Feuerwehrübung Roter Heuberg: 1.500 Rettungskräfte trainieren gemeinsam
Feuerwehrübung Roter Heuberg: 1.500 Rettungskräfte trainieren gemeinsam
- Datum:
- Ort:
- Stetten am kalten Markt
- Lesedauer:
- 2 MIN
Am 6. und 7. April fand die Feuerwehrübung Roter Heuberg auf dem Truppenübungsplatz Heuberg bei Stetten am kalten Markt statt. Ein realitätsnahes Einsatztraining von Bundeswehr-Feuerwehr und anderen Einsatzkräften für die Sicherheit der Bevölkerung.
Normalerweise üben auf dem Truppenübungsplatz Heuberg Spezialkräfte der Bundeswehr oder etwa das in Stetten am kalten Markt beheimatete Artilleriebataillon 295. Bei der Übung Roter Heuberg trainierten nun knapp 1.500 nationale wie internationale Einsatzkräfte von Feuerwehren und Rettungsdiensten in realitätsnahen Szenarien und stellten so ihre Fähigkeiten unter Beweis.
Die Übung, eine der größten ihrer Art in Deutschland, wird regelmäßig von der örtlichen Feuerwehr in Zusammenarbeit mit der Bundeswehr-Feuerwehr sowie dem Technischen Hilfswerk und anderen Rettungsdiensten organisiert. Der Rote Heuberg bietet den Einsatzkräften die Möglichkeit, ihre Einsatzbereitschaft und Teamarbeit zu trainieren – innerhalb einzelner Feuerwehren ebenso wie zwischen verschiedenen Einsatzkräften.
Abwechslungsreiche Szenarien
Neben dem „klassischen“ Brand in einem Wohnhaus samt Personenrettung standen bei dem Roten Heuberg etwa Vegetationsbrände, Blitzeinschläge, Unfälle mit Elektrofahrzeugen und Einsätze im Bereich des Seuchenschutzes auf der Liste der Übungsszenarien. „Wir folgen einer Art Roadbook, einem Drehbuch für die Übung“, erklärte Alexander B.*, Brandamtsrat der Schule ABCAtomar, Biologisch, Chemisch-Abwehr (SABCAbwGSchAufg) in Stetten am kalten Markt. Das Ziel der Übung beschreibt er so: „Gefahren müssen erkannt werden, und die richtigen Schlüsse gezogen werden.“
Die übenden Einsatzkräfte sahen sich an den einzelnen Stationen mit dichter Rauchentwicklung, schwierigen Zugangsmöglichkeiten und unklaren Informationen konfrontiert, was die Situationen insgesamt ebenso herausfordernd wie realistisch machte. Die Feuerwehrleute mussten schnell handeln, um Feuer zu löschen, Verletzte zu retten und dabei den Eigenschutz zu gewährleisten.
Von der Feuerwehr für die Feuerwehr
Die Einsatzkräfte hatten sich die einzelnen Szenarien selbst ausgewählt. Die Übenden wurden von erfahrenem Ausbildungspersonal begleitet, die die Feuerwehren und Rettungsdienste während der gesamten Übung beobachteten und nach Abschluss eines Szenarios das entsprechende Feedback gaben. Dadurch konnten die Teilnehmenden ihre Leistungen reflektieren und Verbesserungspotenziale erkennen. Besonders wichtig war dabei die Kommunikation und Koordination zwischen den verschiedenen Einsatzkräften, die im Ernstfall entscheidend für den Erfolg einer Rettungsaktion sein kann.
Zusammenarbeit für die Sicherheit
Die Feuerwehrübung Roter Heuberg zeigte einmal mehr, wie wichtig eine gut ausgebildete, vernetzte und einsatzbereite Feuerwehr für die Sicherheit der Bevölkerung ist. Durch das regelmäßige Training können die Einsatzkräfte im Ernstfall schnell und effektiv reagieren und Menschenleben retten. Bei komplexen Unglücksszenarien müssen verschiedene Einsatzkräfte mit unterschiedlichen Fähigkeiten koordiniert werden und im Team funktionieren. „Die Leitstellen wissen im Ernstfall, wer was kann und was hat“, erläuterte Brandamtsrat Alexander B.*
Die Feuerwehrübung Roter Heuberg diene daher auch dazu, die professionelle und effektive Zusammenarbeit verschiedener Rettungsdienste zu schärfen – von der Bundeswehr-Feuerwehr über Werks- und Berufsfeuerwehren bis zu freiwilligen Feuerwehren. Immer im Fokus solcher Übungen: die Sicherheit der Bevölkerung. Hierfür wurden die Fähigkeiten verbessert und Netzwerke geknüpft. Damit im realen Katastrophenfall das Zusammenwirken bestmöglich funktionieren kann.
*Name abgekürzt.