Kramp-Karrenbauer ein letztes Mal bei den Soldaten
Kramp-Karrenbauer ein letztes Mal bei den Soldaten
- Datum:
- Ort:
- Hammelburg
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- 2 MIN
Annegret Kramp-Karrenbauer, Bundesministerin der Verteidigung, hat am 22. November das Übungszentrum Infanterie in Hammelburg besucht. Bei ihrem letzten Truppenbesuch vor der Vereidigung der neuen Regierung warf sie einen Blick in die einsatzvorbereitende Ausbildung und kam mit den Soldaten vor Ort ins Gespräch.
Neben Führungsgesprächen mit Brigadegeneral Michael Matz, General der Infanterie und Kommandeur der Infanterieschule, sowie Oberst Stefan Leonhard, Leiter des Bereichs Lehre/Ausbildung und dem Leiter des Übungszentrums Infanterie, Oberstleutnant Sebastian Klima, widmete sie sich der Truppe, dem Gebirgsjägerbataillon 233 und dem I. Bataillon des Objektschutzregiments der Luftwaffe. Sie ließ sich von Brigadegeneral Maik Keller, dem Kommandeur der Gebirgsjägerbrigade 23, den Ausbildungsstand und die Einsatzvorbereitung für die MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali-Mission in Mali erläutern.
Szenario Hubschrauberabsturz
Im Anschluss ging es ins Gelände und zur Truppe, dem Schwerpunkt des Besuchs der Ministerin. Im Übungsdorf Bonnland auf dem Truppenübungsplatz Hammelburg erklärte Major Christian Ullrich der Ministerin den Ablauf der Ausbildung. Übungsszenario war ein Hubschrauberabsturz mit zahlreichen Verwundeten. Die eingesetzte Quick-Reaction-Force, bestehend aus Objektschützern und Gebirgsjägern, nähert sich unter Eigensicherung der Absturzstelle an, versorgt die Verwundeten und transportiert sie ab unter Bedrohung durch gegnerische Kräfte. Die Ministerin zeigte sich beeindruckt und stellte viele Fragen zum taktischen Vorgehen und zur materiellen Ausstattung.
Das Übungszentrum Infanterie stelle den militärischen Führer in den Schwerpunkt der Einsatzvorbereitung, denn dieser führe die Entscheidung im Gefecht herbei, erklärte Oberstleutnant Klima. Geübt wurde mit dem Ausbildungssystem AGDUS, einem Duellsimulator, mit dem der Einsatz der Waffen der Übungstruppe mittels Laser erfolgt und eine genaue Auswertung erlaubt. Dieser Simulator sei allerdings schon etwas in die Jahre gekommen, denn er wurde 1996 eingeführt und habe Mängel bei der Darstellung moderner Handwaffen, taten die übenden Soldaten gegenüber der Ministerin kund. „Ich bin dankbar dafür, dass mir auch Mängel bei der Ausstattung für die Ausbildung aufgezeigt werden“, sagte die Ministerin. Sie stellte bereits eine Abstellung des Mangels in Aussicht, denn das Nachfolgesystem AGDUS II stünde kurz vor der Einführung.
„Bestens vorbereitet“
Im abschließenden Gespräch äußerte die übende Truppe, dass die Ausbildung des Übungszentrums Infanterie der Infanterieschule sehr realistische Bilder stelle, was dazu führe, dass man sich gut ausgebildet und auf künftige Einsätze gut vorbereitet fühle. Die Ministerin zeigte sich erfreut über diese ehrliche Botschaft, wenngleich sie sich wünsche, dass die zugrunde gelegten Szenare im Einsatz nicht eintreten. Sie ist überzeugt: „Die Männer und Frauen sind bestens auf den Einsatz vorbereitet und können dort sicherlich angemessen reagieren.“ Abschließend dankte sie allen Soldatinnen und Soldaten – Ausbildern und Übungsteilnehmern – für ihr Engagement und wünschte allen in den Einsatz Gehenden viel Soldatenglück und eine gesunde Wiederkehr.