Im Herzen des KSKKommando Spezialkräfte-Computers
Im Herzen des KSKKommando Spezialkräfte-Computers
- Datum:
- Ort:
- Calw
- Lesedauer:
- 4 MIN
Als ITInformationstechnik-Administrator im Kommando Spezialkräfte (KSKKommando Spezialkräfte) ist er an der Digitalisierung des Verbandes aktiv beteiligt. Hauptfeldwebel Julius M.* ist ITInformationstechnik-Feldwebel im Stab des KSKKommando Spezialkräfte. Er erklärt, was es bedeutet, ITInformationstechnik-Fachmann inmitten des Spezialkräfteverbandes zu sein.
Seit Anfang 2013 ist Hauptfeldwebel M. beim KSKKommando Spezialkräfte eingesetzt. Sein Auftrag: Als Teil des Stabes des KSKKommando Spezialkräfte installiert er hochsichere Serversysteme, überwacht serverbasierte Netze und modernisiert vorhandene Systeme am Standort Calw. Beim kurzen Blick in den eigenen Serverraum, in dem alle Kabel zusammenlaufen, lässt sich die komplexe Netzwerkinfrastruktur erahnen, die es hier gibt. In der Serverlandschaft schlängeln sich unzählige Kabel von Server zu Server, blinken kleine Dioden und brummen Lüfter fleißig, um die Systeme kühl zu halten. Doch für Hauptfeldwebel M. ist der Dienst beim KSKKommando Spezialkräfte nicht nur Netzwerkverkabelung.
Nur wenig Zeit zu reagieren
Er versteht sich als Dienstleister für den Nutzer. Der ITInformationstechnik-Feldwebel hat bereits im Juli 2007 als Wehrdienstleistender begonnen. Direkt nach der Grundausbildung sammelte er im Stab erste Eindrücke vom KSKKommando Spezialkräfte. „Ich konnte leider nicht in meiner aktiven Dienstzeit zum Soldat auf Zeit übernommen werden und musste mich noch einmal von draußen als Wiedereinsteller bewerben. Die Arbeit beim KSKKommando Spezialkräfte hat mich begeistert und deshalb zog es mich dann wieder zum KSKKommando Spezialkräfte. Deshalb versuchte ich, immer wieder nach Calw zurückzukommen. Der Dienst beim KSKKommando Spezialkräfte ist für mich einfach etwas Besonderes und da wollte ich wieder ein Teil davon sein“, erklärt der ITInformationstechnik-Admin seine Motivation. Für M. sei es der besondere Auftrag, der eine hohe Flexibilität erfordere. „Die Dinge müssen hier einfach von heute auf morgen oder im Idealfall schon gestern umgesetzt sein“, erklärt er mit einem Lächeln. Es ist die vergleichsweise kurze Reaktionszeit, die ein KSKKommando Spezialkräfte-Admin haben muss.
Mehr als nur Kabel legen
Sein fachliches Können wird von seinen Kameraden jeden Tag eingefordert. Gerade als ITInformationstechnik-Feldwebel „habe ich hier einfach das Glück, dass ich das System noch vollumfänglich selbst in der Hand habe und das gelernte Fachwissen zu 100 Prozent anwenden kann“, vergleicht M. zu anderen Bereichen der Bundeswehr. Die ITInformationstechnik-Spezialisten beim KSKKommando Spezialkräfte dürfen aufgrund der strengen Sicherheitsvorschriften und der benötigten Flexibilität keine externen Dienstleister hinzuziehen, sondern sie haben ihre eigenen Server, ihre eigenen Netzwerkkomponenten und administrieren alles selbst. „Als ITInformationstechnik-Spezialist kann ich hier im Saft bleiben. Das nützt auch denen, die die Bundeswehr dann nach zwölf Jahren verlassen“, berichtet M. Für das Fachpersonal würden sich in diesem Zukunftsfeld ausgezeichnete Qualifizierungschancen eröffnen. „Natürlich habe ich mir auch damals überlegt, welche Ausbildung könnte mir eventuell nach der Bundeswehr helfen. Da ist der ITInformationstechnik-Bereich in einer Welt, in der Digitalisierung eine immer größer werdende Rolle spielt, schon eine vernünftige Idee.“ Die Regelverpflichtungszeit als Soldat auf Zeit in der Laufbahn der Feldwebel beträgt, auch für die ITInformationstechnik-Fachleute beim KSKKommando Spezialkräfte, 8 bis 13 Jahre.
Selbstständig und flexibel
Das Thema Computer ist für den ITInformationstechnik-Fachmann auch eine Generationensache: „Wir sind schon eine sehr computeraffine Generation. Wir waren die Ersten, die das Glück hatten, die eigenen PCs zu Hause zu haben. Den ersten eigenen Computer haben wir mit etwas Geschick aufgeschraubt und ganz alleine neu konfiguriert.“ Und das sei es, was ein ITInformationstechnik-Fachmann beim KSKKommando Spezialkräfte braucht: Kreativität, Selbstständigkeit und Flexibilität. Man sollte damit umgehen können, dass es spontane Lageänderungen geben kann und dass diese, besonders für den ITInformationstechnik-Bereich sehr anstrengend sein können. Sie müssen in der Lage sein, schnell zu reagieren, Störungen im Hard- und Softwarebereich zu beseitigen, damit alles läuft. Beim KSKKommando Spezialkräfte zu dienen, heißt für Hauptfeldwebel vor allem, geistige Robustheit zu haben: „Wir müssen uns hier täglich sagen: Ich will, dass es geht und ich mache auch, dass es geht.“
Als ITInformationstechnik-Fachmann in den Einsatz
Weil sie vor allem am Standort gebraucht werden, werden die ITInformationstechnik-Fachleute aus dem Stab eher seltener für Auslandseinsätze eingeplant. „Ich hatte das Glück, 2017 in den Afghanistaneinsatz gehen zu können. Für die Einsätze ist normalerweise eher die Fernmeldekompanie der Unterstützungskräfte zuständig. In dieser Kompanie gibt es Admins, die in allen Bereichen schwerpunktmäßig so ausgebildet sind, dass sie beim Kommandotrupp sein können und ihn unterstützen. Das sind noch einmal zusätzliche Qualifikationen, die hier gebraucht werden„, ordnet M. ein. Diese Admins installieren blitzschnell mobile und hochsichere Serversysteme. Aber je nach Einsatzszenario ist auch der ITInformationstechnik-Feldwebel aus dem Stab absolut befähigt, die Aufgaben im Einsatz zu erfüllen. Einblick gefällig? „Wir freuen uns über alle Praktikanten, die sich ein direktes Bild vom Dienst beim KSKKommando Spezialkräfte machen wollen.“
*Name redaktionell geändert