Neubau

Neue Hallenschießanlage für Fallschirmjäger in Seedorf

Neue Hallenschießanlage für Fallschirmjäger in Seedorf

Datum:
Ort:
Seedorf
Lesedauer:
3 MIN

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In der niedersächsischen Fallschirmjäger-Kaserne in Seedorf wird eine neue Hallenschießanlage für die Bundeswehr gebaut. Am 2. August 2023 feierte dieser moderne Neubau sein Richtfest.

Vor einem großen Rohbau stehen Frauen und Männer in Zivil und Uniform an einem Richtkranz

Richtfest-Feier der neuen Hallenschießanlage in der Fallschirmjäger-Kaserne Seedorf

Bundeswehr/Marina Hagin


Die neue moderne Schießanlage wird nach dem aktuellen Stand der Technik errichtet und bietet somit optimale Ausbildungsbedingungen für die Bundeswehr“, sagte Siemtje Möller, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister der Verteidigung, in ihrem Grußwort. „Ich freue mich sehr, dass wir die Infrastrukturmaßnahme zügig und bedarfsgerecht umsetzen, also daran ausgerichtet, was die Fallschirmjäger wirklich brauchen, um uns als ‚Schnelle Kräfte‘ kaltstartfähig zur Verfügung zu stehen.“ Dankbar dafür werden vor allem die rund 1.800 Soldatinnen und Soldaten in der Fallschirmjäger-Kaserne in Seedorf sein, wenn sie als Hauptnutzer diese neue Hallenschießanlage der Bundeswehr zukünftig in Betrieb nehmen dürfen.

Großer Meilenstein nach vorn 

„Der Neubau hat einen hohen Stellenwert und ist für uns ein großer Meilenstein nach vorn“, betonte Oberst Eiko Zuckschwerdt, Standortältester in Seedorf und Kommandeur des Fallschirmjägerregiments 31. „Als Kräfte der ersten Stunde, mit unserer in den vergangenen zwei Jahren wiederholt unter Beweis gestellten Kaltstartfähigkeit, sind wir zwingend darauf angewiesen, einsatzbereit jederzeit weltweit zu sein.“ Einsatzbereitschaft definiere sich eben auch aus dem Beherrschen des Handwerkszeugs, den sicheren Umgang mit Waffen im scharfen Schuss. „Nur wenn unsere Männer und Frauen hier am Standort dies beherrschen, können wir militärischen Führer sie guten Gewissens in die Einsätze schicken beziehungsweise mit ihnen in die Einsätze gehen.“

Auf einem Gerüst an einem Rohbau stehen drei Männer mit Helm. Fahnen und Richtkranz wehen im Wind.

Traditionelles Ritual beim Richtfest: Richtspruch und Richtkranz

Staatliches Baumanagement Niedersachsen

Schießsicherheit und Lärmschutz 

In einem Rohbau mit großen Betonteilen befindet sich eine lange Schießbahn

Im Rohbau ganz unten: Die große Schießhalle

Bundeswehr/Marina Hagin


„Mit dem Neubau erfüllen wir die gestiegenen Anforderungen an die Schießausbildung der Bundeswehr bezüglich Schießsicherheit und Lärmschutz“, so Stefan Müller, Leiter des Staatlichen Baumanagements Elbe-Weser, in seiner Richtfest-Rede. In der neuen Anlage werden zwei Schießhallen untergebracht sein, in der insbesondere Nahbereichs-Schießübungen erfolgen sollen. Aus Lärmschutzgründen baut das Staatliche Baumanagement Elbe-Weser die Schießhallen schallisolierend und trennt die angrenzenden Räume von den Schießhallen ab, sodass in diesen Räumen kein Gehörschutz erforderlich ist. Die Wände und Decken der Schießhallen werden mit absorptionsfähigem und ausreichend druckfestem Material belegt.

Vertrauensvolle Zusammenarbeit 

Ein gewaltiger mehrgeschossiger Rohbau einer neuen Hallenschießanlage ist eingerüstet

Der gewaltige Rohbau der neuen Hallenschießanlage der Bundeswehr in Seedorf

Bundeswehr/Marina Hagin


Neben den beiden Schießhallen entstehen im Neubau zudem ein Waffenreinigungsraum, eine Munitionsausgabe, eine Werkstatt sowie Simulations- und Lagerräume. Der kompakte Baukörper gliedert sich in zwei Gebäudeteile: Das Hauptgebäude besteht aus einem zweigeschossigen Hallenbau (72 m x 37 m), an den sich ein eingeschossiger Anbau (17 m x 35 m) anschließt. „Es ist immer wieder schön zu sehen, wie aus der vertrauensvollen Zusammenarbeit zwischen dem Kompetenzzentrum Baumanagement Hannover und der Niedersächsischen Bauverwaltung dringend benötigte und derart imposante Infrastruktur für die Bundeswehr entsteht“, so der Leiter des Kompetenzzentrums Baumanagement Hannover, Kapitän zur See Marco Lehmann. Der Neubau, der den höchsten Anforderungen für Sicherheit, Schall- und Umweltschutz entspricht, soll 2024 fertiggestellt sein und rund 20 Millionen Euro kosten. „Eine solche Summe wurde auf unserem Gemeindegebiet noch nie investiert“, bemerkte Seedorfs Gemeindebürgermeister Harald Hauschild. „Sie wird dazu beitragen, dass die hier stationierten Soldaten vernünftig für ihre Einsätze in aller Welt trainieren können.“ Und das witterungsunabhängig rund um die Uhr. Bei der Umsetzung der Arbeiten hat das Niedersächsische Landesamt für Bau und Liegenschaften auch regionale Planer und Firmen beauftragt. Zurzeit befinden sich insgesamt fünf neue Hallenschießanlagen der Bundeswehr im Bau. Neben Seedorf in den Standorten Gera, Bad Reichenhall, Potsdam und Kramerhof.

von Jörg Jankowsky  E-Mail schreiben

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