Luftlandeoperation mit dem A400M
Luftlandeoperation mit dem A400M
- Datum:
- Ort:
- Celle-Wietzenbruch
- Lesedauer:
- 2 MIN
Mit dem Transportflugzeug A400M haben das Fallschirmjägerregiment 31 aus dem niedersächsischen Seedorf im Ausbildungs- und Übungszentrum Luftbeweglichkeit Celle ihr Kerngeschäft geübt: Luftlandeoperationen. Durch einen taktischen Fallschirmsprung landen die Fallschirmjäger in der Landezone auf dem Standortübungsplatz Scheuen.
Die Sonne steht noch tief, als sich der Kompaniechef der 5. Kompanie mit seinen Soldatinnen und Soldaten zum gemeinsamen Sprungeinsatz fertig macht. In der Vorwoche wurde jeder Schritt bereits bis ins kleinste Detail geplant und wieder und wieder geübt. Jetzt muss jeder Handgriff sitzen, denn nach dem Absprung mit dem Fallschirm wird es ernst. Erst dann zeigt sich, ob die Vorbereitungen ausreichend waren und die Fallschirmjäger ihren Auftrag verinnerlicht haben. Letzte Absprachen werden getroffen, dann beginnt jeder mit dem Anlegen des Fallschirmsprungsystems.
Die Motoren der Flugzeuge dröhnen laut und man spürt deutlich die Wärme der vier Triebwerke, als die Soldatinnen und Soldaten beladen mit ihrer schweren Gefechtsausrüstung über die Heckrampe im Bauch der A400M verschwinden.
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Die Übung dauert zwei Wochen. In der ersten Woche steht die Planung im Vordergrund, in der zweiten Woche die praktische Umsetzung. Das Ausbildungs- und Übungszentrum Luftbeweglichkeit stellt für diese jährlich zu wiederholende Übung das Leitungspersonal und die Infrastruktur zur Verfügung, um hier den höchstmöglichen Ausbildungserfolg zu gewährleisten. Schwerpunkt dieses Jahr: das Vertiefen des Springens der Truppe aus dem Transportflugzeug Airbus A400M. Denn für einige Fallschirmjäger liegt die Ausbildung zum Fallschirmspringer noch nicht so weit zurück. So konnte das Wissen weiter vertieft und gefestigt werden. Im Laufe der Übung und in Verbindung mit der Sprungwoche Nord konnten 639 Fallschirmsprünge absolviert werden.
Auf alles reagieren können
Die Lage am Boden ist nicht immer ganz klar. Häufig sind feindliche Streitkräfte nicht eindeutig erkennbar. Auch Zivilisten, Polizeikräfte, Milizen oder Anwohner stellen in den Szenarien unterschiedliche Herausforderungen dar. Das muss berücksichtigt werden und vorab in der Planung einfließen. Doch letztendlich müssen die Fallschirmjäger ganz individuell darauf reagieren können. Aus diesem Grund werden im Übungsablauf immer wieder entsprechende Szenarien eingespielt, um die Soldatinnen und Soldaten auf etwaige Situationen vorzubereiten und damit Handlungssicherheit zu schaffen. Für so eine Einsatzform bedarf es vieler Akteure und Spezialisten. Die Zusammenarbeit muss abgestimmt und synchronisiert werden. Denn nur gemeinsam kann man seine volle Stärke entfalten, um zum Erfolg beizutragen.
Die Anstrengungen haben sich gelohnt, bereits vorhandenes Können konnte weiter gefestigt werden. Was nicht in Gänze beherrscht wurde, registrierte die Übungsleitung und wertete dieses mit der übenden Truppe anschließend gemeinsam aus. Die Fallschirmjäger aus Seedorf haben sich der Herausforderung gestellt und ihre Ziele erreicht. So konnten alle ein positives Fazit aus der Übung Stürmender Greif 2023 ziehen und die Einsatzbereitschaft weiterhin auf einem hohen Niveau halten. Ganz nach dem Motto der Division Schnelle Kräfte „einsatzbereit – jederzeit - weltweit“.