Feiern und Gedenken am Gründungstag der Bundeswehr
Feiern und Gedenken am Gründungstag der Bundeswehr
- Datum:
- Ort:
- Dresden
- Lesedauer:
- 2 MIN
Zu einer Festveranstaltung anlässlich des Gründungstages der Bundeswehr hat der Ministerpräsident des Freistaates Sachsen, Michael Kretschmer, die Soldaten sowie Beschäftigten der Graf-Stauffenberg-Kaserne besucht. Er nahm am Gedenkappell zu Ehren Claus Schenk Graf von Stauffenbergs teil.
Bei Fackelschein und Marschmusik erinnern Brigadegeneral Martin Hein, Kommandeur der Offizierschule des Heeres, und Kretschmer sowie rund 100 Ehrengäste und etwa 1.000 angetretene Soldatinnen und Soldaten der Graf-Stauffenberg-Kaserne an den NSNationalsozialismus-Widerständler Stauffenberg. Mit dem Appell versichert sich die Bundeswehr in Dresden alljährlich des Vermächtnisses des Namenspatrons der Kaserne. Der Offizier der Wehrmacht und Hitler-Attentäter hätte in dieser Woche seinen 112. Geburtstag gehabt. Gleichzeitig jährt sich am 12. November der Geburtstag der Bundeswehr.
Festveranstaltung im Foyer der Offizierschule des Heeres
Zum 64. Gründungstag der Bundeswehr eröffnen der Ministerpräsident und der Kommandeur des Landeskommandos Sachsen, Oberst Klaus Finck, den Empfang im Foyer der Offizierschule des Heeres (OSHOffizierschule des Heeres), die auf dem Gelände der Kaserne liegt. Neben Gästen aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kunst, Militär und Repräsentanten aus dem öffentlichen Leben kehren zahlreiche Ehemalige als Ehrengäste an die OSHOffizierschule des Heeres zurück. „Die Bundeswehr in Sachsen ist ein fester und weit geschätzter Teil des öffentlichen Lebens im Freistaat“, sagt Finck in seiner Begrüßung. „Wir Soldatinnen und Soldaten, zivile Kolleginnen und Kollegen der Bundeswehr leben in der Mitte der Gesellschaft, fühlen uns hier wohl und wissen um die Anerkennung der Bürgerinnen und Bürger im Land.“
Auf den Spuren Stauffenbergs
Leutnant Niklas Theveßen, Teilnehmer des Offizierlehrgangs 2, erlebt die Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart hautnah. Sein Zimmer Nr. 160 im Gebäude 23 erinnert ihn täglich an das Vermächtnis Stauffenbergs, denn genau hier wohnte der Widerstandskämpfer gegen das nationalsozialistische Regime in seiner Zeit als Offizierschüler im Jahre 1927. „In die Stube Stauffenbergs zu kommen, war Zufall. Dennoch bin ich stolz, dass ich in dieser Unterkunft wohne. Stauffenberg, als der Hauptakteur des Attentats am 20. Juli 1944, ist beispielgebend für einen Offizier. Sein Leben und Vermächtnis zeigen, dass es in unserer Verantwortung liegt, für unsere Überzeugungen zu kämpfen und dem eigenen Gewissen treu zu bleiben“, sagt der junge Leutnant.
Gedenken an die Gefallenen
Zum Gedenken an alle Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft tragen alle Angehörigen der Offizierschule des Heeres in der Woche des Volkstrauertages ein Vergissmeinnicht als Symbol. Mit diesem sichtbaren Zeichen unterstützen die Soldaten und Zivilbeschäftigten das 100-jährige Engagement des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge. „Am Volkstrauertag gedenken wir bundesweit der Gefallenen und Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft, Flucht und Vertreibung. Diesem Gedenken setzen wir dieser Tage hier an der Offizierschule ein äußeres Zeichen. Wir tragen das Vergissmeinnicht an der Uniform“, verdeutlicht Hein beim Gedenkappell.