Heer
Stellungen und Unterkünfte

Überleben im Schnee

Überleben im Schnee

Ort:
Norwegen
Lesedauer:
2 MIN

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Es ist zehn Grad unter null, der Schnee liegt meterhoch. Knapp über dem Boden fallen die weißen Schneetarnanzüge der Gebirgsjäger nicht auf. Sie trainieren bei der Übung Cold Response 20 den Kampf und das Überleben in der Kälte. Mit Schaufeln und Sägen ziehen sie Wege durch den Schnee, heben Löcher für Unterkünfte und Stellungen aus und tarnen ihre Ausrüstung.

Ein Soldat in Schneeanzug baut bei Nacht sein Zelt auf. Seine Stirnlampe leuchtet rot.

Auch bei Nacht müssen sich die Gebirgsjäger ihre Unterkünfte bauen können

Bundeswehr/Maximilian Schulz

Man unterscheidet zwischen dem Stellungsraum, aus denen die Soldaten heraus mit ihren Waffen den Feind bekämpfen und es gibt den Verfügungsraum, abseits des Gefechts. Hier leben die Soldaten für eine bestimmte Zeit, kochen ihre Mahlzeiten, wärmen sich an einer Feuerquelle oder ruhen in ihren Winterschlafsäcken.

Stube bauen im Schnee

Im persönlichen Schlafbereich eines Soldaten gibt es zwar keine Türen, aber ein verwinkelter Weg sorgt für Windschutz und ein Gefühl von Privatsphäre. An den Wind muss beim Anlegen eines Schlafplatzes immer gedacht werden. Durch den Windchill-Effekt wird es sonst sehr kalt. In den Wänden der Mulde sind kleine Staufächer eingelassen, in denen die Soldaten ihre Waffen und weitere Ausrüstungsgegenstände griffbereit aufbewahren können. In der Mitte der Grube steht dann das Zelt. Ist genügend Zeit für den Ausbau, wird eine Plane gegen den Schnee oder Wind von oben darüber gespannt.

Parken in der Tarngarage

Ein Soldat in Schneetarnanzug steht neben einem Fahrzeug im Schnee, über ihm eine weiße Zeltplane.

Die Fahrzeuge werden zur Tarnung unter einer Art Carport aus Stoff geparkt

Bundeswehr/Maximilian Schulz

Die Gruppe hat ihr Fahrzeug, einen in Schneetarn geschlämmten Hägglunds S mit Anhänger, unter ein weißes Tarnnetz gefahren. Das Netz wirkt wie ein hohes Carport aus weißem, zerlöchertem Stoff, gespannt über einer Handvoll Eisenstangen. Die Konstruktion ist praktisch, denn die Soldaten müssten sonst für jede Bewegung mit dem Fahrzeug das Tarnnetz abnehmen und später wieder anbringen. Im Ernstfall kann das Fahrzeug auf diese Weise schnell bewegt werden.

Überdachter Geländekasten

Unter einem Zeltdach liegt ein improvisierter Geländekasten aus Ästen, Zweigen und Kärtchen.

Im größten Bereich hat sich die Gruppe einen Geländekasten für das taktische Vorgehen angelegt

Bundeswehr/Maximilian Schulz

Im größten Unterschlupf steht der Geländekasten, der hier auch Geländeschneekasten heißen könnte. In ihm ist in Miniatur die Umgebung nachgebaut. Daran können die Soldaten ihr taktisches Vorgehen durchspielen. Deshalb ist dieser Bereich auch zugleich die Befehlsausgabestelle. Er ist mit einer Plane bespannt, damit kein Schnee den Geländekasten abdeckt. Zusätzlich kann hier die Ausrüstung vor- und nachbereitet werden.

von Peter Müller

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