Halvar tritt seinen Dienst bei den Gebirgsaufklärern an
Halvar tritt seinen Dienst bei den Gebirgsaufklärern an
- Datum:
- Ort:
- Füssen
- Lesedauer:
- 2 MIN
In der technischen Aufklärungskompanie im Gebirgsaufklärungsbataillon 230 in Füssen steht einem einsatzbewährten Hauptfeldwebel ab jetzt ein treuer Helfer zur Seite. Nach langem Warten hat sein Assistenzhund Halvar (Altnordisch: der Felsen) seinen Dienst in der 4. Kompanie des Gebirgsaufklärungsbataillons 230 angetreten.
Der Hauptfeldwebel aus Füssen wurde im Jahr 2011 in Afghanistan einsatzgeschädigt. Er wird nun durch einen vierbeinigen Kameraden bei der Bewältigung von kritischen Situationen unterstützt. Der Soldatenassistenzhund hat dazu eine aufwendige Ausbildung durchlaufen. Der zweijährige Hund kann in besonderen Situationen die Führung in diesem starken Duo für den Hauptfeldwebel übernehmen. Mit dem aufmerksamen Labradoodle kann der Gebirgsaufklärer nun wieder stärker am täglichen Leben und dem Dienst in der Kompanie teilnehmen. Labradoodle sind eine Mischung aus den Rassen Labrador Retriever und Großpudel.
Die 28.000 Euro für die Ausbildung des Assistenzhundes wurden unter anderem aus Spenden des Soldatenhilfswerks der Bundeswehr, des Sozialwerks der Gebirgstruppe und durch den Hauptfeldwebel selbst aufgebracht. Mit dem morgendlichen Kompanieantreten wurde der vierbeinige Kamerad in die „kleine Kampfgemeinschaft“ der Kompanie aufgenommen. Ehrenhalber wurde Halvar dann auch noch zum Unteroffizier befördert, denn schließlich agiert er durch seine lange Ausbildung mindestens auf Gesellenebene und muss auch führen können. Die Unteroffiziere der Kompanie unterstützen diesen Vorschlag, denn der zottlige Unteroffizier ist 24 Stunden am Tag mit dem Kopf im Dienst. Er versucht, die Feldwebel der Kompanie bestmöglich zu entlasten.
Tierische Uniform
Den ersten Vorstoß einen Assistenzhund zu bekommen, wagte der Hauptfeldwebel vor rund zwei Jahren und traf bei seinem Spieß auf offene Ohren. Oberstabsfeldwebel Friedhelm Marx, zum Zeitpunkt der Einsatzschädigung sein Zugführer in Afghanistan, trieb dieses Vorhaben seitdem immer geschickt und mit viel privatem Engagement voran. Der Kompaniechef unterstützte das Vorhaben in der finalen Phase ebenso. Auch die gesamte Kompanie ist froh, dass der Therapiehund die Kompanie verstärkt. Wenn sich Halvar im Dienst befindet, trägt er gut sichtbar seine „Uniform“. Solange ist der Hund nicht zu berühren oder anzusprechen. Wird die Uniform abgelegt, wird Halvar zum verspielten, jungen Hund.