„Das Heer wird zukünftig ein anderes sein müssen"
„Das Heer wird zukünftig ein anderes sein müssen"
- Datum:
- Ort:
- Strausberg
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Der Inspekteur des Deutschen Heeres, Generalleutnant Alfons Mais, hat sich in seinem ersten Inspekteurbrief nach dem Angriff auf die Ukraine am 24. Februar 2022 an die Soldatinnen und Soldaten, zivilen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Heeres gewandt. Darin betont er die besondere Verantwortung aller Heeressoldaten für den Schutz der Bevölkerung und die Verteidigungsbereitschaft Deutschlands im Bündnisrahmen. Es gelte, die Einsatzbereitschaft kontinuierlich zu steigern.
Anlässlich des Treffens des Führungskreises des Heeres will Mais mit dem Brief „Orientierung für die nächsten Wochen und Monate in einer Zeit voller Herausforderungen“ geben. Mit dem „erneuten völkerrechtswidrigen Handeln der Russischen Föderation“ durch den Einmarsch in die Ukraine sei, so schreibt Mais, „für Europa eine Zeitenwende eingetreten. Der Krieg ist nach Europa zurückgekehrt.“ Dies zeige, dass die vermeintlich festgefügte Ordnung in Europa in Gefahr geraten könne. „Diese Gefährdung kann buchstäblich auch über Nacht über uns hereinbrechen“, heißt es in dem Brief.
Dies habe gravierende Auswirkungen auf die Bundeswehr und das Deutsche Heer. Es müsse zukünftig ein anderes sein, kündigt der Inspekteur an. Dabei komme es auf jeden Einzelnen, auf seine Einsatzbereitschaft und Flexibilität in der Auftragserfüllung an. „Die Anforderungen des Landes- und Bündnisverteidigung erfordern den Willen, sich am Maßstab der Kriegstüchtigkeit messen zu lassen.“
Mit den von der Regierung geplanten Investitionen für die Bundeswehr von 100 Milliarden Euro hofft Mais, dass „diese herausragende Investition“ bezogen auf das Heer zu einer „sichtbaren und spürbaren Verbesserung der Einsatzbereitschaft“ jedes einzelnen Soldaten „über Einheiten und Verbände bis in die Breite unserer Brigaden und Divisionen führen“ wird.