Reservisten im Waldkampf
Reservisten im Waldkampf
- Datum:
- Ort:
- Sachsen
- Lesedauer:
- 2 MIN
Das Unterstützungsbataillon Einsatz 1 ist ein infanteristischer Verband der Reserve. Auf dem Truppenübungsplatz in der Oberlausitz üben die Reservisten eine Woche lang Waldkampf und Handgranatenwerfen, absolvieren eine Scharfschützenausbildung und noch vieles mehr.
Waldkampfbahn Oberlausitz in Sachsen, nahe der polnischen Grenze: „Rotes Haus wurde von uns genommen. Wir treten weiter an Richtung Sperre!“, funkt der Gruppenführer des Unterstützungsbataillon Einsatz 1. Es ist der dritte Durchgang des zweiten Tages auf der Waldkampfbahn. „Eigentlich zählt es nicht, weil das Wetter besser nicht sein könnte, schon seit vorgestern“, sagt ein Soldat des Zuges und schmunzelt, bevor er selbst in die Ausgangsstellung für seinen Durchgang geht. 400 schweißtreibende Meter liegen vor ihm.
Das Unterstützungsbataillon Einsatz 1 ist ein infanteristischer Verband der Reserve und Teil der Divisionstruppen der 1. Panzerdivision. Das Grüne ist sein Handwerk, Waldkampf ein Teil davon. Drei Tage lang übt der Alpha-Zug daher den Angriff einer Gruppe. Immer neue Szenarien werden eingespielt: Mal gilt es eine Sperre zu sprengen, mal einen Stall oder eine Stellung feindfrei zu kämpfen. Nach drei Tagen sind die Gruppen abgekämpft, aber eingespielt. Die Führung zeigt sich zufrieden, da jede Kompanie ihre Aufträge, angefangen von der Unterstützung bis hin zur Ausbildung, umgesetzt hat.
Rund 100 Jäger haben Programm durchlaufen
Der Einsatzzug hat während der drei Tage auf der Waldkampfbahn parallel Scharfschützenausbildung auf dem Programm. Am vierten Tag werden beide Ausbildungsgruppen zusammengeführt und üben die mit Scharfschützen die verstärkte Verteidigung mit Gefechtsmunition. Immer und immer wieder rollen die wellenartigen Angriffe über das Vorfeld, Stellungen müssen bezogen, Scharfschützen eingesetzt, Fehler vermieden werden.
Einige Kilometer entfernt bildet ein Zug der 2. Kompanie seine eigenen Jäger der Infanterie aus. Auf dem Programm stehen Spähtrupp, Handgranatenwerfen, Hören und Sehen bei Nacht und Fliegerabwehr mit dem Maschinengewehr. Seit fünf Jahren schon bildet das Unterstützungsbataillon so seine eigenen Jäger in Form einer ein- bis zweijährigen Modulausbildung selbst aus. Rund 100 Soldaten haben diese Ausbildung schon durchlaufen. Am Donnerstagabend bekommen zwei weitere während einer feierlichen Jägertaufe ihre grünen Litzen und Baretts. „Unser Motto ‚Profis der Reserve‘ kommt nicht von ungefähr“, sagt der Kommandeur, Oberstleutnant Marco Wolfermann, mit einigem Stolz.
Ein Horrido auf die Leistungen
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Im Gespräch mit dem Inspizienten für Reservistenangelegenheiten im Kommando Heer Oberst Bengt Wenzel, der drei Tage lang beim Bataillon ist und danach resümiert: „Gefechtsnah ausbilden ist die Basis und der Schlüssel zur erfolgreichen Auftragserfüllung. Das Bataillon, als ein Anteil der Reserve des Heeres, setzt das konsequent um und ist auf einem guten Weg, ein leistungsstarker, weiter wachsender Verband zu werden. Ein Horrido auf die Leistungen und die neuen Infanteristen!“
Die Tage in der Oberlausitz waren gespickt mit viel Ausbildung, Schießen und jeder Menge Wald. Trotz des fordernden Trainings verging die Zeit wie im Flug und das Wetter hätte sich keiner besser vorstellen können. Das letzte Wort hat Stabsunteroffizier Stefan M. aus dem Alpha-Zug: „Die Übung war sehr gut vorbereitet und umgesetzt. Die Tage auf der Waldkampfbahn waren intensiv und sehr lehrreich. Ich denke, jeder Kamerad konnte seine infanteristischen Fähigkeiten vertiefen und verstetigen. So soll es sein.„