Die VJTFVery High Readiness Joint Task Force-Brigade übt
VJTFVery High Readiness Joint Task Force steht für Very High Readiness Joint Task Force und ist die Speerspitze der NATONorth Atlantic Treaty Organization. Im April und Mai 2023 wagen die schnell verlegbaren Kräfte der VJTFVery High Readiness Joint Task Force (Land) Brigade 2023 eine Besonderheit: Sie nehmen parallel an insgesamt drei Übungen an drei verschiedenen Orten teil. Gelingt das Triple?
Die Panzergrenadierbrigade 37 „Freistaat Sachsen“ ist in den Jahren 2022 bis 2024 mit dem Auftrag betraut, die NATONorth Atlantic Treaty Organization Response Force (NRFNATO Response Force) 2022-2024 zu stellen. In diesem Jahr ist sie zusätzlich der Leitverband für die multinationalen Landanteile der VJTFVery High Readiness Joint Task Force, einem besonders flexiblen und schnell einsetzbaren Kampfverband innerhalb der NRFNATO Response Force. In drei parallel stattfindenden Übungen zeigt die VJTFVery High Readiness Joint Task Force (L), wofür sie steht: Einsatzbereitschaft, Schlagkraft und die weltweite Verlegbarkeit.
Alle drei Übungen – Wettiner Heide, Wettiner Schwert und Noble Jump – haben etwas gemeinsam. Mit ihnen sollen die vielen verschiedenen Fähigkeiten der VJTFVery High Readiness Joint Task Force-Brigade 2023 trainiert werden, um sie zu erhalten und weiter zu verbessern sowie die multinationale Zusammenarbeit und deren Prozesse weiter zu vertiefen. Durch die Parallelität der drei Übungen an drei teils weit voneinander entfernten Orten wird darüber hinaus gezeigt, dass die VJTFVery High Readiness Joint Task Force zur gleichen Zeit an verschiedenen Orten eingesetzt werden kann. Dies sind die drei Übungen der VJTFVery High Readiness Joint Task Force (L) im Überblick.
Noble Jump: Nach Alarmierung strategisch einsatzbereit
Mit der Übung Noble Jump in Sardinien will die VJTFVery High Readiness Joint Task Force-Brigade Eisatzbereitschaft, strategische Mobilität und Kampfstärke zeigen. Noble Jump findet parallel zu den Übungen Wettiner Schwert und Wettiner Heide statt. Nach der Alarmierung und Entsendung von multinationalen Truppenteilen der VJTFVery High Readiness Joint Task Force-Brigade nach Italien präsentiert sich die Truppe mit einem gemeinsamen Demonstrationstag, Joint Allied Power Demonstration Day genannt. Beteiligt sind Deutschland, Norwegen, Niederlande, Tschechien, Belgien, Luxemburg, Litauen, Slowenien und Lettland mit einer Gesamtstärke von 1.600 Soldatinnen und Soldaten.
Wettiner Heide: Intensives Training für Kampfunterstützer
Die Übung Wettiner Heide ist keine brigadegeführte Übung, sondern umfasst verschiedene, bataillonseigene Schießvorhaben auf dem Truppenübungsplatz Bergen. Die teilnehmenden Verbände und Einheiten zählen zu den Kampfunterstützungskräften der VJTFVery High Readiness Joint Task Force-Brigade. Das Aufklärungsbataillon 13, das ABCAtomar, Biologisch, Chemisch-Abwehrbataillon 750, das Panzerpionierbataillon 701 sowie das Versorgungsbataillon 131 und das Artillerielehrbataillon 345 nutzen diesen Übungsplatzaufenthalt, um mögliche Ausbildungslücken der Soldatinnen und Soldaten zu schließen sowie Fähigkeiten für ihren Auftrag als Teil der NATONorth Atlantic Treaty Organization-Speerspitze auszubauen. Wie die Truppenteile im Detail üben, liegt in der Hand der jeweiligen Bataillonskommandeure. Weitere Durchgänge sind für dieses Jahr vorgesehen.
Das Wettiner Schwert: Alarmierung, Marsch und Gefecht
Bei der multinationalen Übung Wettiner Schwert wird das Panzergrenadierbataillon 371 nach einer Alarmierung vom Truppenübungsplatz Klietz gefechtsmäßig die Elbe überwinden und anschließend Richtung Altmark in das Gefechtsübungszentrum Heer marschieren. Das Bataillon wird verstärkt durch eine mechanisierte Kompanie aus Tschechien und durch niederländische Sanitätskräfte. Hier geht es um die intensive taktische Ausbildung der Panzergrenadiere an und mit ihrem Gerät, den Schützenpanzer Marder, gemeinsam mit Soldatinnen und Soldaten verbündeter Streitkräfte. Auf ihrem Weg könnte es zu Feindkontakt kommen.