Lüneburger Aufklärer kehren aus Litauen zurück
Lüneburger Aufklärer kehren aus Litauen zurück
- Datum:
- Ort:
- Niedersachsen
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Mehr als 100 Lüneburger Aufklärer sind am 14. Februar zum 1.400 Kilometer langen Landmarsch Richtung Litauen ausgerückt, um den an der NATONorth Atlantic Treaty Organization-Ostflanke eingesetzten multinationalen Gefechtsverband der anerkannten Mission enhanced Forward Presence (eFPenhanced Forward Presence) zu verstärken. Nun sind die Soldatinnen und Soldaten der 4. Kompanie des Aufklärungslehrbataillons 3 wohlbehalten aus dem Einsatz zurückgekehrt.
Neben zahlreichen Gästen aus Politik und Gesellschaft empfing auch der stellvertretende Ministerpräsident Niedersachsens, Bernd Althusmann, die Lüneburger Aufklärer bei einem Rückkehrerappell in Gartow im Wendland und dankte den Soldaten für ihren Einsatz.
„Freiheit ist keine Selbstverständlichkeit mehr“
Althusmann, der auch Minister für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung ist, hob in seinem Grußwort hervor, dass in Anbetracht der aktuellen Geschehnisse in der Ukraine „Freiheit keine Selbstverständlichkeit mehr ist“ und der Einsatz der Soldatinnen und Soldaten im besonderen Maße zu würdigen sei: „99,7 Prozent der Deutschen wachen morgens auf und genießen die Freiheit. 0,3 Prozent wachen auf und verteidigen sie.“ Den Angriff Russlands auf die Ukraine verurteilte er als einen brutalen Bruch des Völkerrechts, „für den wir die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen werden“. Auch Gartows Bürgermeisterin Magda Geldmacher zeigte sich dankbar angesichts des Einsatzes der Soldatinnen und Soldaten für die Freiheit: „Wir sind stolz auf Sie!“ Gleichzeitig hob sie in diesem Zusammenhang das besondere Band zwischen Gartow und den Lüneburger Aufklärern hervor. Die Samtgemeinde und die 4. Kompanie des Aufklärungslehrbataillons 3 „Lüneburg“ verbindet seit Jahrzehnten eine lebendige Patenschaft.
Signal der Geschlossenheit
Die 4. Kompanie bildete den Hauptteil der mehr als 100 Soldatinnen und Soldaten, die im Februar an die NATONorth Atlantic Treaty Organization-Ostflanke aufbrach. Schon im Frühjahr 2021 und im Herbst 2021 verlegte die Kompanie nach Litauen, um an Zertifizierungsübungen der NATONorth Atlantic Treaty Organization teilzunehmen. Die nun bereits dritte Verlegung im Februar 2022 als Teil der eFPenhanced Forward Presence-Verstärkungskräfte erfolgte außerplanmäßig und sehr kurzfristig als Signal der Geschlossenheit und auf Bitten der litauischen Regierung.
Bekanntlich hatte sich die sicherheitspolitische Lage in Osteuropa wenige Tage nach der Ankunft der Lüneburger Aufklärer in Litauen zugespitzt. Die territoriale Integrität des NATONorth Atlantic Treaty Organization-Bündnisgebietes war und ist mehr denn je bedroht: „Unbedingte Professionalität, größtmögliche Flexibilität sowie das Vertrauen in die gemeinsame Stärke unserer Wertgemeinschaft sind die entscheidenden Faktoren, um dieser herausfordernden Situation entsprechend des Soldatenberufes zu begegnen“, erklärt Major Michael S., der als Kompaniechef für die Aufklärungskräfte in Litauen verantwortlich war. In diesem Sinne hielten die Lüneburger Aufklärer vor Ort in Litauen mit Ausbildungen und Übungen ihren hohen Grad der Einsatzbereitschaft. Anfang April wurden sie dann durch das Schwesterbataillon aus Eutin abgelöst und verlegten via Fähre und anschließendem Straßenmarsch zurück nach Lüneburg: Mission accomplished! Mission vollendet!