KSKKommando Spezialkräfte bildet ukrainische Spezialkräfte aus
KSKKommando Spezialkräfte bildet ukrainische Spezialkräfte aus
- Datum:
- Ort:
- Calw
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An der Ausbildungsunterstützung ukrainischer Soldaten durch die Bundeswehr beteiligt sich auch das Kommando Spezialkräfte (KSKKommando Spezialkräfte). Während eines mehrwöchigen Basislehrgangs in Deutschland erhalten ukrainische Spezialkräfte militärisches Fachwissen. Damit sind sie in der Lage, als Multiplikatoren in der Heimat ukrainische Spezialkräfte aus- und weiterzubilden.
Gemeinsam mit zahlreichen Partnernationen leistet die Bundeswehr einen wesentlichen Beitrag zur einsatzorientierten Ausbildung der ukrainischen Streitkräfte. Entsprechend dem Leitgedanken „Spezialkräfte bilden Spezialkräfte aus“ sind auch die Spezialkräfte der Bundeswehr mit Ausbildungsvorhaben beauftragt. Das KSKKommando Spezialkräfte ist dabei für einen eigenen Ausbildungsblock verantwortlich. Der Fokus liegt inhaltlich auf taktischer Landmobilität und dem Kampf eines oder mehrerer Kommandotrupps im bebauten Gelände, auf Militärenglisch „Close Quarter Battle“. In beiden Themenbereichen werden die Ausbildungsteilnehmer so trainiert, dass sie ihr Können an ihre Kameraden der ukrainischen Spezialkräfte weitergeben können.
Ausrüsten und ausbilden
Deutschland unterstützt die Ukraine auch mit Ausrüstung und Waffen. Darunter befinden sich unter anderem Lieferungen aus der Industrie, die mit Mitteln der Ertüchtigungsinitiative der Bundesregierung finanziert werden. Solche Ausstattungen werden bereits zu Beginn der Ausbildung an die ukrainischen Soldaten ausgegeben, um sie von Anfang an mit der persönlichen Ausrüstung vertraut zu machen. Uniformen, persönliche Ausrüstung vom Rucksack bis zum Nachtsichtgerät sowie verschiedene Handwaffen gehören zu dem Paket. Auch in neue Einsatzfahrzeuge werden die ukrainischen Spezialkräfte eingewiesen. Neben der theoretischen Wissensvermittlung steht die sichere Handhabung in der Praxis im Mittelpunkt der Ausbildungswochen.
Hohe Motivation führt zum Erfolg
Die ersten Ausbildungstage sind von Einweisungen und Grundlagenausbildungen bestimmt. Sämtliches Ausbildungsmaterial, insbesondere Waffen und Fahrzeuge, müssen sicher beherrscht werden. Erst dann wird die weiterführende Ausbildung begonnen. Immer wieder wird auf die Anforderungen der ukrainischen Partner eingegangen und Inhalte angepasst. Praktische, einsatzorientierte Verfahren stehen im Zentrum des Interesses. Schnelles situations- und lageangepasstes Handeln, Improvisation und Führen mit Auftrag werden immer wieder geübt.
Ausbildungsleiter Oberstleutnant T. ist sehr zufrieden: „Die ukrainischen Soldaten sind hoch motiviert, sehr wissbegierig und lernwillig.“ Obwohl die Ausbildungsgruppe hinsichtlich Alter und Vorkenntnissen unterschiedlich ist, sind „in allen Bereichen deutliche Fortschritte“ erzielt worden. Sowohl im Nah- und Häuserkampf als auch bei den Ausbildungsschwerpunkten, „Taktische Mobilität“ und „Schießen“ wurde ein gutes Ausbildungsniveau erreicht. Neben Professionalität und Flexibilität aller Beteiligten lobt T. den „Train-and-Equip“-Ansatz, der sich vollauf bewährt habe. Er bedeutet, dass ein Land einem Verbündeten Ausbildung und Ausrüstung zur Verfügung stellt.