Zeitenwende

Infrastruktur im Fokus

Infrastruktur im Fokus

Datum:
Ort:
Hannover
Lesedauer:
3 MIN

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Für den Bundesminister der Verteidigung, Boris Pistorius, sind für die Zeitenwende nicht nur die großen Rüstungsvorhaben wie Arrow 3, F-35 oder Chinook von großer Bedeutung, sondern ebenso die Modernisierung der Infrastruktur der Bundeswehr. Dies wurde bei seinem Besuch des Kompetenzzentrums Baumanagement Hannover am Montag, 30. Oktober deutlich.

Ein Soldat in Marineuniform begrüßt militärisch Verteidigungsminister Boris Pistorius.

Empfang mit militärischem Gruß in einer zivilen Bundeswehr-Dienststelle

Bundeswehr/Christian Prinzler


Nach der Begrüßung von Pistorius durch den Leiter des Kompetenzzentrums Baumanagement Hannover (KompZKompetenzzentrum BauMgmtBaumanagement H), Kapitän zur See Marco Lehmann, standen zunächst ein Führungsgespräch und anschließend ein kurzes Briefing über die aktuellen Projekte und Herausforderungen auf dem Besuchsplan. Etwa eine Stunde nahm sich der Minister anschließend Zeit für ein Gespräch mit den Mitarbeitenden. Dabei machte er deutlich, welch große Bedeutung die Infrastrukturprojekte, gerade auch in Niedersachsen für die Sicherheit des Landes haben und das der Bedarf weiter steigen werde.

Infrastruktur ist essentiell für die Auftragserfüllung

Die verteidigungswichtige Infrastruktur ist ein wesentlicher Bestandteil der gesamtstaatlichen Aufgabe des Military Enablements. Das ist ein Sammelbegriff für alle Maßnahmen und Fähigkeiten der NATO-Partner, die gesamtstaatlich den Einsatz von Streitkräften des Bündnisses unterstützen und sicherstellen sollen. Hierzu zählt unter anderem auch die Schaffung der entsprechenden infrastrukturellen Voraussetzungen im Bündnisgebiet. Die im Rahmen der Zeitenwende neu oder zusätzlich beschafften Waffensysteme erfordern zudem eine auf sie abgestimmte Infrastruktur.  Das gleiche gilt beispielsweise für Munition, die wieder in deutlich größerem Umfang beschafft und eben auch gelagert werden soll. Aber auch im Bereich der Personalgewinnung kann nur gepunktet werden, wenn Unterkünfte modernen Standards entsprechen und Bewerberinnen und Bewerber somit ein angenehmes und komfortables Ambiente vorfinden. Besonders gilt dies alles für Niedersachsen, da dies das Bundesland mit den höchsten Investitionen in die Standorte ist.

Boris Pistorius, im Hintergrund das Wachbataillon der Bundeswehr
Boris Pistrus, Bundesminister der Verteidigung BMVg
Hier im Kompetenzzentrum wird täglich hart daran gearbeitet, die Standards und Verfahren der Infrastrukturentwicklung an den aktuellen Bedarf anzupassen. Die Arbeit, die die Mitarbeitenden leisten ist außerordentlich gut und passt sich schnell den neuen Herausforderungen an.

Infrastruktur ist eine Herausforderung

Das KompZKompetenzzentrum BauMgmtBaumanagement in Hannover ist Teil des Bundesamtes für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr (BAIUDBwBundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr) und in Sachen Infrastruktur für das Bundesland Niedersachsen und die Freie Hansestadt Bremen zuständig. Aktuell herausragende Projekte sind umfangreiche Infrastrukturmaßnahmen in den küstennahen Standorten Wittmund, Wilhelmshaven und Nordholz sowie die Schaffung der Infrastruktur für das Transportflugzeug A400M. Im Gespräch mit den Mitarbeitenden erklärte Pistorius, dass ihm die hohe Komplexität von Infrastrukturprojekten bewusst sei. Oft sorgten externe Einflüsse wie die Auslastung der Baubranche, Materialverfügbarkeit, Insolvenzen von Auftragnehmern, diverse Auflagen und die Tatsache, dass die Bauverwaltungen der Länder personell und leistungsmäßig am Limit sind, dazu, dass es nicht immer so schnell gehe wie gewünscht. 

Lösungsansätze

Im Gespräch mit den Mitarbeitenden verwies der Minister auf den jüngst in Kraft getretenen Beschleunigungserlass, der es ermöglichen soll, Prioritäten auch bei den Bauverwaltungen neu zu setzen. Gleichzeitig wird den Mitarbeitenden im Bereich der Infrastruktur seitens der Bundeswehr mehr Freiraum und Flexibilität eingeräumt. Außerdem sollen Infrastrukturmaßnahmen mittels serieller oder modularer Bauweise beschleunigt werden. Auch die Zusammenarbeit mit Rahmenvertragspartnern sowie die direkte Zu- und Mitarbeit von Bundeswehrangehörigen in Bauverwaltungen können ermöglicht werden. Bezüglich der Kooperation mit den Bauverwaltungen sieht Pistorius die Arbeit im Kompetenzzentrum sehr positiv: „Ich bin sehr dankbar dafür, dass die Zusammenarbeit mit dem Land Niedersachsen als außerordentlich kollegial und zielorientiert betrachtet wird.“

von Ilja Derstroff  E-Mail schreiben

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