Planspiel vor dem Feuerkampf
Planspiel vor dem Feuerkampf
- Datum:
- Ort:
- Celle-Wietzenbruch
- Lesedauer:
- 2 MIN
Die Führungsspitze des Gebirgsjägerbataillons 231 aus Bad Reichenhall übt im Ausbildungs- und Übungszentrum Luftbeweglichkeit in Celle. Ziel ist es, den Bataillonsstab und die Führung der 1. Kompanie im Planungsprozess für luftgestützte Operationen handlungssicher für kommende Aufträge zu machen.
Für die Soldatinnen und Soldaten des Stabes und der Führung der 1. Kompanie des Bataillons ist es ein besonderer Auftrag: Während einer Stabsrahmenübung sollen sie den Einsatz einer luftbeweglichen Reserve planen. Das bedeutet: Brauchen Hauptkräfte am Boden Unterstützung werden Reservekräfte per Flugzeug oder Hubschrauber eingeflogen. Dass das nur mit guter Vorbereitung geht, wird den Soldaten schnell klar. Im niedersächsischen Celle, im Ausbildungs- und Übungszentrum Luftbeweglichkeit, wird ihnen zunächst das notwendige Rüstzeug vermittelt. Die ersten zwei Tage bekommen die Gebirgsjäger eine Einweisung über die Besonderheiten eines luftgestützten Einsatzes. Als beratendes und unterstützendes Element fungiert das Zentrum als zentrale Ausbildungseinrichtung des Heeres, um die luftbeweglichen Verbände und Einheiten zu trainieren. Für diesen Zweck stehen unter anderem Gefechtsstände, Simulatoren und der Heeresflugplatz Celle bereit. Die Stabsrahmenübung wird in ein fiktives Szenario eingebettet. Wislanien, ein aggressiver Staat, hat es auf seinen Nachbarn, Altraverdo, abgesehen. Gemeinsam mit den „Sentinels of God“, einer religiösen Terrorgruppe, werden Angriffe auf Altraverdo durchgeführt. Seit einiger Zeit sind die feindlichen Angriffe jedoch zum Stillstand gekommen und die Gebirgsjäger haben den Auftrag, einen Gegenangriff zu starten und die Feindkräfte zu zerschlagen.
Keine Zeit für Experimente
Für Oberstleutnant Dennis Jahn, Kommandeur des Bad Reichenhaller Gebirgsjägerbataillons, sind die nächsten Schritte klar. Kurz bevor es in den Gefechtsstand geht, stellt er fest, dass „die Abholpunkte für die weitere Stabsarbeit geschaffen worden sind und wir in die Auswertung des Auftrages einsteigen können.“ „Dabei muss jeder die Uhr fest im Blick haben“, merkt Oberstleutnant Sebastian Gömbi, der stellvertretende Bataillonskommandeur, zusätzlich an. Für die Planung gibt es nur einen Tag Zeit, daher bleibt für die verschiedenen Abteilungen wenig Spielraum für Experimente. Konzentration auf das Wesentliche ist die Devise und unterschiedliche Faktoren müssen beachtet werden: die Feindlage und Anzahl der Feindkräfte, geografische Gegebenheiten, das Wetter, die Ausrüstung der eigenen Truppe und vieles mehr. Entsprechend ist der Austausch unter den Abteilungen zwingend geboten, denn nur so können die einzelnen Informationsstränge miteinander verwoben werden.
Gut geplant ist halb gewonnen
Regelmäßige Zwischenbesprechungen ermöglichen den beteiligten Soldaten ein gemeinsames Lagebild. Obwohl den Kameraden der Zeitdruck immer im Nacken sitzt, werden alle Vorgaben eingehalten. In einem Lagevortrag zur Entscheidung werden dem Kommandeur die Ergebnisse der Beurteilung der Situation vorgetragen. Basierend auf diesem Wissenstand fällt er im Anschluss seinen Entschluss. Damit ist die Grundlage für die Umsetzung des Plans in die Praxis durch die 2. Kompanie geschaffen. Für deren Soldaten wird es in der 18. und 19. Kalenderwoche ernst. Denn sie werden nach einer dann folgenden Befehlsausgabe handeln. Die Führungsriege der Bad Reichenhaller Gebirgsjägertruppe ist zuversichtlich, dass die Männer und Frauen der 2. Kompanie die an sie gestellten Anforderungen hervorragend meistern werden.