Natura 2000

„Brandstiftung” im Namen des Umweltschutzes

„Brandstiftung” im Namen des Umweltschutzes

Datum:
Ort:
Klietz
Lesedauer:
2 MIN

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Truppenübungsplatz Klietz: Zurzeit wird hier die Heide kontrolliert abgebrannt, wie regelmäßig auf anderen Übungsplätzen der Bundeswehr. Ziel ist es, die Vegetation der Klietzer Heide zu erhalten und die Tier- und Pflanzenwelt zu schützen. Diese Maßnahme der Bundeswehr dient dem Naturschutz. 

Im Vordergrund eine Wiese, im Hintergrund ein Vegetationsbrand auf breiter Fläche.

Weithin sichtbar ist der Brand. Eine Beeinträchtigung der Bevölkerung wird soweit wie möglich vermieden.

Bundeswehr/Patrick Becker

Das kontrollierte Brennen der Klietzer Heide dient dazu, den Lebensraum für bedrohte Tier- und Pflanzenarten zu erhalten. Durch das Feuer wird die Vegetation zurückgedrängt und verjüngt – so wird der Vergreisung der Heide entgegengewirkt und das Wachstum seltener Pflanzenarten gefördert. Ebenso wird verhindert, dass die Klietzer Heideflächen vergrasen und verbuschen. Andernorts kann das Brennen auch dazu dienen, Schädlinge und Krankheiten zu bekämpfen, die sich in der Heide ausbreiten könnten.

Das Brennen der Heide erfolgt in enger Abstimmung mit den Naturschutzbehörden und unter strengen Auflagen. Es ist sogar eine Verpflichtung der Bundeswehr, die vom Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr (BAIUDBwBundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr) umgesetzt wird. Mit dem kontrollierten Brand erfüllt die Bundeswehr ihre naturschutzrechtlichen Verpflichtungen gemäß der europäischen Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie. Ziel ist es, den Erhaltungszustand der Heiden zu bewahren oder zu verbessern. Das kontrollierte Brennen ist eine wichtige und unverzichtbare Landschaftspflegemaßnahme.

Bundeswehr-Feuerwehr – für den Fall der Fälle

Auf dem Truppenübungsplatz Klietz wird das Brennen der Heide in der Regel dann durchgeführt, wenn die Vegetation trocken genug ist, um Feuer zu fangen, aber gleichzeitig noch ausreichend Feuchtigkeit vorhanden ist, um eine unkontrollierte Brandausbreitung zu verhindern. Dies geschieht im Schulterschluss mit den örtlichen Behörden und unter Berücksichtigung der Witterungsverhältnisse, um eine Gefährdung und mögliche Beeinträchtigung der Bevölkerung, etwa durch Rauchentwicklung, zu minimieren. Für die nötige Sicherheit sorgt die Bundeswehr-Feuerwehr. Angehörige der Feuerwehrwache des Truppenübungsplatzes sind während des Abbrennens stets vor Ort, um die Sicherheit zu gewährleisten. Neben der naturschutzfachlichen Notwendigkeit reduziert das Abbrennen leicht entzündliche Pflanzenmasse, verringert dadurch das Risiko unkontrollierter Brände und schafft Bedingungen für das Suchen und Räumen von Munitionsresten.

Mehrere Feuerwehrfahrzeuge stehen in Bereitschaft, im Hintergrund ein Heidebrand

Die Bundeswehr-Feuerwehr sichert den Brand ab.

Bundeswehr/Patrick Becker

Außerdem werden Brut- und Setzzeiten der verschiedenen Tierarten in der Heidelandschaft berücksichtigt. Durch die enge Zusammenarbeit mit verschiedenen Behörden, etwa den regionalen Naturschutzbehörden, und durch die Einhaltung strenger Sicherheitsvorkehrungen wird sichergestellt, dass das kontrollierte Brennen ökologisch und ökonomisch sinnvoll ist. Am Ende profitieren die Heide und deren natürliche Bewohner davon.  

von Marius Vu  E-Mail schreiben

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