Brandbekämpfung

Bundeswehr-Feuerwehr schützt Truppenübungsplätze rund um die Uhr

Bundeswehr-Feuerwehr schützt Truppenübungsplätze rund um die Uhr

Datum:
Ort:
Bundesweit
Lesedauer:
3 MIN

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Der Frühsommer 2023 bestimmt seit einigen Tagen die Wetterlage in Deutschland. Regen ist wenig in Sicht, in weiten Teilen des Landes gilt bereits die zweithöchste Waldbrandstufe. Hitze und Trockenheit erhöhen zunehmend die Brandgefahr. Auch auf den Truppenübungsplätzen der Bundeswehr, wo sich die Soldatinnen und Soldaten auf ihre Einsätze für die Landes- und Bündnisverteidigung vorbereiten.

Bei Trockenheit und Hitzegraden brennt eine Heidefläche auf einem Truppenübungsplatz

.Bei Trockenheit und Hitze kommt es regelmäßig zu Bränden auf den Übungspläatzen der Bundeswehr, wie hier in der Heide.

Bundeswehr/BAIUDBw


Wie Brandgefahr und militärischer Übungsbetrieb miteinander funktionieren und der abwehrende Brandschutz organisiert ist, weiß Hauptmann Nico M. vom Referat Grundsatz Brandschutz im Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr (BAIUDBwBundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr). „Die Truppenübungsplätze in Deutschland schaffen die Voraussetzungen für die Bundeswehr, um ihre Einsatzbereitschaft in einem hohen Maße zu schaffen und zu erhalten. Sie sind unerlässlich und müssen das ganze Jahr für die Bundeswehr und ihre NATONorth Atlantic Treaty Organization-Partner zur Schieß- und Gefechtsausbildung oder zum Üben anderer verschiedener Szenarien zur Verfügung stehen. Gerade wenn dabei geschossen wird, kann es immer wieder zu Bränden kommen. Hierfür ist der abwehrende Brandschutz mit den Bundeswehr-Feuerwehren auf den Truppenübungsplätzen unerlässlich, damit die Bundeswehr ihren verfassungsmäßigen Auftrag zur Sicherstellung der Landes- und der Bündnisverteidigung erfüllen kann.“

Portrait-Foto von Hauptmann Nico M. im blauen Bundeswehr-Kurzarm-Hemd

Hauptmann Nico M. earbeitet in seinem Referat des BAIUDBwBundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr die Grundlagen für den Brandschutz auf den Übungsplätzen

Bundeswehr/Marcus Rott

Tagesaktuelle Bewertung vor Ort

Auf einem Truppenübungsplatz liegt die Gesamtverantwortung bei der Truppenübungsplatz-Kommandantur. Sie arbeitet mit der jeweiligen  Bundeswehr-Feuerwehr in allen Belangen des Brandschutzes zusammen. Speziell in heißen und trockenen Monaten wird eine tagesaktuelle Bewertung der Situation vor Ort durchgeführt. In diese Bewertung fließen alle Faktoren ein, die wichtig sind, um die Sicherheit auf einem Truppenübungsplatz und angrenzenden Gebieten außerhalb des Truppenübungsplatzes zu schaffen. Ist dies nicht möglich kann die geplante Ausbildung nur Teilen durchgeführt werden oder findet auch nicht statt.

Schichtdienst 24/7 

Auf einer grünen Wiese stehen mehrere Feuerwehren und löschen einen Waldbrand

Bei größeren Wald- und Vegetationsbränden kommen neben der Bundeswehr-Feuerwehr auch zivile Feuerwehren und Bundeswehr-Hubschrauber mit Löschbehältern zum Einsatz.

Bundeswehr/Marcus Rott


„Einen speziellen Sommerfahrplan wenden wir für unsere Truppenübungsplätze nicht an“, informiert M., angesprochen auf die aktuellen Temperaturen. „Wir bewerten den abwehrenden und vorbeugenden Brandschutz im Verbund das ganze Jahr über, egal zu welcher Jahreszeit. Es ist unser Auftrag den Schutz der eigenen und verbündeten Kräfte sicherzustellen.“ Dafür zuständig sind rund um die Uhr die Bundeswehr-Feuerwehren auf den Truppenübungsplätzen. Sie erkennen sofort und ohne großen Zeitverzug Schadensereignisse und bekämpfen Brände. „Unsere Bundeswehr-Feuerwehren sind ganzjährig im 24/7-Schichtdienst aufgestellt“, bestätigt Brandamtsrat Sven J., Leiter der Bundeswehr-Feuerwehr Oberlausitz. „Wenn die Truppe auf dem Platz aktiv übt, ist unsere Personalstärke vor Ort mit 14 Einsatzkräften  am höchsten. Und die Truppe übt fast das ganze Jahr. Zusätzliche Brandsicherheitswachen begleiten die Schießübungen, Hubschrauber-Landungen und viele weitere Übungsszenarien“, so J. Zudem gibt es für alle Liegenschaften der Bundeswehr eine aktuell gültige Brandschutzordnung. Diese regelt den örtlich und zeitlich organisierten Brandschutz. Darin enthalten sind auch detaillierte Maßnahmenpläne, die stets mit dem  Bundesforst und der kommunalen Feuerwehr abgestimmt werden. Die Waldbrandwarnstufen eins bis fünf, sowie der Graslandfeuerindex und damit die Einschätzung der Gefährdung durch einen Wald- oder Vegetationsbrand werden aus den Daten des Deutschen Wetterdienstes abgeleitet.

Neueste Feuerlöschtechnik und unbemannte Drohnen

Ein Feuerwehrfahrzeug spritzt Wasser über einen Dach- und Frontmonitor

Das neueste Waldbrandbekämpfungsfahrzeug "Tatra 815-7" der Bundeswehr-Feuerwehr bei der Erprobung, ab dem 4. Juli in Lehnin im Einsatz.

Bundeswehr/Marius Vu


Um die Fähigkeiten der Bundeswehr bei der Brandbekämpfung weiter zu verbessern, wird im Referat Fähigkeits- und Nutzungsmanagement Brandschutz des BAIUDBwBundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr in Bonn stetig geplant und entwickelt. Sei es eine Regeneration- und Ergänzungsbeschaffung für das Feuerlöschkraftfahrzeug Waldbrand oder eine Ergänzungsbeschaffung von zwei Löschraupen für unwegsames Gelände. Zur Sicherstellung der Löschwasserförderung über lange Wegstrecken werden zudem zeitnah ein Großtanklöschfahrzeug, ein Gerätewagen Logistik und ein Wechselladerfahrzeug mit Hochleistungspumpenmodul beschafft.
Am 4. Juli wird der Bundeswehr-Feuerwehr Lehnin auf dem Truppenübungsplatz ein neues Waldbrandlöschfahrzeug übergeben. Es ist das erste von insgesamt 71 Fahrzeugen dieser neuen Generation für die Bundeswehr-Feuerwehren des Zentrums Brandschutz der Bundeswehr. Damit zukünftig auch eine bessere Gefahrenlage-Erkundung aus der Luft erfolgen kann, arbeitet das BAIUDBwBundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr derzeit an Projekten von unbemannten Drohnen. Das Bundesforschungsministerium fördert aktuell bereits die Entwicklung eines Löschdrohnen-Projektes. 

von Jörg Jankowsky  E-Mail schreiben

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