„Ich bin beeindruckt von der enormen Leistung“
„Ich bin beeindruckt von der enormen Leistung“
- Datum:
- Ort:
- Bad Reichenhall
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- 2 MIN
Bergmärsche, Kletter- und Abseilausbildung, Tragtiervorführung und eine dynamische Waffenschau: All das erlebten die Teilnehmenden des Lehrgangs General-/Admiralstabsdienst National (LGANLehrgang Generalstabs-/Admiralstabsdienst National) bei der Gebirgsjägerbrigade 23 in Bayern. So lernten die Führungskräfte die besonderen Fähigkeiten der Soldatinnen und Soldaten dieser Truppengattung aktiv kennen.
Mitte Juli besuchten die angehenden Generalstabsoffiziere der Führungsakademie Hamburg fünf Tage lang die Gebirgsjäger in Bad Reichenhall. Acht erlebnisorientierte und körperlich fordernde Stationen mit kräftezehrenden Bergmärschen, Klettern und Abseilen musste das Führungspersonal absolvieren.
„Ich bin beeindruckt von der enormen Leistung, die diese Truppe zeigt. Die Verantwortung, die ein Ausbilder hier übernehmen muss, ist gewaltig“, resümiert Flottillenarzt Dr. Katja Effenberger. Bei der Organisation der ereignisreichen Ausbildungsabschnitte kamen neben den unterstellten Einheiten, wie dem Gebirgsjägerbataillon 231, vor allem Reservisten zum Einsatz, die teilweise schon zum zwölften Mal eine Delegation aus Hamburg begleiteten. „Für die Teilnehmer ist es die erste Reise zur Truppe nach mehr als einem Jahr Ausbildung. Die Vorfreude und die Erwartungen bei den Stabsoffizieren sind sehr hoch“, erklärt der zuständige Projektoffizier, Hauptmann Steven Schmidt, vor dem Eintreffen der Offiziere.
Nicht jeder wird General
Zurzeit lernen 120 Stabsoffiziere aus 13 Nationen, darunter aus den USA, den Niederlanden, England und Litauen an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg. Dort absolvieren sie mit den deutschen Soldaten den zweijährigen General-/Admiralstabsdienstlehrgang für NATONorth Atlantic Treaty Organization-Mitglieder. Schon zu Beginn der Ausbildung steht fest: Nur die Besten werden auch General oder Admiral in ihrer jeweiligen Nation. Während der Ausbildung besuchen die Teilnehmer alle Truppengattungen und Teilstreitkräfte der Bundeswehr, um ihre Besonderheiten kennenzulernen und so auf den höchsten Führungsebenen bessere Entscheidungen treffen zu können.
Körperlich fordernd
Das Gebirge stellt nicht nur durch seine geologischen Bedingungen eine besondere Ebene der Kriegsführung dar. Auch schnell wechselndes Wetter verändert die Bedingungen im Gegensatz zu den üblichen infanteristischen Szenarien stark. Die Methoden und Techniken, die sich die Gebirgsjäger zu eigen gemacht haben, sehen nicht nur spektakulär aus, sie erfordern auch ein hohes Maß an körperlicher Leistungsfähigkeit. Unabhängig vom Alter der Teilnehmer bekam jeder von ihnen die Chance, dies am eigenen Leib zu spüren. „Diese Woche soll den Lehrgangsteilnehmern Bilder vermitteln, die sie letzten Endes bei der Entscheidungsfindung für eine militärische Operation maßgeblich unterstützen“, so der Heeresbergführer vor Ort.
Letzter Dienst am Berg
Tragende Stützen der Gebirgsreise des Lehrgangs waren die Reservisten, sie halfen maßgeblich bei der Umsetzung der Touren. Ein besonders erfahrener und verdienter Gebirgsjäger unter ihnen ist Oberstleutnant Joachim Ries. Er hatte mit dieser Woche das Glück, die letzten Tage vor seinem Dienstzeitende am Berg dienen zu können. Für ihn war es die siebte Gebirgsreise mit den Offizieren der LGANLehrgang Generalstabs-/Admiralstabsdienst National. Im Beisein der angehenden Generalstabsoffiziere verabschiedete Brigadegeneral Maik Keller den Kameraden persönlich, gewünscht bescheiden. Abschließend richtete sich der Kommandeur der Gebirgsjägerbrigade 23 mit einem Appell an die Lehrgangsteilnehmer. „Behalten Sie im Blick, wofür Sie das Ganze machen: Für die Truppe – wenn es der Truppe gut geht, dann haben Sie alles richtig gemacht.“