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Vorträge und Diskussion

Tag der Werte in Frankreich: Von Waterloo bis Gegenwart

Tag der Werte in Frankreich: Von Waterloo bis Gegenwart

Datum:
Ort:
Lille
Lesedauer:
1 MIN

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Der deutsche Anteil des Rapid Reaction Corps France (HQHeadquarters RRC-FR) hat sich anlässlich des „Tages im Zeichen unserer Werte“ den örtlichen katholischen Militärpfarrer, Oberstleutnant der Reserve Dr. Klaus-Jürgen Bremm, zum Gespräch eingeladen. Dieser ist zudem ein profilierter Militärhistoriker. So hörten die deutschen Soldatinnen und Soldaten verschiedene Vorträge und diskutierten miteinander.

Weg zu einem Eingang einer alten Festungsanlage

Ganze Fahrzeuge verschwinden im Geröll. In Hagen in Nordrhein-Westfalen hilft das Heer mit einem Feldumschlaggerät FUG 2,5t bei den Aufräumarbeiten.

Bundeswehr/RRC-FR

Das HQHeadquarters RRC-FR ist das höchste, in Einsätze verlegbare Hauptquartier der französischen Streitkräfte. Es kann hierbei sowohl französisch mandatierte Aufträge als auch Einsätze der NATONorth Atlantic Treaty Organization und der Europäischen Union führen. Als Joint Task Force kann dieses Hauptquartier dabei bis zu 60.000 Soldatinnen und Soldaten verlegen und führen. 14 Nationen bilden das HQHeadquarters RRC-FR, darunter auch Deutschland. 

Der Tag der Werte in der Bundeswehr, der 25. Mai, und der 23. Mai liegen nah beieinander. An diesem Tag 1949 trat das deutsche Grundgesetz in Kraft, wurde die Bundesrepublik Deutschland gegründet. Grund genug, dass sich der Deutsche Anteil im RRC mit diesem historischen Hintergrund am Tag der Werte beschäftigte. So widmeten sich die Soldaten im Beisein ihres katholischen Militärpfarrers, Oberstleutnant d. R.der Reserve Dr. Bremm, am Vormittag zunächst der Entstehungsgeschichte des Grundgesetzes vor dem Hintergrund vielfältiger aktueller gesellschaftspolitischer Bezüge – beginnend von der Weimarer Reichsverfassung über den Verfassungskonvent in Herrenchiemsee bis zur Inkraftsetzung.

Am Nachmittag schauten dann die deutschen Soldaten mit dem Thema „Propaganda im Ersten Weltkrieg“ noch ein wenig weiter zurück in die deutsche Vergangenheit. Das wurde verknüpft mit dem gegenwärtigen „Kampf der Narrative“, im innen- wie auch im außenpolitischen Bereich. Der Gastreferent Bremm schlug zu diesem Themenkreis, ausgehend von seiner einschlägigen Buchveröffentlichung „Die Schlacht – Waterloo 1815“, in fesselnder Weise den Bogen über ein ganzes Jahrhundert hinweg. Bremm hielt einen Vortrag mit dem Thema „Belle Alliance / Waterloo 1815“. Dadurch wurde en passant ein Teil der diesjährigen militärhistorischen Weiterbildung des deutschen Kontingents im September dieses Jahres eingeläutet und vorbereitet.

von Lutz Felgendreher

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