Kunstblut gehört zum Inventar
Kunstblut gehört zum Inventar
- Datum:
- Ort:
- Munster
- Lesedauer:
- 2 MIN
Bei der Informationslehrübung Landoperationen (ILÜInformationslehrübung) zeigt der Sanitätsdienst der Bundeswehr seine Exzellenz auf dem Gebiet der Verwundetenversorgung. Auch wenn die Vorbereitung auf die Übung für alle Beteiligten fordernd ist, sind die Soldatinnen und Soldaten stolz den Sanitätsdienst vertreten zu dürfen.
Oberfeldarzt Matthias Marth ist der Kommandeur des Sanitätsregimentes 2 Führungsbereich Koblenz. Er trägt die Verantwortung für das Rettungszentrum auf der ILÜInformationslehrübung mit der kompletten medizinischen Versorgung von Patientinnen und Patienten. „Die hier abgebildete Rettungskette ist für die Moral der Soldaten besonders wichtig, weil sie wissen, dass die sanitätsdienstliche Versorgung im Einsatz auf sehr hohem Niveau sichergestellt ist“, erklärt Marth.
Applaus für die Übung
Die ILÜInformationslehrübung ist eine der wenigen Übungen, bei der die Leistung der übenden Truppe mit Applaus wertgeschätzt wird. Wie wichtig diese Anerkennung für die übenden Soldaten ist, erklärt der Operationstechnische Assistent, Stabsfeldwebel Michael Granobs: „Natürlich freut man sich nach der langen Übung wieder auf zu Hause. Aber wenn man seinen Part gut gemeistert hat, entschädigt der Applaus von der Tribüne für die Entbehrungen.“
Blutige Wahrheit
Kunstblut gehört bei den Übungsvorhaben des Sanitätsdienstes immer zum Inventar. Um die Herausforderung für das medizinische Personal möglichst hoch anzusetzen, müssen die Verletzungen so realistisch wie möglich dargestellt werden. Bei der ILÜInformationslehrübung sorgen der Hauptgefreite Tim Zey und der Obergefreite Joshua Vasquez-Barral mit dem Schminkkoffer für die blutige Wahrheit. „Wir sind bei den verschiedenen Szenarien für das viele Blut verantwortlich, damit es auch realitätsnah aussieht“, erklärt Zey.
Ein Krankenhaus zum Mitnehmen
In weniger als fünf Tagen haben die 208 Soldaten das mobile Rettungszentrum errichtet und eingerichtet. Mit seiner Größe und Ausstattung ist es mit einem zivilen Krankenhaus vergleichbar. Eine Intensivstation, Labor, Radiologie, Facharztmodule der Allgemein- und Zahnmedizin und selbstverständlich die Pflegestation mit 50 Betten gehören zum Zentrum. Für die Betreuung der Patienten geben die Soldaten im Sanitätsdienst der Bundeswehr jeden Tag ihr Bestes.