Gemeinsam Brücken bauen

Jachmannbrücke in Wilhelmshaven wieder in Betrieb

Jachmannbrücke in Wilhelmshaven wieder in Betrieb

Datum:
Ort:
Wilhelmshaven
Lesedauer:
2 MIN

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Am Ende einer rund dreieinhalbjährigen, sanierungsbedingten Sperrung konnte die Jachmannbrücke im Marinearsenal Wilhelmshaven wieder in Betrieb genommen werden. Nach gut 40 Jahren wurde die Klappbrücke einer Grundsanierung in Bauwerk und Technik unterzogen. Mit dabei: ein „alter Bekannter“, der schon an der Errichtung der Brücke beteiligt war.

Ein Schwimmkran baut eine Klappe einer Brücke aus.

Bei bestem Wetter im Winter 2019 wurde zuerst die nördliche Brückenklappe ausgebaut.

Bundeswehr/Timo Volling

Die in gemeinsamer Abstimmung teils vom Kompetenzzentrum Baumanagement Hannover des Bundesamtes für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr (BAIUDBwBundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr), teils von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImABundesanstalt für Immobilienaufgaben) in Auftrag gegebene Grundsanierung umfasste im Wesentlichen die Sanierung der Brückenklappen und der Fahrbahnbeläge auf baulicher Seite sowie die Hydraulikanlage, die Brückensteuerung und sämtliche Schaltanlagen auf technischer Seite.

Die beiden Brückenklappen wurden Ende Februar 2019 ausgebaut und mit Hilfe des Schwimmkrans „Enak“ an die Pier im Marinearsenal gelegt, um dort bearbeitet zu werden. Zufälligerweise kam dabei derselbe Schwimmkran zum Einsatz, der bereits in den Jahren 1976 bis 1978 beteiligt war, als die Brücke gebaut wurde.

Aufgrund einer unvorhersehbar notwendigen, umfangreichen Schadstoffsanierung der beiden Brückengebäude sowie eines gegenüber der Planung signifikant gestiegenen technischen Mehraufwands, begleitet von der Insolvenz zweier am Bau beteiligten Firmen, verlängerte sich die Bauzeit, konnte aber - dank des gemeinsamen Engagements aller beteiligten Stellen - nunmehr erfolgreich zu Ende gebracht werden

Ein Schwimmkran transportiert eine Brückenklappe

Der Schwimmkran „Enak“ transportiert die südliche Brückenklappe.

Bundeswehr/Claudia Klein

Erleichterung in Wilhelmshaven

Die bundeseigene Brücke wurde nach Vizeadmiral Eduard von Jachmann (1822 bis 1887) benannt. Sie überspannt als Abschnitt der Jachmannstraße den Hafenkanal zwischen dem Marinearsenal und dem Binnenhafen, ist damit Teil des öffentlichen Straßenverkehrssystems der Stadt Wilhelmshaven und dient als wichtige Nord-Süd-Verbindung im Osten der Stadt. Dementsprechend groß war das Interesse in Kommunalpolitik und Öffentlichkeit am Abschluss der Bauarbeiten, musste die Bevölkerung doch länger als ursprünglich erwartet Umwege in Kauf nehmen.

Luftbild eines Arsenal- beziehungsweise Werftgeländes mit Schiffen im Hafenbecken

Das Marinearsenal aus der Luft. Die Jachmannbrücke befindet sich im Hintergrund, links neben dem dort liegenden Schiff.

Bundeswehr

Im Auftrag des Bundes war das Staatliche Baumanagement Region Nord-West der Niedersächsischen Landesbauverwaltung für Planung und Bauausführung zuständig. Die Baumaßnahme wurde vom Kompetenzzentrum Baumanagement Hannover und dem Bundeswehr-Dienstleistungszentrum (BwDLZBundeswehr-Dienstleistungszentrum) Wilhelmshaven eng begleitet. So konnte bereits beim ersten Anlauf der Bauabnahme ein erfolgreiches Ergebnis erzielt werden.

Ende September 2022 war der lang ersehnte Moment gekommen: Die Jachmannbrücke wurde wieder für den öffentlichen Straßenverkehr freigegeben. Obwohl keine offizielle Wiedereröffnungsfeier begangen wurde, war doch bei allen Beteiligten eine enorme Freude und Erleichterung zu vernehmen. Nicht nur die Umleitungsschilder gehören nunmehr der Vergangenheit an, durch die Erneuerung der Brückentechnik bewegen sich nun die Klappen beim Öffnen und Schließen hörbar leiser und geschmeidiger.

Die zurückliegende Grundinstandsetzung dieses in der Bundeswehr einmaligen Sonderbauwerks war nicht ohne Herausforderungen, die aber gemeinsam überbrückt werden konnten. Ein verlässlicher Brückenbetrieb ist nun wieder für viele Jahre gesichert.

Sicht auf eine Brücke, auf der ein Lkw fährt

Grundinstandsetzung abgeschlossen: Die Brücke hält – auch den Lastverkehr.

Bundeswehr/Matthias Brack
von Ronald Gäbler  E-Mail schreiben

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