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Das Heer wächst

Erstes Artillerieschießen des Panzerartilleriebataillons 375 aus Weiden

Erstes Artillerieschießen des Panzerartilleriebataillons 375 aus Weiden

Datum:
Ort:
Grafenwöhr
Lesedauer:
2 MIN

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Das Panzerartilleriebataillon 375 aus Weiden hat kürzlich ein besonderes Ereignis gefeiert – sein erstes Artillerieschießen. Erst wenige Tage zuvor waren drei weitere Kampfbatterien in dem noch jungen Verband aufgestellt worden. Nun zeigten die Soldatinnen und Soldaten auf dem Übungsplatz Grafenwöhr, was sie gelernt haben.

Fünf Soldaten und eine Soldatin stehen nebeneinander auf einem Feld vor einer Panzerhaubitze

Zufrieden und Stolz nach dem ersten Schuss: Divisionskommandeur Generalmajor Ruprecht von Butler und Bataillonskommandeurin, Frau Oberstleutnant Hekja Marlen Werner (3.u. 4. v. l.)

Bundeswehr/Kevin Gleue

Nach einer intensiven Ausbildungsphase ging es Mitte Juli endlich los. In einem Konvoi verlegte das Panzerartilleriebataillon 375 zum Truppenübungsplatz Grafenwöhr. Dort erwartete die Soldatinnen und Soldaten ein anspruchsvolles Programm, das nicht nur das taktische Betanken, sondern auch die Eingewöhnung an den neuen Panzerhaubitzen 2000 umfasste. Das Highlight war das erste Schießen, bei dem die Besatzungen ihr Können unter Beweis stellten.

Erster scharfer Schuss

Ein ganz besonderer Moment war der erste Schuss in Grafenwöhr. Er wurde in einem speziellen Verfahren an der langen Leine ausgelöst durch: den Divisionskommandeur der 10. Panzerdivision, Generalmajor Ruprecht von Butler, gemeinsam mit dem Kommandeur der Panzergrenadierbrigade 37, Oberst David Markus, und der Bataillonskommandeurin, Frau Oberstleutnant Hekja Marlen Werner. Das veranschaulicht die Bedeutung des Vorgangs für die Division. Für die Soldatinnen und Soldaten des neu aufgestellten Verbandes war dies ein Augenblick, der sie mit Stolz erfüllte und für die intensive Vorbereitung belohnte.

In den letzten Jahren hat sich die Rolle der Artillerie in der Bundeswehr stark verändert. Mit dem russischen Angriff auf die Ukraine ist deutlich geworden, wie wichtig eine gut ausgerüstete und einsatzfähige Artillerie ist. Sie gibt der Kampftruppe mit ihren Geschützen und Raketenwerfern Feuerunterstützung durch die Bekämpfung von Punkt- und Flächenzielen in großer Distanz. Diese Fähigkeiten sind entscheidend für die Landes- und Bündnisverteidigung.

Ein Soldat trägt gerade ein Geschoss zur Panzerhaubitze

Die Panzerhaubitze 2000 ist eines der modernsten Artilleriegeschütze weltweit. Ihre Stärke liegt in ihrer Präzision und in ihrer großen Kampfentfernung.

Bundeswehr/Kevin Gleue
Aus dem Rohr einer Panzerhaubitze in der Feuerstellung auf einer Wiese entweicht ein Geschoss

Auf dem Truppenübungsplatz Grafenwöhr schießen die Soldatinnen und Soldaten des neu aufgestellten Panzerartilleriebataillons 375 aus Bayern mit ihren Panzerhaubitzen 2000

Bundeswehr/Kevin Gleue

Personell und materiell nun vollständig

Die Panzerhaubitze 2000, das Hauptwaffensystem des Panzerartilleriebataillons 375, kann Ziele in bis zu 40 Kilometer Entfernung bekämpfen und ist damit ein unverzichtbares Instrument für die Verteidigung des Bündnisgebietes. Die Artilleristen aus Weiden gehören zur Panzergrenadierbrigade 37 und werden eine zentrale Rolle bei der NATONorth Atlantic Treaty Organization Response Force 2023 bis 2025 sowie in der Division 2025 spielen.

Der erste Schuss des Verbandes war jedoch nicht das einzige Highlight im Juli. Am 1. Juli wurden während eines feierlichen Appells die 2., 3. und 4. Batterie in der Major-Radloff-Kaserne aufgestellt. Werner übertrug beim Appell das Kommando an die frisch gebackenen Batteriechefs, die die jeweiligen Wimpel entgegennahmen.

Bereits Anfang Oktober 2023 wurden der Stab und die 1. Batterie mit 75 Soldatinnen und Soldaten neu in den Dienst gestellt. Nun ist das Panzerartilleriebataillon 375 personell mit rund 550 Soldatinnen und Soldaten und materiell vollständig. Damit verfügt das Heer insgesamt über vier Artilleriebataillone an vier verschiedenen Standorten – ganz dem Anspruch folgend, die Bundeswehr nach der Zeitenwende verstärkt auf die Landes- und Bündnisverteidigung auszurichten.

von Melissa Bird

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