Moderne Unterkünfte für Lehrgangsteilnehmer entstehen
Moderne Unterkünfte für Lehrgangsteilnehmer entstehen
- Datum:
- Ort:
- Hammelburg
- Lesedauer:
- 3 MIN
Die Modernisierung der Saaleck-Kaserne im bayerischen Hammelburg kommt voran. In sechs Bauprojekten wird die Infrastruktur für die Infanterieschule des Heeres erweitert und an moderne Anforderungen angepasst. Ein erster Bauabschnitt mit neuen Unterkünften für Soldatinnen und Soldaten ist bereits auf einem guten Weg.
Die Saaleck-Kaserne ist die traditionsreiche Heimat der Infanterieschule des Heeres (InfSInfanterieschule des Heeres). Zentral werden dort in zahlreichen Lehrgängen Unteroffizierinnen und -offiziere sowie Offizierinnen und Offiziere insbesondere der Jäger, Gebirgs- und Fallschirmjäger sowie Luftwaffensicherungskräfte als militärische Vorgesetzte ausgebildet. Daneben werden auch Angehörige anderer Truppengattungen in infanteristischen Fähigkeiten, etwa als Teil der Einsatzvorbereitung, geschult.
Infrastruktur anpassen
Infolge der gestiegenen Anforderungen an den Ausbildungsbetrieb war die Liegenschaft an neue Gegebenheiten anzupassen. Für die daraus resultierenden Infrastrukturprojekte sind in der Saaleck-Kaserne in den kommenden zehn Jahren rund 400 Millionen Euro vorgesehen.
Nunmehr konnte bereits am 4. Juli das Richtfest für den Neubau von fünf Unterkunftsgebäuden gefeiert werden. Bis Ende des Jahres 2025 sollen die 408 Unterkünfte fertiggestellt werden. Das ist nur der erste Schritt: Insgesamt sollen hier 1.600 attraktive und zeitgemäße Unterkünfte entstehen.
Nachhaltig angenehmes Wohn- und Lernumfeld
Für die künftigen Lehrgangsteilnehmenden bedeutet der Neubau einen Quantensprung in der Qualität der Unterbringung in der Kaserne. Künftig wohnen die Soldatinnen und Soldaten auf 16,5 Quadratmetern in Einzelzimmern mit eigener Dusche und WC. Die Zimmer entsprechen dem neuen Unterkunftsstandard, sind modern und funktional eingerichtet. Sie bieten neben bequemen Schlaf- und Sitzmöbeln reichlich Stauraum und verfügen über einen Kühlschrank und Internet via WLAN.
Die neuen Unterkünfte wurden als drei- oder viergeschossige Massivbauten in Riegelbauweise errichtet. Die Gebäude sind zudem konsequent nach Aspekten der Nachhaltigkeit geplant. Der thermische Energiebedarf wird durch eine hoch gedämmte hinterlüftete Fassade und eine maschinelle Be- und Entlüftung mit hocheffizienter Wärmerückgewinnung minimiert. Auf den Dächern der Gebäude werden Photovoltaikmodule mit einer Leistung von insgesamt rund 350 Kilowatt-Peak installiert. Mit einer prognostizierten Erzeugung von jährlich 337.000 Kilowattstunden werden mit der Anlage circa 168 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart.
Die Durchführung des Bauprojektes am Standort Hammelburg ist ein gemeinsames Unterfangen des Staatlichen Bauamtes Schweinfurt und des Kompetenzzentrums Baumanagement (KompZKompetenzzentrum BauMgmtBaumanagement) in München als regional zuständige Stelle des Bundesamtes für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr (BAIUDBwBundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr).
Der Attraktivität Rechnung tragen
Brigadegeneral Dr. Michael Tegtmeier, Abteilungsleiter Infrastruktur des BAIUDBwBundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr, betonte: „Insbesondere in Hammelburg sind die Unterkünfte während der Lehrgänge oftmals das Zuhause der Soldatinnen und Soldaten. Neben Wohnraum sind sie auch Lernumgebung. Umso wichtiger ist es, dass die Rahmenbedingungen auf die Bedürfnisse der Soldatinnen und Soldaten abgestimmt sind. Der Unterkunftsbau ist deshalb nicht nur eine Voraussetzung, dass die Bundeswehr ihren Auftrag erfüllen kann, sondern steht auch für die Attraktivität der Bundeswehr als Arbeitgeber.“
Der Kommandeur der Infanterieschule in Hammelburg, Brigadegeneral Michael Matz, hob die Bedeutung der Baumaßnahme hervor: „Mit diesen modernen Unterkunftsgebäuden, die heute Anlass für das Richtfest sind, ist ein weiterer Schritt getan, um die Agenda ‚Bundeswehr in Führung – Aktiv. Attraktiv. Anders.‘ am Standort Hammelburg umzusetzen. Gerade dem Punkt Attraktivität muss man als Arbeitgeber in der heutigen Zeit Rechnung tragen, um neue Arbeitnehmer zu gewinnen und auch längerfristig zu binden. Ein zeitgemäßes und attraktives Arbeits-, Lebens- und Wohnumfeld ist hierfür die Voraussetzung.“
Weitere Bauprojekte geplant
Das Richtfest war nur der Auftakt auf dem Weg zu einer umfassenden Modernisierung der Liegenschaft. Neben weiteren Unterkunftsgebäuden wird eine Hallenschießanlage errichtet. Der Neubau eines Wirtschaft- und Betreuungsgebäudes sowie einer Sanitätseinrichtung mit Facharztzentrum sind geplant. Damit wird der alte Gebäudebestand der Saaleck-Kaserne sukzessive durch moderne Architektur ergänzt.