Heer
Klassischer Jagdkampf

Die EGBErweiterte Grundbefähigung-Übungsserie Taurus 2024 beginnt

Im Heer gibt es vier EGBErweiterte Grundbefähigung-Kompanien. Eine davon ist die 2. Kompanie des Fallschirmjägerregimentes 31 aus Seedorf. Nun hat die Kompanie eine ganze Übungsserie gestartet. Sie dient wieder hauptsächlich der Landes- und Bündnisverteidigung. Die Serie heißt Taurus 2024, abgeleitet vom Namen der Kompanie.

Ein Soldat geht mit dem Gewehr im Anschlag ein dunkles Treppenhaus hinauf.

Das Einsatzspektrum der Fallschirmjäger mit Erweiterter Grundbefähigung (EGBErweiterte Grundbefähigung) ist vielschichtig. So leisten sie Spezialkräften direkte taktische Unterstützung, etwa bei Operationen zur Geiselbefreiung oder bei der Ausbildung anderer Heereseinheiten. In der Landes- und Bündnisverteidigung verschiebt sich der Fokus wieder auf den klassischen Fallschirmjägerauftrag: den Jagdkampf.

Ein Soldat mit Brille, Helm und Sprechsatz in der Sonne
Major Daniel D., Kompaniechef 2. Kompanie „Taurus“, Fallschirmjägerregiment 31 Bundeswehr/Carl Schulze
„Taktische Grundsätze wie ,Feuer und Bewegung‘ werden immer bleiben. Die Verfahren können sich allerdings weiterentwickeln. Neue Faktoren kommen hinzu, wie der Einsatz von Drohnen. Darauf müssen auch wir als Spezialisierte Kräfte vorbereitet und dafür ausgebildet sein.“

Dabei geht es um die Aufklärung durch Kampf und um den Einsatz im Rücken des Feindes. Seine Bewegungen sollen gehemmt oder gelähmt werden, indem die Fallschirmjäger Hindernisse schaffen oder Anlagen sprengen wie zum Beispiel Bahnlinien oder feindliche Gefechtsstände. Die EGBErweiterte Grundbefähigung-Soldatinnen und -Soldaten vom Fallschirmjägerregiment 31 sind das scharfe Schwert des Regimentskommandeurs. Sie werden eingesetzt, wenn an einem bestimmten Ort in einem Operationsgebiet wie dem sogenannten Schwerpunkt eine Entscheidung herbeigeführt werden soll. Hier kämpfen sie Seite an Seite mit den Kameradinnen und Kameraden ihres Regimentes und bringen ihre spezialisierten Fähigkeiten ein.

So ist die Übungsserie aufgebaut

Drei Soldaten legen draußen einen Verletzten auf einen fahrbaren Roboter.

Bei Taurus 2024 geht es um die Kombination aus klassischem Kampf und den Einsatz neuer Technologien wie hier mit dem Unterstützungsroboter Gereon RCS für den Verwundetentransport

Bundeswehr/Carl Schulze

Die Taurus-Übungsserie in 2024 ist in drei Abschnitte gegliedert. Im ersten Abschnitt geht es nach Mahlwinkel. Auf einem alten Militärgelände, das zu einem modernen Übungszentrum für Militär und Behörden umfunktioniert wurde, üben die Soldatinnen und Soldaten beim Gefechtsschießen in Form von Stationsausbildung verschiedene Fähigkeiten. Dazu gehören der Kampf gegen gepanzerten Feind und der Grabenkampf. Beteiligt sind daran auch Unterstützungselemente wie die K9-Kräfte mit ihren Diensthunden oder die Luftlandepioniere mit ihrer Drohne. Insgesamt werden aktuelle Erfahrungen aus weltweiten Konflikten sowie innovative Technologien eingebracht, um die speziellen Fähigkeiten der EGBErweiterte Grundbefähigung-Fallschirmjäger zu festigen und voranzubringen.

In Abschnitt 2 geht es in das Gefechtsübungszentrum in die Altmark. Hier wird der Einsatz Spezialisierter Kräfte als luftbewegliche Reserve mit zahlreichen Hubschraubern geübt. In Teil 3 kommt der Kampf über ein Gewässer hinzu. In Grafenwöhr wird unter anderem mit Waffen von Schnellbooten aus geschossen.

Insgesamt wollen die EGBErweiterte Grundbefähigung-Kräfte die einzelnen Gefechtsphasen und Operationsarten im scharfen Schuss üben und die Aufgaben angehen, die sich hier ergeben können. Darunter zählen der Grabenkampf, Raumkampf und der Kampf gegen gepanzerten Feind – klassische Fähigkeiten und dennoch höchst aktuell.

Wir begleiten Taurus 2024 und geben euch online und auf den Social-Media-Kanälen des Heeres einen seltenen Einblick in die Arbeit der Spezialisierten Kräfte. Bleibt dran.

Die Übung beginnt