Prinz Albrecht von Preußen und die Bienen

Prinz Albrecht von Preußen und die Bienen

Datum:
Ort:
Torgelow
Lesedauer:
2 MIN

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Dass Truppenübungsplätze wahre Wunder des Naturschutzes sind, ist inzwischen bekannt. Damwild, Wildschweine und Fuchsfamilien fühlen sich dort oftmals ebenso wohl wie Dachse und weitere Marderarten. Bieten die Übungsplätze doch mit ihrem weitläufigen und sehr naturbelassenen Flächen wertvolle Rückzugsorte für verschiedene Tierarten.

Eine Biene sammelt Nektar an einer Blüte.

Blütenpflanzen leisten einen Beitrag zum aktiven Insektenschutz.

Bundeswehr/Annette Spengler

Der Truppenübungsplatz Jägerbrück in Mecklenburg-Vorpommern ist nun um einen wertvollen Beitrag zum Umweltschutz reicher. Bereits vor knapp eineinhalb Jahren wurde in der Drögeheide in Mecklenburg-Vorpommern eine Streuobstwiese angelegt. Die Initiative dazu ergab sich bei einem Treffen des damaligen Kompaniechefs des Jägerbataillons 413 und der Leitung der Geländebetreuung des Bundeswehr-Dienstleistungszentrums (BwDLZBundeswehr-Dienstleistungszentrum) Torgelow. Deren Personal ist auch für die weitere Pflege der jungen Pflanzen verantwortlich. Jetzt, im Frühjahr 2021, blühen die jungen Bäume. Die Streuobstwiese ist als langfristiges Projekt angelegt und soll auch, außer einem Beitrag zum Umweltschutz, den übenden Kameraden des Jägerbataillon 413 gesunde Pausenkost liefern.

Von A wie Apfel bis W wie Walnuss

Junge Obstbäume auf einer umzäunten Wiese.

Insgesamt 27 Bäume wurden gepflanzt und sind erfolgreich angewachsen.

Bundeswehr/Arne Gollnick

Immerhin 27 junge Obstbäume stehen mittlerweile auf der etwa einen Hektar großen Wiese. Apfelbäume und Birnbäume säumen die Wiese ebenso wie Kirsch- und Pflaumenbäume. Namhafte und klangvolle Sorten gedeihen, wie die Apfelsorte „Prinz Albrecht von Preußen“, die Pflaume „Graf Althans Reineclaude“ oder „Gute Luise“, eine Birnensorte. Und noch viele andere. Außerdem wachsen noch eine wilde Mirabelle, eine Konstantinopler Apfelquitte und sogar ein Walnussbaum. Was mit dem Obst passieren soll, wenn die kleinen Bäume erste Erträge abwerfen, verrät Arne Gollnick, Leiter der Geländebetreuung des BwDLZBundeswehr-Dienstleistungszentrum Torgelow vor Ort:

„Ganz einfach nicht nur gesunde, sondern auch leckere Früchte mit gutem Gewissen, ganz ohne Chemie, essen können – ein weiterer Schritt zur gesunden Ernährung unserer Kameradinnen und Kameraden am Standort.“

Ein Heim für den Wiedehopf

Die Blüten stellen wiederum eine wichtige Nahrungsquelle für zahlreiche Insekten dar – allen voran für die Honigbiene und ihre Verwandten. Und damit sich möglichst viele Insekten wie Wildbienen auf der Liegenschaft ansiedeln, wurde vom BwDLZBundeswehr-Dienstleistungszentrum Torgelow ein geeignetes Insektenhotel aufgestellt. Dieses wurde zuvor von der hauseigenen Gärtnerei hergestellt. Ebenso gibt es Nistmöglichkeiten für verschiedene Vogelarten auf der Liegenschaft. Eine weitere ist noch in Planung. Ein Nistplatz für den Wiedehopf, der nicht nur für seinen unverkennbaren Gesang bekannt ist, sondern der auch in der Gegend heimisch ist.

Insektenhotel an einem Zaunkreuz.

Das Insektenhotel aus eigener Fertigung steht erst seit kurzem für Gäste offen.

Bundeswehr/Arne Gollnick

Die Streuobstwiese soll künftig auch im Bereich der Ausbildung und Lehre dienen. So ist die Nutzung für Obstbaumschnittkurse für das Personal beabsichtigt. Bäume richtig gießen und nachhaltig beschneiden, die Baumscheiben vom Aufwuchs befreien und weitere Themen stellen die späteren Kursinhalte dar.

von Marius Vu  E-Mail schreiben

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