Heer
Frauen im Heer

„Kein Job wie jeder andere“

„Kein Job wie jeder andere“

Datum:
Ort:
Augustdorf
Lesedauer:
2 MIN

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Akribische Planung und perfekte Organisation bilden die Grundlage für erfolgreiche Ausbildungs- und Übungsvorhaben. 70 junge Rekrutinnen und Rekruten durchlaufen auf dem Truppenübungsplatz Senne einen anspruchsvollen Prüfungsparcours. In der Grundausbildungseinheit aus dem westfälischen Ahlen ist Oberleutnant Frances Wölfer für die Planung der Rekrutenbesichtigung zuständig.

Eine Soldatin in einem Geländefahrzeug markiert mit einem Stift Positionen auf einer Karte.

Planung und Organisation sind die Hauptaufgaben von Oberleutnant Frances Wölfer. Die 30-Jährige ist als Ausbildungsoffizierin der Grundausbildungseinheit aus Ahlen eingesetzt.

Bundeswehr/Martin Waltemathe

Frances Wölfer ist zufrieden. Bisher verläuft die Abschlussübung der Grundausbildung rund um die Augustdorfer Rommel-Kaserne nach Plan. Rund 70 junge Rekrutinnen und Rekruten durchlaufen in zwei Tagen einen anspruchsvollen Parcours. An den Stationen müssen die Nachwuchssoldaten einen Funkspruch absetzen, einen verwundeten Kameraden versorgen oder aus verschiedenen Stellungen den Feuerkampf mit dem Sturmgewehr G36 führen. Die Mindenerin hat diesen Stationskreislauf entwickelt und die Abschlussübung im Auftrag ihres Kompaniechefs gemeinsam mit dem Kompanietruppführer ausgearbeitet und vorbereitet. Eine klassische Aufgabe für eine Ausbildungsoffizierin in einer Grundausbildungskompanie. „Ich finde es spannend zu sehen, wie sich die Rekrutenbesichtigung entwickelt und ob alles klappt“, freut sich die gebürtige Wittenbergerin. Nach ihrem Studium der Bildungs- und Erziehungswissenschaften an der Bundeswehr-Universität in Hamburg ist Oberleutnant Wölfer nun zum ersten Mal in der Truppe eingesetzt. Die Ahlener Westfalen-Kaserne ist ihre militärische Heimat, neben dem Dienst bleibt an den Wochenenden noch ein wenig Zeit für Freunde und Familie im Mindener Land.

Teamgeist ist gefragt

Ein Soldat weist in den Wald. Neben ihm steht eine Soldatin und schaut in diese Richtung.

Ein Team: Als Ausbildungsoffizierin ist Frances Wölfer die rechte Hand des Einheitsführers

Bundeswehr/Stefan Hoffmann

Vor ihrer Dienstzeit bei der Bundeswehr lernte Frances Wölfer beim Handball Teamgeist und Zusammenhalt kennen. „Die Fähigkeit, in einer Gemeinschaft zu leben und zu arbeiten, ist elementar wichtig“, betont die Offizierin mit Blick auf ihren Beruf. In der Offizierausbildung wurde sie auf dem Kampfpanzer Leopard 2 ausgebildet, lernte die Führung eines Panzerzuges im Gefecht. Zwar dient sie jetzt in der 5. Kompanie des Panzerbataillons 203, mit Kampfpanzern hat die 30-Jährige jedoch zurzeit nichts zu tun. Die Kompanie ist in Ahlen stationiert und untersteht als Grundausbildungseinheit dem Aufklärungsbataillon 7. „Ich freue mich, dass ich noch länger in der Kompanie bleiben kann“, erzählt die Offizierin, während sie die Lagekarte studiert und den Fortgang der Übung überwacht. In wenigen Tagen wird Wölfer einen Grundausbildungszug mit bis zu 50 jungen Rekruten übernehmen und führen. Ein Wechsel kommt für sie erst einmal nicht infrage: „Das Klima in der Kompanie ist super und sehr familiär.“ Auf ihre berufliche Zukunft angesprochen, hat die Panzeroffizierin klare Vorstellungen. „Ich möchte Berufssoldatin werden“, so lautet das mittelfristige Ziel von Frances Wölfer.

Nächste Planungsaufgabe: Übungsplatz Bergen

Ein Soldat im Flecktarnanzug und Helm klettert über eine Holzwand.

Auch das Überwinden der Holzwand auf der Hindernisbahn gehört zur Rekrutenbesichtigung dazu. Für die Ahlener Rekruten eine echte Hürde.

Bundeswehr/Stefan Hoffmann

Während die Rekrutenbesichtigung auf dem Truppenübungsplatz Senne und dem Standortübungsplatz Schapeler Hof noch läuft, ist die Offizierin mit ihren Gedanken beim nächsten großen Vorhaben der Grundausbildungskompanie. Im kommenden Ausbildungsdurchgang wird die Einheit auf dem NATONorth Atlantic Treaty Organization-Truppenübungsplatz in Bergen üben. Mit bis zu 100 jungen Rekruten und dem Stammpersonal der Kompanie, Waffen, Gerät und Fahrzeugen geht es dann für mehrere Tage in die Lüneburger Heide. „Es ist eben kein Job wie jeder andere“, gibt Frances Wölfer mit einem Lächeln zu. Auch in den kommenden Wochen und Monaten hat die Ausbildungsoffizierin der „Fünften“ genug Arbeit auf dem Schreibtisch in der Westfalen-Kaserne.

von Martin Waltemathe

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