Modernisierung NATO-Flugplatz

Der größte Sandkasten Deutschlands

Der größte Sandkasten Deutschlands

Datum:
Ort:
Wittmund
Lesedauer:
3 MIN

Bei manchen Mobilgeräten und Browsern funktioniert die Sprachausgabe nicht korrekt, sodass wir Ihnen diese Funktion leider nicht anbieten können.

Richtfest für eine neue Lärmschutzhalle auf dem NATO-Flugplatz Wittmundhafen. Der rund 20 Millionen Euro teure Neubau wird neben weiteren wichtigen Neubauten eine Schlüsselfunktion für den Betrieb der Eurofighter des Taktischen Luftwaffengeschwaders 71 „R“ einnehmen. Das Gebäude soll im Oktober 2024 fertiggestellt sein.

Gruppenbild mit zwei weiblichen und vier männlichen Personen, eine davon in Uniform, vor einem Rohbau

Nach erfolgreicher Zeremonie: die Projektverantwortlichen mit Bürgermeister, Bauleiter und militärischem Nutzer

Bundeswehr/Marcus Rott


Die Lärmschutzhalle wird dazu dienen, nach den Instandsetzungs- und Wartungsarbeiten am Eurofighter die Funktionsüberprüfung von Triebwerken im eingebauten Zustand durchzuführen. Sie ist Teil der umfassenden Sanierungs- und Umbaumaßnahmen auf dem Flugplatz, dessen rund 60 Jahre alte Infrastruktur den Anforderungen an den Flugbetrieb des Eurofighters nicht mehr gerecht wurde. 

Der Neubau ist 75 Meter lang, 35 Meter breit und 18 Meter hoch. Er besteht aus einer großen Halle mit Teststand, angrenzenden Beobachtungsräumen sowie Büro- und Sozialräumen. Eine riesige Absauganlage und enorme Kulissenschalldämpfer sorgen dafür, den Schall in der Umgebung deutlich zu minimieren.

Modernste Bedingungen 

Rund 80 Gäste aus Bundeswehr, Bauverwaltung und Politik hatten sich auf der Baustelle NATO-Flugplatz eingefunden, um das Richtfest zu feiern und die Handwerker, die den Rohbau fertiggestellt hatten und „in vielfältigem Zusammenspiel der Gewerke die Pläne in reale Bauten umsetzen“, wie lobend gesagt wurde. „Mit der neuen Lärmschutzhalle schaffen wir modernste Bedingungen für den Betrieb der Eurofighter. Unser Ziel ist es, die für den Flugbetrieb wichtigsten Baumaßnahmen für die Bundeswehr bis Ende 2024 fertigzustellen, so dass der Flugbetrieb schnellstmöglich wiederaufgenommen werden kann“, sagte Cristina von Pozniak-Bierschenk, Leiterin des Staatlichen Baumanagements Region Nord-West (SB Region N-W).

Zahlreiche Personen stehen vor einer großen Halle, an deren Seite ein Richtkranz hochgezogen ist

Zahlreiche Gäste wohnten dem Richtfest im „größten Sandkasten Deutschlands“ bei

Bundeswehr/Marcus Rott


In der Tat künden auf dem Flugplatzgelände zahlreiche weitere Baugruben und Hügel aufgeworfener Erde von weiteren Baumaßnahmen, was wiederum den Bürgermeister der Stadt Wittmund, Rolf Claußen, dazu veranlasste, in seinem Grußwort von der riesigen Baustelle als „größten Sandkasten Deutschlands“ zu sprechen. 

Meilenstein zur Wiederaufnahme Flugbetrieb

Sehr zufrieden mit diesem Projekt und seinem bisherigen Verlauf zeigten sich auch die weiteren Grußwortredner. „Als Auftraggeber und Kooperationspartner stellt die Bundeswehr für die niedersächsische Bauverwaltung seit Jahrzehnten eine feste, sehr geachtete und sehr geschätzte Größe dar“, Sabine Tegtmeyer-Dette, Staatssekretärin im Niedersächsischen Finanzministerium. „Die direkte Zusammenarbeit im Tagesgeschäft zwischen Truppe und Bauverwaltung ist auch hier in Wittmund geprägt von gegenseitigem Respekt und konstruktivem Miteinander.“ 

Das Bauprojektmanagement seitens der Bundeswehr für diese Baumaßnahme liegt beim Kompetenzzentrum Baumanagement Hannover des Bundesamtes für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr (BAIUDBwBundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr). Dessen stellvertretender Leiter, Leitender Regierungsdirektor Michael Gruhn, sprach von einem „infrastrukturellen Meilenstein“ und versicherte zugleich: „Dem heutigen Richtfest werden hier noch viele weitere folgen, im Rahmen eines ambitionierten Zeitplans.“ 

Blick auf eine sehr große Arbeitshalle im Rohbau ohne Tore

Ein riesiger Rohbau: die neue Lärmschutzhalle des Taktischen Luftwaffengeschwaders 71 in Wittmund

Bundeswehr/Marcus Rott


Für den militärischen Nutzer sprach Oberst Björn Andersen, Kommodore des Taktischen Luftwaffengeschwaders 71 „R“ (TaktLwG 71). „In Zukunft können wir in dieser modernen Lärmschutzhalle Triebwerkstestläufe so durchführen, dass die Wittmunder Bürger dabei mit deutlich weniger Lärm belastet werden. Das Richtfest ist auch ein weiterer Beleg für das zügige Voranschreiten der Baumaßnahmen und damit auch für die planmäßige Wiederaufnahme des Flugbetriebs Anfang 2025.“

Zeremonie zum Abschluss 

„Zum Giebel bin ich hochgestiegen, um hier zu reden mit Vergnügen“, begann Bauleiter Kenneth von Soosten abschließend seinen Richtspruch, in dem er lobende Worte für die am Bau beteiligten Architekten, Ingenieure und Handwerker fand. Mit „Mein Trunk sei diesem Gebäude geweiht, es stehe fest in Ewigkeit!“ beendete von Soosten die Zeremonie und schleuderte das geleerte Glas gegen den Rohbau, wo es glückbringend zerbarst. Und nur wenige Meter entfernt gingen in der Zwischenzeit die Arbeiten an der nächsten Baustelle weiter, um die Modernisierung des Flugplatzes voranzubringen.

Männliche Person in Handwerkskluft bringt auf einer Plattform einen Richtspruch aus

„Es stehe fest in Ewigkeit!“ Richtspruchzeremonie durch Bauleiter Kenneth von Soosten.

Bundeswehr/Marcus Rott
Ein grafischer Entwurf, auf dem ein Kampfflugzeug vor einer großen Halle zu sehen ist

So wird sie aussehen, wenn sie fertig ist: Entwurfsplanung für die neue Lärmschutzhalle.

Staatliches Baumanagement Region Nord-West
von Carsten Koslowski  E-Mail schreiben

Bei manchen Mobilgeräten und Browsern funktioniert die Sprachausgabe nicht korrekt, sodass wir Ihnen diese Funktion leider nicht anbieten können.

Aktuelles

Aktuelles aus dem Organisationsbereich Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen (IUDInfrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen) der Bundeswehr.

Weiterlesen