Beim Heer das Handwerk lernen
Beim Heer das Handwerk lernen
- Datum:
- Ort:
- Munster
- Lesedauer:
- 2 MIN
Nach drei Lehrjahren an der Ausbildungswerkstatt der Panzertruppenschule im niedersächsischen Munster haben elf zivile Auszubildende am 27. Januar ihre Gesellenbriefe als Kraftfahrzeugmechatroniker erhalten. Ihnen steht nun ein breites Feld beruflicher Perspektiven offen.
Die Absolventen sind bestens qualifiziert. Sie können sich als Zeitsoldaten oder zivile Angestellte bei der Bundeswehr bewerben oder sie gehen in die zivile Wirtschaft. Die elf neuen Gesellen haben bereits ihre ersten Arbeitsverträge in der Tasche. Drei werden Zeitsoldaten, drei wechseln in den zivilen Bereich der Bundeswehr, drei zur Heeresinstandsetzungslogistik (ein Unternehmen des Bundes) und zwei in einen zivilen Betrieb.
Der 20-jährige Georg Heinzing wird Soldat bei der Marine. Er freut sich: „Mit meiner beruflichen Qualifikation konnte ich mit einem höheren Dienstgrad eingestellt werden und werde Antriebsbootsmann im Standort Eckernförde.“ Leon Wienhold wird in ein ziviles Angestelltenverhältnis bei der Bundeswehr übernommen. Dort wartet die spannende Tätigkeit als Kampfmittelräumer auf ihn. Sascha von Elling wird im elterlichen Betrieb arbeiten. Die Firma ist in Schneverdingen beheimatet und wartet Blockheizkraftwerke in Biogas-Anlagen in einem Umkreis von 300 Kilometern. „Mit meinem Eingangsberuf und einigen noch folgenden spezifischen Schulungen bin ich für die Aufgaben bestens qualifiziert“, so von Elling.
„Die Zukunft ruft“
„Ihre Ausbildung und die damit verbundenen Qualifikationen sind eine Grundlage für Ihr berufliches Leben“, führte der Leiter der Ausbildungswerkstatt, Holger Barton, in der coronabedingt klein gehaltenen Feierstunde an. Auch der Kommandeur der Panzertruppenschule, Brigadegeneral Ullrich Spannuth, gratulierte den Gesellen. Die letzten offiziellen Worte blieben dem Vertreter der elf Berufseinsteiger vorbehalten: „Die Ausbildung hier war einmalig. Hier haben wir richtig gelernt und nicht gleich für den Betrieb arbeiten müssen. Ein großes Lob und unser Dank gelten unseren Ausbildern. Auch wenn die Zukunft ruft, es ist schmerzhaft zu gehen“, schloss Leon Wienhold die offiziellen Reden.
Ein Highlight – das dritte Lehrjahr
Auch wenn Wienhold seine gesamte Ausbildung als sehr positiv empfunden hat, wird ihm doch ein Jahr besonders in Erinnerung bleiben: „Ein absolutes Highlight ist das dritte Ausbildungsjahr. Da überwiegt der praktische Anteil und wir können schon fast alles selbstständig machen“, schwärmt der 19-Jährige, die anderen stimmen ihm zu. Lob gab es auch für die Ausbildung selbst und besonders für die Ausbilder. „Ich werde die Ausbildung, die sehr gute Lernatmosphäre und die vorbildlichen Ausbilder in sehr guter Erinnerung behalten. Wenn ich mal ausbilden sollte, würde ich es genauso machen“, lobte Sascha von Elling.
Die Ausbildungswerkstatt an der Panzertruppenschule Munster besteht seit 60 Jahren. Jährlich können hier bis zu zwölf junge Frauen und Männer zu Kraftfahrzeugmechatronikern ausgebildet werden. Die Ausbildung findet unter den Bestimmungen der Innung und der Handwerkskammer statt. Damit ist sie gleichzusetzen mit der Ausbildung in jedem anderen Ausbildungsbetrieb.
Für den Jahrgang 2023 werden noch bis 30. September 2022 Bewerbungen angenommen. Weitere Informationen erteilt die Abteilung Aus- und Fortbildung im Bundeswehr-Dienstleistungszentrum Munster, E-Mail: BwDLZMunsterAusuFortb@bundeswehr.org.