Heer
Porträt

Mehr als eintausend Kilometer zum Dienst

Mehr als eintausend Kilometer zum Dienst

Datum:
Ort:
Eutin
Lesedauer:
2 MIN

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Wenn in der Heimat die Semesterferien beginnen, zieht es David Mojzis über 1.000 Kilometer weg in den Norden Deutschlands. Aus Österreich reist der Leutnant regelmäßig nach Eutin zum Aufklärungsbataillon 6, um mit „seinen Aufklärern zu üben“, erklärt der Spähtruppführer und Reserveoffizier.

Ein Soldat im Gefechtsanzug mit Tarnschminke im Gesicht steht am Strand.

Reserveoffizier, Leutnant David Mojzis, reist zu jeder Übung als Reservist über 1.000 Kilometer aus Wien an

Bundeswehr/Maximilian Schulz

„Mit dem freiwilligen Wehrdienst fing alles an“, berichtet der 23-Jährige mit Blick auf seine ersten Berührungspunkte mit der Bundeswehr. Auch die Truppengattung sei ihm damals egal gewesen, erinnert er sich. „Das Gebirgsaufklärungsbataillon 230 in Füssen wurde zunächst meine militärische Heimat.“ Als junger Mensch abgeschreckt von den langen Verpflichtungszeiten lenkte Mojzis seine militärische Karriere in Richtung Reserveoffizieranwärter, kurz ROA. Sein Ausbildungsgang von drei Jahren habe auch den Offizierlehrgang Teil 3 (OL3) beinhaltet, bei dem er sich komplett zum Spähoffizier ausbilden ließ.

Grundlegend müssen Reserveoffizieranwärter Abitur, Fachhochschulreife oder einen gleichwertig anerkannten Bildungsstand nachweisen. Unter bestimmten Voraussetzungen können aber auch Bewerberinnen und Bewerber mit einem Realschulabschluss mit Berufsausbildung oder einer abgeschlossenen Unteroffizierausbildung zu einem Auswahlverfahren zugelassen werden. Schließlich müssen sich die Bewerber in einem vielschichtigen Eignungsfeststellungsverfahren beweisen. Letztlich entscheiden Eignung und Befähigung über die Zulassung zur Ausbildung zum Reserveoffizier.

Porträt eines Soldaten mit Tarnschminke im Gesicht im Laubwald.

Zurzeit studiert David Mojzis Forstwirtschaft in Wien. Sein Berufsweg könnte ihn aber auch wieder als aktiven Soldaten zu den Aufklärern führen.

Bundeswehr/Maximilian Schulz

Ziel der Ausbildung ist es, den Reserveoffizier als Zugführer oder auch als Stellvertreter des Kompaniechefs einzusetzen. Das erfolgreiche Ablegen der Offizierprüfung vorausgesetzt, kann dann frühestens 36 Monate nach Dienstantritt die Beförderung zum Leutnant erfolgen.

Im Privatleben studiert Mojzis Forstwirtschaft in Wien und lebt dort auch. Das Studium sei für ihn etwas ganz besonders Greifbares. „Einen Baum könne man nicht wegdiskutieren“, fügt er mit einem Lächeln an. „Den Kontakt zur Truppe nicht zu verlieren und so oft wie nur möglich zu üben“, stehen für den jungen Reserveoffizier neben dem Studium ganz vorn an. Der Zufall hat ihn dabei mit den Eutiner Aufklärern verbunden. Gemeinsam mit dem Stellvertreter des Kompaniechefs der 2. Kompanie habe er den OL3 absolviert „und diese Verbindung hält bis heute“, sagt der junge Leutnant. Für Mojzis steht fest, „so lange und exzessiv Reserveoffizier zu sein, wie es geht“. Auch eine Wiedereinstellung als aktiver Soldat könne er sich nach dem Studium eventuell vorstellen.

von René Hinz

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