Der multinationale Gefechtsstand des Eurocorps ist ein Sicherheitsbereich mit strengen Auflagen. Nicht jeder darf rein und Smartphones und -watches müssen draußen bleiben. Daten und Dokumente dürfen nicht in falsche Hände gelangen. Das Joint Operation Center (JOCJoint Operation Center), in einem mobilen Zelt untergebracht, ist das verlegbare Kontrollzentrum des Kommandeurs, das die EUBGEuropean Union Battlegroup in der Krisenregion taktisch führt. „Wir sind dafür da, die Operationen im Einsatzgebiet zu lenken und zu überwachen, 24/7, rund um die Uhr. Das machen wir für die EUEuropäische Union und die NATONorth Atlantic Treaty Organization“, erklärt ein französischer Colonel im Herzstück der Führungszentrale vor Leinwänden. „Wir sind völlig multinational, das ist unsere DNA. Wir, das Eurocorps, sind jedoch in erster Linie trainiert und zertifiziert für EUEuropäische Union-Aufträge.“
Gerade sind im JOCJoint Operation Center elf Nationen vertreten. „Die einzigen Muttersprachler hier sind die Iren, die englisch sprechen. Die anderen nutzen Englisch als Fremdsprache“, so der Colonel. Und der Franzose erklärt weiter: „Im JOCJoint Operation Center wird ständig ein umfassendes Lagebild zusammengetragen. Die Informationen gelangen beispielsweise über das digitale Führungssystem aus dem Gefechtsfeld direkt an die Leinwand. Die Lage wird immer auch klassisch auf der Karte mitgeschrieben, für den Fall, dass die digitalen Systeme ausfallen. Nebenbei fließen Aufträge aus dem Hauptquartier in Strasbourg ein.“ Ein solcher Gefechtsstand ist eine digitale Meisterleistung. In ihm können verschiedene Führungssysteme angebunden werden. Das Kostbare an dieser Zentrale ist jedoch der Mensch, der sie am Laufen hält. Deswegen werden Gefechtsstand und Camp besonders geschützt.