Mach was Dir gefällt - Zukunftstag bei IUDInfrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen
Mach was Dir gefällt - Zukunftstag bei IUDInfrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen
- Datum:
- Ort:
- Köln-Wahn
- Lesedauer:
- 5 MIN
Seit 2001 ist der Girls'Day Bestandteil der Berufsorientierung und richtet sich an Mädchen und junge Frauen ab der 5. Klasse. Vorgestellt werden Berufe, in denen statistisch meist Männer arbeiten. 2011 kam der Boys'Day hinzu, der seinerseits Angebote zur geschlechtergerechten Berufs- und Lebensplanung extra für Jungen auflistet.
Finden Angebote für Mädchen und Jungen am selben Tag im selben Unternehmen statt ist es schlicht: Der Zukunftstag. Bei der Bundeswehr sind grundsätzlich alle Berufsfelder für alle Geschlechter offen, dennoch nutzten das Bundeswehr-Dienstleistungszentrum (BwDLZBundeswehr-Dienstleistungszentrum) Weißenfels und das Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr (BAIUDBwBundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr) die Gelegenheit des Zukunftstages gerne, um den Schülerinnen und Schülern Arbeitsbereiche vorzustellen, die zum Organisationsbereich IUDInfrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen gehören.
Zukunftstag beim BwDLZBundeswehr-Dienstleistungszentrum Weißenfels
„Endlich“, atmete Regierungsamtsrat Michael B., seit fast zehn Jahren Ausbildungsbeauftragter BwDLZBundeswehr-Dienstleistungszentrum Weißenfels, förmlich auf. „Nach der pandemiebedingten dreijährigen Pause konnten wir heute unseren nunmehr vierten Nachwuchs-Zukunftstag durchführen.“ Der erste fand 2016 statt. Sieben Jugendliche aus der Region, drei Girls und vier Boys aus den Schulklassen 7 bis 10, folgten der Einladung und wollten an diesem Tag mehr über die Bundeswehr und ihre zivile Verwaltung erfahren. Den Veranstaltungstipp sowie den Kontakt bekamen die Mädchen und Jungen vorwiegend von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des BwDLZBundeswehr-Dienstleistungszentrum Weißenfels.
Cara, Clara, Lea, die Zwillinge Elias und Tizian sowie Jesper und Ben hießen die Generation Zukunft, die im Bundeswehr-Dienstleistungszentrum Platz nahm. „Das womöglich Langweiligste kommt gleich zuerst, ein Vortrag über unsere Dienststelle“, eröffnete B., augenzwinkernd den Girls- und Boys-Zukunftstag 2023. Er und sein Team wissen sehr genau worauf es ankommt. „Jährlich betreuen wir hier im BwDLZBundeswehr-Dienstleistungszentrum Weißenfels rund 50 Auszubildende und Anwärter“, informierte B.. Im Fokus standen daher natürlich die 65 möglichen Ausbildungsberufe der Bundeswehr, inklusive der zivilen Beamten-Laufbahnen.
Es folgte ein Rundgang durch das Dienstgebäude mit einer kurzen Vorstellung der Bereiche Personal, Facility Management und Finanzen/Interne Dienste. Wie bei der Berufsausbildung wechselten sich auch an diesem Tag Theorie und Praxis ab. Die Schülerinnen und Schüler durften dann bei der Technischen Betriebsgruppe in der gegenüberliegenden Sachsen-Anhalt-Kaserne selbst Hand anlegen In der Tischlerei wurden Vogelhäuschen aus Kiefernholz zusammen gehämmert und geschraubt, die am Ende des Tages als Souvenir den Heimweg mit antraten. Dabei erfuhren die Jugendlichen auch Einiges über den Umwelt- und Naturschutz, der bei der Bundeswehr groß geschrieben wird. Anschließend ging es weiter zu den Elektrikern. „Wir handwerkeln zu Hause in unserem kleinen Dorf bei Zeitz schon viel“, erzählten Elias und Tizian in der Elektro-Werkstatt stolz. Das Montieren einer Ausschaltung mit Steckdose ging den beiden Zwölfjährigen dann auch ziemlich flott von der Hand.
Erfolgreiche Nachwuchs-Werbung
Nach einer Pause kulinarisch gestärkt ging es anschließend ins Gelände. Elias, der sich später mal einen Beruf in der Landwirtschaft vorstellen kann, sprang dann auch gleich als erster Mitfahrer ins große Geländebetreuungs-Fahrzeug des BwDLZBundeswehr-Dienstleistungszentrum. Der vielseitige Fuhrpark imponierte. Ein Kasernen-Rundgang beendete den Zukunftstag 2023. „Es war doch alles wirklich sehr interessant heute hier“, meinte Lea vom Goethe-Gymnasium Weißenfels zum Abschied. „Ich habe viel Neues erfahren.“ Über die Themen Diensthunde und Militärpolizei wurde ihr beispielsweise der zivile Ausbildungsberuf Tiermedizinische Fachangestellte näher erläutert. Cara aus der Zehnten hat außer einem Studium perspektivisch noch keine Job-Idee, Jesper will zum Sport, Tizian zum Handwerk und Ben seinem Bruder in die Bundeswehrverwaltung folgen. Ähnlich ist es bei Clara. „Nach dem Schulabschluss möchte ich beruflich in die Informationstechnik-Branche einsteigen. Genauso wie mein Papa, der hier als ITInformationstechnik-Experte im Bundeswehr-Dienstleistungszentrum Weißenfels arbeitet.“
Girls'Day in Köln-Wahn
Auch bei der Bundeswehr-Feuerwehr bei der Flugbereitschaft des BMVgBundesministerium der Verteidigung am militärischen Teil des Flughafens Köln/Bonn lud nach coronabedingter Pause die Feuerwache interessierte Schülerinnen ein.
Bundeswehr + Feuerwehr = erfolgreicher Girls'Day
Das attraktive Angebot war tatsächlich auch eine längere Reise wert – eine Schülerin nahm eine Strecke von rund 360 Kilometern auf sich – nur um am Girls#en’Day#en bei der Bundeswehr-Feuerwehr dabei sein zu können: „Ich wollte unbedingt hierher,“ doch durch die Einschränkungen durch Corona und die vorgegebene Altersgrenze von 15 Jahren war das in den Jahren zuvor nicht möglich. „Jetzt bin ich endlich alt genug und finde es total toll hier!“ Das Angebot wurde von 16 Schülerinnen der Klassen 9 bis 11 gerne angenommen, die sich für den Beruf der Feuerwehrfrau, aber auch für Ausbildungsberufe bei der Bundeswehr allgemein interessierten.
Was es alles an Ausbildungen und Studienfächern bei der Bundeswehr gibt, ist mir völlig neu,
zeigte sich eine Schülerin verblüfft. Sofort wurde die Seite www.bundeswehrkarriere.de in den Smartphones eingegeben und gespeichert. „Das gucken wir uns heute Abend in Ruhe an.“
Aus erster Hand zu hören was Schichtdienst bedeutet, zu sehen, wie sich das Zusammenleben auf der Feuerwache gestaltet - aber besonders das anprobieren von Helm, Jacke oder Säureanzug machte den „Girls“ großen Spaß. Highlight war eine kleine Fahrt im großen Gefährt, dem Flugfeldlöschfahrzeug Z6, welches der Feuerwache der Flugbereitschaft BMVgBundesministerium der Verteidigung in Köln / Wahn zur Verfügung steht.
Das Engagement der Kameradinnen und Kameraden der Feuerwache, ihren Beruf vorzustellen wurde belohnt: Viele Schülerinnen möchten ein Praktikum in der Feuerwache machen und ließen sich die Kontaktdaten geben.
Doch nicht nur bei der Bundeswehr-Feuerwehr konnte in einen Beruf geschnuppert werden - ein weiteres attraktives Angebot bot die Druckerei der Bundeswehr in Köln auf dem Gelände der Luftwaffenkaserne an: den der Mediengestalterin.
„Irgendwas mit Medien“,
so lautet oft die Antwort, die gerne auf die Frage nach dem Berufswunsch gegeben wird. „Irgendwas mit Medien“ hat auch die Bundeswehr im Angebot. Die Zentraldruckerei, die zum Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr (BAIUDBwBundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr) gehört, zeigte in der Flughafenkaserne in Köln, wie moderne Druckprodukte entstehen: Plakate, Broschüren, Flyer oder Kalender sind nur einige Beispiele.
Eine Schülerin war besonders motiviert: zielstrebig hatte sie sich nicht nur für den Girls’Day angemeldet, sondern sich auch gleich um ein Praktikum in der Druckerei während der Sommerferien beworben. So schnupperte sie beim Girls’Day schonmal in den Ablauf einer Produktion hinein: Von der Idee zur grafischen Umsetzung über den Druck bis zur Fertigstellung. Hier war Kreativität und Technik gefordert.
Ihren eigenen Design-Entwurf hielt sie am Ende des Tages dann als Spiralblock in den Händen – selbstverständlich selbst gebunden.
Vielleicht war nicht nur bei ihr der Girls'Day in Köln Initialzündung für ein Praktikum und möglicherweise eine anschließende Ausbildung bei der Bundeswehr.