Heer
Live-Schießübung

Feuerpower bei Australiens Megaübung Talisman Sabre

Feuerpower bei Australiens Megaübung Talisman Sabre

Datum:
Ort:
Australien
Lesedauer:
2 MIN

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Sieben Nationen nehmen an einer beeindruckenden Schießübung auf dem Truppenübungsplatz Shoalwater Bay an der Nordostküste Australiens teil. Die sogenannte Live Firing Activity ist ein wichtiger Teil der bislang größten Wiederholung der Übung Talisman Sabre 2023.

Drei Raketenwerfer feuern Raketen ab. Es entsteht jeweils ein Feuer- und Rauchschweif.

Bei der Übung Talisman Sabre 2023 kommt unter anderem das Raketenwerfersystem HIMARS zum Einsatz

Bundeswehr/Marco Dorow

Die Schießübung wurde von Angehörigen der Australian Defence Force (ADF), den Vereinigten Staaten, Japan und der Republik Korea geplant und durchgeführt. Soldatinnen und Soldaten aus Frankreich, Deutschland und Neuseeland unterstützen sie. So sind neben australischen auch deutsche Joint Terminal Attack Controller (JTACJoint Terminal Attack Controller), sprich Feuerleitpersonal, für große weitreichende Waffen erstmalig bei der Übung Talisman Sabre vor Ort. Sie können per Funk konkrete Anforderungen verschiedener Waffensysteme abrufen und diesen vom Boden aus bestimmte Ziele zuweisen.

Die JTACJoint Terminal Attack Controller sind in der Lage, mit den Flugzeugbesatzungen direkt zu kommunizieren, um die explosive Fracht auch aus weiter Entfernung präzise ins Ziel zu steuern. Diese Fähigkeit erfordert hohe Konzentration und enorme Fachkenntnis. Die Feuerunterstützung aus der Luft demonstriert der moderne Joint Strike Fighter F-35B Lightning II, ein Tarnkappen-Mehrzweckflugzeug, aus den Vereinigten Staaten. 

Zielbekämpfung aus der Entfernung

Soldaten stehen auf einem freien Feld im Rauch um eine schießende Haubitze.

Die M777A2 ist eine britisch-amerikanische Haubitze im Kaliber 155 Millimeter. Auf dem Gefechtsfeld wird sie an ihren Einsatzort gezogen.

Bundeswehr/Marco Dorow

Für die australischen Streitkräfte hat die Fähigkeit, Ziele aus größerer Entfernung präzise anzugreifen, hohe Priorität. Sie ist eine der sechs vorrangigen Aufgabenstellungen, die die australische Regierung als Reaktion auf die Überprüfung ihrer Verteidigungsstrategie identifiziert hat. Die Live-Schießübung umfasst verschiedene Angriffsfähigkeiten, darunter der Einsatz des hochmobilen Artillerie-Raketensystems der Vereinigten Staaten (HIMARS). Die australische Regierung hält an ihrer im Januar 2023 angekündigte Absicht fest, das HIMARS-System zu erwerben. Zudem wurden K-9-Selbstfahrhaubitzen der Republik Korea eingesetzt.

Ein selbstfahrender Raketenwerfer, das Multiple Launch Rocket System (MLRSMultiple Launch Rocket System) vom Typ K239 Chunmoo, wird im Verlauf von Talisman Sabre ebenfalls getestet. Neben der vielseitigen Raketenartillerie feuern australische und USUnited States-amerikanische M-777A2-Schleppartilleriesysteme. Erstmalig führt die Japan Ground Self-Defense Force (JGSDF) vor der australischen Ostküste eine Live-Feuerdemonstration einer Boden-Schiffs-Rakete (SSM) vom Typ 12 durch.

Erstmalig deutsche Soldaten bei Feuerübung integriert 

Zwei Soldaten stehen sich gegenüber und sprechen miteinander.

Die Feuerübung beobachtet auch der Inspekteur des Heeres, Generalleutnant Alfons Mais, und spricht mit seinen Soldaten

Bundeswehr/Marco Dorow

Das Schießtraining mit scharfer Munition ist ein Teilaspekt der Übung Talisman Sabre 2023. Die Übung, die in separaten Phasen aufgebaut ist, besteht auch aus amphibischen Landungen, Manövern der Bodentruppen, Luftkämpfen sowie maritimen Operationen und Logistikaktivitäten. In diesem Jahr nehmen mehr als 30.000 Militärangehörige aus 13 Nationen an der Übung Talisman Sabre 2023 teil, weitere Nationen begleiten die Übung vor Ort.

„Dieses Live-Fire-Ereignis ist das Ergebnis einer enormen Anstrengung von Tausenden von Menschen, die gemeinsam an Logistik und Planung gearbeitet haben. Sie ist eine wichtige Gelegenheit, unsere Interoperabilität mit Partnerländern in der Region und darüber hinaus zu verbessern“, beschreibt der stellvertretende australische Verteidigungsminister Matt Thistlethwaite die Übung. Auch der Inspekteur des Deutschen Heeres, Generalleutnant Alfons Mais, war unter den zahlreichen internationalen Gästen der Fähigkeitsschau. Erstmalig nehmen deutsche Kräfte an der riesigen Übung in Down Under teil. „Die multinationale Großübung bietet uns die Möglichkeit, die Interoperabilität und Kooperation mit Australien, den USA und den anderen Übungsteilnehmern zu verbessern“, so der Inspekteur des Heeres.

von Peter Müller

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