Überwasserdrohne für Mindener Pioniere
Überwasserdrohne für Mindener Pioniere
- Datum:
- Ort:
- Minden
- Lesedauer:
- 2 MIN
Das Deutsch/Britische Pionierbrückenbataillon 130 aus Minden ist für seine Schwimmschnellbrücke Amphibie M3 bekannt, mit der sie als einziger Verband des Heeres ausgestattet ist. Jetzt haben die Mindener Pioniere weitere neue Technik erhalten, mit der sie Gewässerübergänge noch schneller vorbereiten und danach anlegen können. Mit der Überwasserdrohne Sonobot 5 können Pioniere Gewässer effektiv und präzise erkunden.
Mit dem Sonobot 5 erhalten die Soldatinnen und Soldaten aus Minden erstmals eine Drohne, die zu den schnellsten schwimmenden unbemannten Sonarsystemen der Welt gehört. Sie wird für Vermessungs- und Suchoperationen in Seen, Kanälen und vielen weiteren denkbaren Szenarien eingesetzt. Mit dieser Technik vermessen die Pioniere militärisch geplante Übergangsstellen und überprüfen sie auf ihre Tauglichkeit. Mit der Drohne sind die Pioniere in der Lage, unter Wasser verborgene Objekte wie Schrott, Minen, Untiefen oder große Hindernisse in Fahrrinnen aufzuspüren und positionsgenau zu orten.
Präzise, flexibel, vielseitig und militärisch robust
Der Sonobot 5 ist eine Systemplattform, die ganz speziell auf die Bedürfnisse der hydrografischen Vermessung in Binnengewässern ausgerichtet wurde. Bei der klassischen Gewässervermessung, der sogenannten Bathymetrie, wird die Erdoberfläche inklusive der mit ihr fest verbundenen natürlichen und künstlichen Objekte detailliert vermessen und beschrieben. Das kann der Sonobot 5. Und er kann mit dem Seitensichtsonar den Gewässergrund bildhaft und höchst präzise darstellen. Den Pionieren steht damit ein sehr leichtes, ferngesteuertes und modulares Messsystem zur Verfügung. Je nach Aufgabenstellung passen die Pioniere ihren Sonobot an.
„Die Übernahme des Sonobot 5 bedeutet für uns als Mindener Pioniere vor allem eines: Wir sind nun in der Lage, Gewässerübergänge digital, schnell und unter dem Schutz der Deckung zu erkunden und zu vermessen. Obendrein können so, die Erkundungsergebnisse in Echtzeit den verantwortlichen militärischen Führern zur Verfügung gestellt werden“, erklärte Oberstleutnant Florian Loges, Kommandeur des Deutsch/Britischen Pionierbrückenbataillons 130.
Bislang haben die Soldatinnen und Soldaten die Vermessung eines Gewässers mit dem Schlauchboot und dem Wassertiefenaufnahmegerät (WaTAG) durchgeführt. Das WaTAG wurde am Schlauchbootkörper befestigt und zeichnete per Echolot das Flussprofil auf, anschließend wurde das aufgezeichnete Profil des Gewässers ausgedruckt. Anhand eines solchen Ausdrucks ließen sich sowohl die Wassertiefe als auch Untiefen oder Hindernisse im Wasser erkennen. Auf Grundlage dieser Erkundungsergebnisse entschieden die Pioniere, ob sie an dieser Stelle eine Übergangsstelle einrichten und welche Mittel sie dazu einsetzen mussten.