Das V steht für verbessert – oder wie es in der Bundeswehr heißt: kampfwertgesteigert. Auf den ersten Blick ist der Mehrwert des Leopard 2 A7V kaum zu erkennen. Dabei hat es das Upgrade in sich.
Nach fast zweijähriger Prüfung werden nun die ersten neuen Leopard 2 A7V an die Truppe ausgeliefert. Einen der letzten Tests hat der neue Kampfpanzer im November 2020 bei der taktischen Einsatzprüfung durch das Amt für Heeresentwicklung auf dem Truppenübungsplatz Senne in Ostwestfalen bestanden. 30 der auf Herz und Nieren getesteten Fahrzeuge werden nun an das Panzerbataillon 393 nach Bad Frankenhausen geliefert. Das thüringische Bataillon wird im Jahr 2023 Teil der Very High Readiness Joint Task Force (VJTFVery High Readiness Joint Task Force) der NATONorth Atlantic Treaty Organization sein. Insgesamt 104 Leopard 2 A7V sollen in den nächsten drei Jahren an die Bundeswehr übergeben werden.
Bisher musste der Kommandant eines Leopard 2 Kampfpanzers den Fahrer bei schlechter Sicht für die Fahrt rückwärts oder in die Stellung einweisen. Mit einer Verbesserung der optronischen Kameras und dem Einbau einer verbesserten Rückfahrkamera für den Fahrer kann die Besatzung nun auch bei schlechter Sicht und Dunkelheit alles sehen. Die Sichtgeräte der dritten Generation können in einem bisher für Kampfpanzer ungewohnten Detailgrad aufklären. Der Leopard 2 wurde damals mit Geräten der ersten Generation ausgestattet. Jetzt haben Kommandant und Richtschütze jeweils ein Gerät der dritten Generation.
Durch das neue Raumkonzept sind Schneegreifer jetzt hinten am Turm angebracht. Diese können bei entsprechenden Bodenverhältnissen, etwa bei Vereisung, Schnee, Matsch, Schlamm oder rutschigem Untergrund, gegen einzelne normale Kettenpolster für mehr Grip ausgetauscht werden.
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Mehr Feuerkraft
Auf dem Gefechtsfeld gewinnt der neue Leopard 2 A7V Vorteile durch eine bessere Duellfähigkeit. Das Rohr der 120-Millimeter-Glattrohrkanone wurde gehärtet und kann künftige, moderne reichweitengesteigerte Munition verschießen. Mit dieser Munition kann mit dem Leopard 2 A7V eine maximale Kampfentfernung von bis zu 5.000 Metern erreicht werden. Weniger eindrucksvoll, dafür umso effektiver, ist die neue Kommunikationsfähigkeit des Panzers. Eine digitalisierte Elektronik ermöglicht die Vernetzung mit dem Battle Management System (BMSBattle Management System). Das BMSBattle Management System ist die neue digitale Führungstechnologie auf dem Gefechtsfeld. Mit ihr kann die Truppe, vom Kampfpanzer bis zum Einzelschützen, im Gefecht wichtige Informationen unkompliziert und zeitsparend austauschen. Dies soll ihnen einen taktischen Vorteil im Gefecht bringen. Das BMSBattle Management System zeigt die eigene Position und die Positionen der eigenen Kräfte auf der elektronischen Karte an. Des Weiteren können Führungslinien, taktische Aufträge und Befehle übermittelt werden. Wird Feind gesichtet, kann das auf der Karte eingezeichnet und so an alle anderen eigenen Kräfte übermittelt werden. Die Besatzung kann sich darüber hinaus über eine Klimaanlage für eine längere Durchhaltefähigkeit freuen.
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Starker Antrieb
Das Fahrgestell ist durch ein zusätzliches Schutzmodul verstärkt worden. Die zusätzliche Panzerung am Bug härtet den Leopard gegen panzerbrechende Munition. Sie hebt den neuen Leopard 2 A7V aber in eine andere Gewichtsklasse. Die 63,9 Tonnen schwere Kampfmaschine verfügt deshalb über ein stärkeres Getriebe und weitere Änderungen am Antriebsstrang. Es sorgt dafür, dass das höhere Gewicht keine Auswirkungen auf Beschleunigung und Geländefahrt hat. Mit 1.500 PS pflügt der Panzer, wie auch bereits sein Vorgänger, das Gefechtsfeld um.
Da schmerzt die leichte Einbuße bei der Spitzengeschwindigkeit nicht mehr so stark. Denn trotz seines Gewichts kann der neueste Leo eine theoretische Höchstgeschwindigkeit von 63 Kilometer pro Stunde erreichen.
Der neue Leopard 2 A7V
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Der neue Kampfpanzer Leopard 2 A7V zeichnet sich aus durch verbesserte Führungsfähigkeit und Agilität im Gefechtsfeld, hohe Feuerkraft und enormen Schutz gegen Panzerabwehr.
Die neuen Kampfpanzer Leopard 2 A7V erreichen Bad Frankenhausen. Den Transport stellen drei Logistikverbände des Heeres sicher. Über 500 Kilometer geht es für die Stahlkolosse von Karlsruhe an den Fuß des Kyffhäusers.
Bereit zur Abholung
Der Weg ist das Ziel. 500 Kilometer trennen die Kampfpanzer aus dem Depot bis an ihren Bestimmungsort.
Bundeswehr/Marco Dorow
Fahrt auf den Tieflader
Damit der Transport über Landstraßen und Autobahnen sicher ist, müssen die Kampfpanzer ganz akkurat auf den Tiefladern der Schwerlaster platziert und festgezurrt werden.
Bundeswehr/Marco Dorow
Verladen ist Millimeterarbeit.
Logistiker des Gebirgsversorgungsbataillons 8, des Versorgungsbataillons 4 und des Versorgumgsbataillons 131 stellen den Transport sicher.
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Zwei Schwergewichte
Schwergewichte des Heeres: Der Schwerlasttransporter Mammut und der Kampfpanzer Leopard 2 A7V bringen zusammen über 120 Tonnen auf die Waage.
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Im Schutz der Dunkelheit
Die Logistiker transportieren die Kampfpanzer nicht nur selbst, sie sichern auch die Transporte über die öffentlichen Straßen in der Nacht.
Bundeswehr/Marco Dorow
Das Ziel rückt näher.
Transportiert wird nur nachts. Das Autobahnkreuz bei Erfurt ist einer der letzten Durchlaufpunkte.
Bundeswehr/Marco Dorow
Die Kyffhäuserkaserne ist erreicht
Im Zeitplan: Die ersten Panzer erreichen im Morgengrauen die Kyffhäuserkaserne in Bad Frankenhausen.
Bundeswehr/Marco Dorow
Auf dem Weg zur Vollausstattung
Mit der ersten Auslieferung werden um die 36 Kampfpanzer nach Bad Frankenhausen gebracht, weitere acht folgen. Die Logistiker werden alle Panzer an ihren Bestimmungsort transportieren.
Die Panzergrenadierbrigade 37 ist 2023 Teil der Schnellen Eingreiftruppe der NATONorth Atlantic Treaty Organization, der Very High Readiness Joint Task Force (VJTFVery High Readiness Joint Task Force).
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