deutlich verbessert und zugleich die Einsatzbereitschaft der Bundeswehr im In- und Ausland langfristig gesichert werden.
Freuen, das durften sich zum Richtfest aber in erster Linie die vielen beteiligten Handwerker aller Zünfte. Denn es ist vor allem ihr Handwerk und ihr Können, das den Bau erst möglich macht. So gebührte ihnen der Richtspruch des ausführenden Poliers ehe dieser mit einem zünftigen: „Nun komm‘, schenk doch mal ein hier!“ zum gemeinsamen Anstoßen und anschließendem Richtschmaus lud. Das Meiste ist geschafft! Nun wird der Innenausbau in Angriff genommen. Für die Fassadenbekleidung des Neubaus ist zudem eine Verkleidung mit Ziegelmauerwerk vorgesehen. Es ist also noch viel zu tun, bis der rund 180 Meter lange und 40 Meter breite Bau zwischen teils 80 Jahre alten Gebäuden den Betrieb aufnehmen kann.