Riesige Infrastruktur-Entwicklungen geplant

Riesige Infrastruktur-Entwicklungen geplant

Datum:
Ort:
Strausberg
Lesedauer:
3 MIN

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Seit 2013 ist Strausberg der Sitz des Kommandos Heer. In über 300 Jahren vielfältigster Militär-Geschichte hat sich das damalige Kleinstädtchen in der brandenburgischen Provinz heute zu einem der größten Bundeswehr-Standorte Ostdeutschlands entwickelt. Weitere umfangreiche Investitionen sind schon geplant.

An der Einfahrt einer Bundeswehr-Liegenschaft hängt ein Schild am Zaun: "Barnim-Kaserne"

Millionen-Investitionen für eine neue Infrastruktur plant die Bundeswehr am Standort Strausberg.

Bundeswehr/Jörg Jankowsky

„Aktuell werden bis 2028 Ausgaben von mehreren 100 Millionen Euro in eine neue und modernere Infrastruktur der Bundeswehr-Kasernen in der Stadt geplant“, sagt Frank Sauer. Der Leitende Regierungsdirektor ist seit Dezember der neue Leiter des Kompetenzzentrums Baumanagement der Bundeswehr in Strausberg. Das Kompetenzzentrum gehört zum Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr und ist als Bauherr regional zuständig für die Bundeshauptstadt Berlin, die Freistaaten Thüringen und Sachsen sowie die Bundesländer Sachsen-Anhalt und Brandenburg. „Auch im Jahre 2020 haben wir in diesen Ländern wieder über 100 Millionen Euro umgesetzt“, weiß Sauer.

Ein Mann im schwarzen Anzug, weißen Hemd und roter Krawatte zeigt auf eine Landkarte. Daneben hängen Wappen.

Der Zuständigkeitsbereich von Frank Sauer - neuer Leiter des Kompetenzzentrums Baumanagement der Bundeswehr in Strausberg.

Bundeswehr/Jörg Jankowsky

Infrastruktur-Milliarden

Die Bundeswehr investiert regelmäßig große Summen in den Erhalt und den Ausbau ihrer Infrastruktur. Seit der Wiedervereinigung natürlich auch im Osten. Seit 1990 flossen rund zehn Milliarden Euro für die Erneuerung der Infrastruktur in die neuen Bundesländer. „Und auch heute stehen wir immer noch vor großen Aufgaben“, informiert Sauer über aktuelle Schwerpunkt-Vorhaben seiner rund 100 zivilen und militärischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Er selbst ist seit 1998 bei der Bundeswehr und seit 2014 im Kompetenzzentrum Baumanagement in Strausberg tätig.

Ein großer Baukran dreht sich beim Neubau einer Sporthalle für die Bundeswehr.

Seit vielen Jahren schon drehen sich die Baukräne am Bundeswehr-Standort Strausberg.

Bundeswehr/Jörg Jankowsky
Ein großer Neubau mit vier Etagen, rotem Dach und weiß-grauem Außenputz ist fertig.

Moderne neue Unterkunftsgebäude baut die Bundeswehr in ganz Deutschland.

Bundeswehr/Jörg Jankowsky

Aktuelle Schwerpunkt-Vorhaben

„Eine besondere Herausforderung ist Berlin“, so Sauer, mit dem Sitz des Bundesministeriums der Verteidigung und dem Kommando Luftwaffe. „Momentan hat die Modernisierung des Bundeswehrkrankenhauses Berlin oberste Priorität.“ In der Havelland-Kaserne in Potsdam und in der Pionier-Kaserne im thüringischen Gera entstehen demnächst neue Hallenschießanlagen. Es sind Pilotprojekte der Bundeswehr. In Sachsen werden zukünftig zirka 150 Millionen Euro in das Materiallager Zeithain und die Unteroffizierschule des Heeres Delitzsch investiert. Und die einzigartige europäische Übungsstadt ‚Schnöggersburg‘, ein urbaner militärischer Ballungsraum in der Altmark von Sachsen-Anhalt, soll im Herbst 2021 fertiggestellt und feierlich übergeben werden. Investitionsvolumen: Rund 150 Millionen Euro.

Ein neues zweigeschossiges weißes Gebäude mit roten Fensterläden steht in einer Kaserne.

Das neue Sanitätsversorgungszentrum in der von-Hardenberg-Kaserne Strausberg.

Bundeswehr/Jörg Jankowsky

Millionen für Strausberg

Im Bundesland Brandenburg soll auch der Standort Strausberg in den nächsten Jahren von den Bundeswehr-Millionen profitieren. Mittlerweile sind wieder mehr als 2.000 Bundeswehr-Angehörige der verschiedensten Dienststellen in Strausberg stationiert. „Ein entscheidender Impuls pro Strausberg war 2013 die Indienststellung des Kommandos Heer in der heutigen von-Hardenberg-Kaserne“, weiß Sauer. „Zudem trug die Entscheidung, die Barnim-Kaserne nicht aufzugeben, wesentlich zur Weiterentwicklung des Standortes bei.“ In beide Kasernen wurde und wird kräftig investiert. Für rund 15 Millionen Euro entstanden in den vergangenen Jahren in der von-Hardenberg-Kaserne unter anderem ein neuer Sportplatz und eine neue Sporthalle, ein Neubau für den Personalärztlichen Dienst sowie ein neues Unterkunftsgebäude. Für 3,7 Millionen Euro wird in diesen Wochen ein neues Sanitätsversorgungszentrum übergeben. Weitere Investitionen in Millionenhöhe, die der Weiterentwicklung des Bundeswehr-Standortes Strausberg dienen, sind in der Planung. Dies gilt auch für die Barnim-Kaserne im Süden Strausbergs. Dort wurde im Oktober 2020 ein ABCAtomar, Biologisch, Chemisch-Abwehrregiment, mit einer zukünftigen Truppenstärke von 750 Soldatinnen und Soldaten, aufgestellt. Umfangreiche Bauarbeiten sind die Folge. „Neue Unterkunftsgebäude werden entstehen, aber auch die Sanierung der Bestandsinfrastruktur soll unter dem Aspekt der Wirtschaftlichkeit untersucht werden“, informiert Sauer. Mit dem Neubau eines Rechenzentrums für über 700 Millionen Euro steht ein weiteres zukunftsweisendes Bauprojekt auf dem Investitionszettel der Bundeswehr. „Der Standort Strausberg wird auch in der Zukunft eine besondere Bedeutung haben“, ist sich Sauer sicher.

In einer Kaserne stehen vier große alte Gebäude an einer schneebedeckten Straße.

Vorhandene alte Bausubstanz in der Barnim-Kaserne Strausberg.

Bundeswehr/Jörg Jankowsky
von Jörg Jankowsky  E-Mail schreiben

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