Reservisten Ausbildung: Der 100. Jäger im Bataillon
Reservisten Ausbildung: Der 100. Jäger im Bataillon
- Datum:
- Ort:
- Bergen
- Lesedauer:
- 3 MIN
Die Reservistinnen und Reservisten des Unterstützungsbataillons Einsatz 1 der 1. Panzerdivision sind zum Abschluss einer Übung in Bergen angetreten. Seit fünf Jahren bilden die Jäger ihren Nachwuchs selbst aus. Nun werden dem 100. Jäger die Infanterie-Litzen und das dazugehörige Barett verliehen.
Die Ausbildung zum Jäger ist in Modulen aufgebaut und ein fortlaufender Prozess. Während der neuntägigen, sehr vielschichtigen Übung, die das Reservebataillon auf dem NATONorth Atlantic Treaty Organization-Truppenübungsplatz Bergen absolviert, haben gerade 25 Reservistinnen und Reservisten ihre Ausbildung begonnen oder befinden sich mittendrin. „Mit diesem rollierenden System sorgt das Bataillon selbst für Ausbildung zum Reservisten und gut ausgebildeten Nachwuchs“, erklärt der stellvertretende Bataillonskommandeur Oberstleutnant Ulf G. stolz.
Lange Tage, kurze Nächte
Im Whiskey-Zug der 2. Kompanie werden die Soldatinnen und Soldaten zu Infanteristen gemacht. Das Programm setzt sich zusammen aus theoretischem Basiswissen und praktischen Fertigkeiten. Dazu gehören die Waffenausbildung am G36, am Maschinengewehr MG3, Sicherungsmaßnahmen wie Alarmposten und Errichten eines Checkpoints oder das Bewältigen der Hindernisbahn.
Während der Ausbildungszeit sind die Tage lang, die Nächte kurz, das Training intensiv. Das Schulschießen mit Sturm- und Maschinengewehr bestehen in Bergen alle Teilnehmenden mit Bravour. Der Zugführer, Oberleutnant Jörg B. erklärt: „In meinem Zug schaffen wir die Grundlagen und vermitteln das grüne Handwerk, um aus Reservistinnen und Reservisten, die aus anderen Organisationseinheiten der Bundeswehr kommen, Infanteristen zu machen. Alle Teilnehmenden sind diesem Ziel heute ein bedeutendes Stück nähergekommen.“
Bereit für das nächste Level
Sind die Grundlagen geschafft, werden die auszubildenden Jäger in den Alpha-Zug der 2. Kompanie versetzt. Dort wird die Ausbildung vertieft und erweitert. Bei der Übung in Bergen steht für den Alpha-Zug das Gefechtsschießen auf dem Programm: Dabei geht es vor allem darum, wie eine Jägergruppe das Gelände und die Gebäude sichert. Tage und Nächte verbringt der Zug auf der Schießbahn. Alle kämpfen mit ihren Sturm- und Maschinengewehren, mit der Panzerfaust und mit dem Präzisionsgewehr G28 gegen immer wieder angreifende feindliche Kräfte.
Die Gruppenführer wie auch Waffenbediener werden stets durchgetauscht, damit jeder in allen Bereichen üben kann. Zum Ende des Schießens wird alles noch einmal komplexer. Der in der Verteidigung liegende Zug wird durch eine weitere Gruppe verstärkt. Gemeinsam üben sie den Kampf der Jäger beim intensiven Gefechtsschießen.
„Sie setzen sich ein für unser Land“
Die Ausbildung der Reservisten erfolgt nicht nur am Wochenende. Nach neun fordernden Tagen sind alle müde und trotzdem noch hoch motiviert. „Es hat sehr viel Spaß gemacht und uns alle gemeinsam wieder ein Stück vorangebracht“, erklärt Hauptgefreiter G. am Ende der Übung. „Jetzt brauche ich aber das Wochenende, um mich zu erholen“, fügt er lächelnd hinzu.
Der Stellvertreter des Kommandeurs weiß den Einsatz zu schätzen. „Sie alle sind freiwillig hier und engagiert bei der Sache. Sie setzen sich ein für unser Land und unser aller Sicherheit“, sagt er bei der Jägertaufe am letzten Abend. Und weiter: „Wenn du Frieden willst, bereite dich auf den Krieg vor – das haben schon die Römer erkannt und das ist auch der Leitspruch unserer 2. Kompanie.“ Das Bataillon hoffe, dass es alles, was es hier übe, nie im Krieg einsetzen muss. „Das Unterstützungsbataillon Einsatz 1 hat in Bergen wieder gezeigt, dass es bereit ist, sein Wort zu halten“, so der Oberstleutnant abschließend.