Erstmals Abschuss der Lenkrakete MELLSMehrrollenfähiges Leichtes Lenkflugkörpersystem in Wildflecken
Erstmals Abschuss der Lenkrakete MELLSMehrrollenfähiges Leichtes Lenkflugkörpersystem in Wildflecken
- Datum:
- Ort:
- Wildflecken
- Lesedauer:
- 3 MIN
Zum ersten Mal findet auf dem Truppenübungsplatz in Wildflecken ein Schießen mit dem Mehrrollenfähigen Leichten Lenkflugkörpersystem, kurz MELLSMehrrollenfähiges Leichtes Lenkflugkörpersystem, statt. Aufgrund der hohen Kampfentfernung braucht man für einen scharfen Schuss mit MELLSMehrrollenfähiges Leichtes Lenkflugkörpersystem sehr viel Platz. Dank Ausnahmegenehmigungen dürfen die Soldaten nun aber doch mit der Lenkrakete schießen.
Die Einführung von MELLSMehrrollenfähiges Leichtes Lenkflugkörpersystem in die Bundeswehr ist eine Erfolgsgeschichte: Das in Israel unter dem Namen „Spike“ entwickelte Lenkflugkörpersystem durchschlägt alle derzeit bekannten Panzerungen und ist das beste, was der internationale Markt zu bieten hat. Der Flugkörper kann auch Hubschrauber oder Ziele hinter Deckungen bekämpfen. Mit einer Kampfentfernung von 200 bis 4.000 Metern deckt MELLSMehrrollenfähiges Leichtes Lenkflugkörpersystem die Distanzen ab, die für eine Panzerfaust zu lang, für die Artillerie jedoch zu kurz sind.
Ausbildung und Funktion
Die Bundeswehr setzt bereits seit mehreren Jahren auf MELLSMehrrollenfähiges Leichtes Lenkflugkörpersystem. Zunächst wurden Spezialkräfte mit dem System ausgestattet. Nach und nach folgten die infanteristisch eingesetzten Verbände der Bundeswehr, wo das System seine Vorgänger MILAN und TOW ablöst. „Begleitend dazu hält die Bundeswehr MELLSMehrrollenfähiges Leichtes Lenkflugkörpersystem durch regelmäßige Updates und Einführung neuer Komponenten stets auf dem modernsten Stand der Entwicklung“, erklärt Oberstabsfeldwebel Jörg Michael Pollentzke. Er führt als Hörsaalleiter in der II. Inspektion des Ausbildungszentrums Infanterie im unterfränkischen Hammelburg die Ausbildung der Schießlehrer und Truppführer für MELLSMehrrollenfähiges Leichtes Lenkflugkörpersystem durch. Er berichtet: „MELLSMehrrollenfähiges Leichtes Lenkflugkörpersystem erfreut sich einer großen Beliebtheit bei der Truppe, weil das System zuverlässig ist und sich als kriegstauglich bewährt hat.“
Die Ausbildung erfolgt überwiegend simulatorgestützt. Pollentzke sagt: „Die Übungen im Simulator schaffen beim Soldaten Bedienungssicherheit vor dem ersten scharfen Schuss.“ Im Flugkörper sind eine fest verbaute Kamera und Glasfaserkabel enthalten, die während des Fluges Daten des Gefechtskopfes an den Schützen übertragen und den Flugkörper bis zum Einschlag lenkbar machen. Aufgrund der hohen Kampfdistanz braucht man für einen scharfen Schuss sehr viel Platz, um Sicherheitsbereiche einzuhalten. Dies ist auf dem im Bundeswehrvergleich kleinen Hammelburger Truppenübungsplatz nicht möglich. „Bisher fuhren wir zum Truppenübungsplatz nach Klietz, was ein bis zwei Tage Ausbildungszeit kostete“, berichtet Pollentzke.
Initiative bringt Erfolg
Aus diesem Grund nahm Pollentzke mit dem unweit von Hammelburg gelegenen Truppenübungsplatz Wildflecken Verbindung auf, um Möglichkeiten zum Verschuss von MELLSMehrrollenfähiges Leichtes Lenkflugkörpersystem zu prüfen. Nach einigen Ortsterminen und fachlichen Abstimmungen meldete sich Hauptmann Enrico Langhärig von der Truppenübungsplatzkommandantur in Wildflecken. Er hatte durch eine zeitweise Sperrung von Straßen sowie Ausnahmegenehmigungen einen Weg gefunden, dass MELLSMehrrollenfähiges Leichtes Lenkflugkörpersystem-Schießen zu ermöglichen. „Dies wäre eine großartige Entwicklung für unsere Ausbildung“, war sich Hörsaalleiter Pollentzke schon damals über den Mehrwert sicher. Die beiden planten ein erstes Erprobungsschießen.
Ein Meilenstein
Nachdem der Termin für das Erprobungsschießen festgestanden hatte, traf das Vorhaben auf reges Interesse. So kündigten sich der General der Infanterie und Kommandeur Infanterieschule, Brigadegeneral Michael Matz, sowie der Kommandeur des Bereichs Truppenübungsplatzkommandantur Süd, Oberstleutnant Ralf Stachowiak, zur Dienstaufsicht an. Vor Ort wurden sie Zeugen, wie wertvolle Erfahrungen zum Einsatz von MELLSMehrrollenfähiges Leichtes Lenkflugkörpersystem in Wildflecken gesammelt werden konnten: In rund 3,5 Kilometer Entfernung wurde ein geeigneter Raum für künftige Übungsziele ermittelt. Sobald dort der Zielaufbau steht, können die abschließenden scharfen Schießübungen der MELLSMehrrollenfähiges Leichtes Lenkflugkörpersystem-Lehrgänge künftig in Wildflecken stattfinden und es braucht keine langen Reisen mehr. In der Auswertung waren sich Brigadegeneral Matz und Hauptmann Langhärig einig: „Dieser Tag ist ein Meilenstein für die Ausbildungsdrehscheibe Hammelburg-Wildflecken.“
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