Auf der Informationslehrübung Landoperationen 2019 (ILÜInformationslehrübung) zeigt die Bundeswehr, was sie im Fall der Landes- und Bündnisverteidigung leistet. Für das Deutsche Heer stehen die Soldatinnen und Soldaten der Panzerlehrbrigade 9 im Fokus. Mit ihrem Kommandeur, Oberst Christian Freuding, sprachen wir über die Lehrübung.
vonFlorian Stoehr
6 Fragen an Oberst Christian Freuding
Kommandeur der Panzerlehrbrigade 9
Was macht die ILÜInformationslehrübung besonders unter den Übungen der Bundeswehr?
Der Führernachwuchs unserer Streitkräfte erhält bei der ILÜInformationslehrübung unmittelbare Eindrücke von unseren Einsatzgrundsätzen. Sie können erleben, wie Gefecht aber auch Versorgung im Gelände tatsächlich aussehen. Die ILÜInformationslehrübung baut auf den Erfahrungen auf, die wir bei der Ausbildung und den Übungen zur Vorbereitung gemacht haben. Die Zuschauer haben so die Gelegenheit, von unseren aktuellsten Erfahrungen im Bereich der Führung, Organisation, Planung von Operationen und Einsatz einer multinationalen Brigade zu profitieren. Wir erreichen damit, dass diese wertvolle Expertise erhalten bleibt und weitergegeben werden kann.
Sie besuchen heute das Vorüben, bevor die ILÜInformationslehrübung offiziell beginnt. Wie ist Ihr Eindruck?
Die Panzerlehrbrigade 9 und alle unterstützenden Truppenteile sind seit über einer Woche auf dem Übungsplatz. Für uns bietet das Vorüben auch immer die Chance zur Ausbildung mit unserem Gerät und im Gelände. Wir werden von Kräften aus allen Teilstreitkräften und Organisationsbereichen der Bundeswehr unterstützt. Natürlich freuen wir uns jetzt darauf, dass die scharfen Durchgänge beginnen und wir die Führungsakademie, die Offizierschule des Heeres und alle anderen Besucher begrüßen können.
Welche Rolle spielt die gestiegene Bedeutung der Landes- und Bündnisverteidigung?
Wir haben dieses Jahr keine „Lehrübung aus der Schublade“, sondern die ILÜInformationslehrübung konzeptionell an die veränderte sicherheitspolitische Lage und die aktuellen Aufgaben der Bundeswehr angepasst. Die Lageentwicklung und Ausgestaltung der einzelnen Stationen orientieren sich an den taktischen Erfahrungen, die wir in den internationalen Übungen für Landes- und Bündnisverteidigung gemacht haben.
Gibt es besondere Schwerpunkte in diesem Jahr?
Für mich steht die Versorgung und Führung der Brigade im Mittelpunkt. Aber natürlich ist auch Gefechtsschießen der verbundenen Waffen ein Höhepunkt der ILÜInformationslehrübung. Jede Station trägt für die Besucher zu einem stimmigen Gesamtbild bei.
Welche Herausforderungen gibt es bei der Organisation der Lehrübung?
Die Lehrübung ist ein komplexes Vorhaben, zu dem rund 5.000 Zuschauer erwartet werden. Alle haben einen unterschiedlichen Ausbildungsstand und unterschiedliche Erwartungen. Das ist für uns organisatorisch und inhaltlich eine große Aufgabe. Wir müssen auf dem Laufenden sein, um das Beste unserer Truppe zu zeigen. Dieses Jahr sind über 2.000 Soldatinnen und Soldaten mit mehr als 100 Ketten- und 450 Radfahrzeugen im Einsatz, von Munster-Nord bis zum Wasserübungsplatz an der Weser in Minden.
Neben deutschen Kräften wirken auch Soldaten anderer Nationen an der ILÜInformationslehrübung mit. Wie wichtig ist Multinationalität?
Multinationalität ist unser Alltag und der Schlüssel zum Erfolg, sowohl in den Einsätzen als auch bei der Landes- und Bündnisverteidigung. Die Bundeswehr ist Armee im Bündnis. Es wäre schlichtweg falsch, wenn wir die Einsatzrealität und den Alltag der Bundeswehr in einer Lehrübung nicht abbilden würden. Wir freuen uns, mit Kameraden aus Österreich, den Niederlanden und Großbritannien zusammen auf dem Übungsplatz zu stehen. Sie sind klasse ausgebildet, hervorragend motiviert und wollen ihren Beitrag zum Erfolg der ILÜInformationslehrübung leisten.
Auf dieser Website nutzen wir Cookies und vergleichbare Funktionen zur Verarbeitung von Endgeräteinformationen und (anonymisierten) personenbezogenen Daten. Die Verarbeitung dient der Einbindung von Inhalten, externen Diensten und Elementen Dritter, der eigenverantwortlichen statistischen Analyse/Messung, der Einbindung sozialer Medien sowie der IT-Sicherheit. Je nach Funktion werden dabei Daten an Dritte weitergegeben und von diesen verarbeitet (Details siehe Datenschutzerklärung Punkt 4.c). Bei der Einbindung von sozialen Medien und interaktiver Elemente werden Daten auch durch die Anbieter (z.B. google) außerhalb des Rechtsraums der Europäischen Union gespeichert, dadurch kann trotz sorgfältiger Auswahl kein dem europäischen Datenschutzniveau gleichwertiges Schutzniveau sichergestellt werden. Sämtliche Einwilligungen sind freiwillig, für die Nutzung unserer Website nicht erforderlich und können jederzeit über den Link „Datenschutzeinstellungen anpassen“ in der Fußzeile unten widerrufen oder individuell eingestellt werden.
Es ist uns ein Anliegen, Ihre Daten zu schützen
Detaillierte Informationen zum Datenschutz finden Sie unter Datenschutzerklärung