Heer
Übung Lauernder Greif

Bereits während der Abschlussübung führen

Bereits während der Abschlussübung führen

Datum:
Ort:
Altenstadt
Lesedauer:
2 MIN

Die Soldatinnen und Soldaten auf den Fall der Landes- und Bündnisverteidigung vorzubereiten, ist das Ziel jeder Ausbildung im Heer, so auch beim Feldwebel-/Unteroffizieranwärterbataillon 3 in Altenstadt. Eine Gruppe Soldaten im Gefechtsdienst führen, dazwischen immer wieder Waffenausbildung: Beim Lehrgang müssen die jungen Soldatinnen und Soldaten Führungsverantwortung beweisen.

Ein Schütze liegt mit seinem Maschinengewehr getarnt am Waldrand und beobachtet eine Lichtung.

Der Auftrag der Kompanie ist es, feindlichen Aufklärungskräften die Übergänge über den Lech zu verwehren. Der angehende Feldwebel, eingesetzt als Gruppenführer, hat einen Soldaten mit dem Maschinengewehr MG3 in die Flanke des Feindes gelegt.

Bundeswehr/FA/UA-Bataillon 3

Die Lehrgangsteilnehmenden müssen „gefordert und vor immer neue Herausforderungen gestellt werden“, erklärt Kompaniechef Major Börge F. die Intention der Übung Lauernder Greif. Mit ihren Kameraden sollen die Anwärter zwei Staustufen des Flusses Lech abriegeln. Diese Aufgabe ist der Höhepunkt zum Abschluss des neunwöchigen Feldwebel-/Unteroffizierlehrgangs. Damit sollen die Soldaten gezielt auf ihre spätere Führungsrolle vorbereitet werden.

In Altenstadt finden die FAFeldwebelanwärter/UA-Lehrgänge des Heeres statt. Hier werden die Soldatinnen und Soldaten neben Wehrrecht, Methodik und Didaktik auch im Gefechtsdienst ausgebildet. Ziel der Übung ist es, unter Anleitung eines Ausbilders eine Gruppe in der sogenannten Sicherung in einfachen taktischen Situationen führen zu können. Die jungen Feldwebelanwärter gehen im Anschluss nach Delitzsch, um dort weiter ausgebildet zu werden. Für die Unteroffizieranwärter ist Altenstadt hingegen der einzige Führungslehrgang, auf dem sie sich selbst in der Führungsrolle prüfen können. Die Verantwortung für die Ausbilder ist daher hoch. 

Früh übt sich

Ein Fahrzeug fährt auf einer Straße neben einem Wald. Dahinter laufen Soldaten, die Deckung suchen.

Der Feind rückt im Szenario mit Kräften auf Fahrzeugen und welchen, die zu Fuß laufen, an. Das Feindkommando wird ständig durch einen Ausbilder begleitet, um dabei den Grundsatz von Feuer und Bewegung zu vertiefen.

Bundeswehr/FA/UA-Bataillon 3

Das Besondere: Um die Übung möglichst realistisch zu gestalten, werden Lehrgangsteilnehmende für die Darstellung der Feindkräfte eingeteilt und angeleitet. Die Soldaten lernen dadurch, wie man Feinddarstellung gezielt zur Ausbildung im Gefechtsdienst nutzen kann. Angreifer und Verteidiger wechseln sich ständig in ihrer Rolle ab. Dadurch sehen die Übenden das Gelände aus beiden Perspektiven und können so den Wert einer guten Sicherung besser verstehen. 

Die detaillierte Auswertung aller Entscheidungen und Tätigkeiten des Gruppenführers und seines Stellvertreters durch das Leitungspersonal folgt im Anschluss an jeden Übungsdurchgang. Sie ist der Schlüsselmoment in der Gefechtsdienstausbildung. Nur so können Fehler als wertvolle Erfahrung abgespeichert und für den nächsten Durchgang genutzt werden. Fehler zu machen, gehört in der Ausbildung dazu, denn aus ihnen für die Zukunft zu lernen, ist die Devise.

Die fordernde Abschlussübung verlangt den Lehrgangsteilnehmenden geistig und körperlich viel ab und lässt sie dank realistischer Gefechtsbilder wichtige Führungserfahrungen für die Zukunft sammeln. Für die Feldwebelanwärter ist sie zusätzlich Anknüpfungspunkt für die Folgeausbildung an der Unteroffizierschule des Heeres.

Erfahrungen eines Anwärters

„Es war spannend, was wir hier im Lechfeld erleben durften. Bisher gab es für uns den Gefechtsdienst nur im Wald“, berichtet der Gefreite und Feldwebelanwärter Fabian K. über den Ausbildungsabschnitt. „Was ich hier für mich mitnehme ist, dass wir die Aufträge, die wir als Gruppe bekommen, nur dann leisten können, wenn der Gruppenführer seine Soldaten führen und richtig einsetzen kann. Die neue Führungsrolle, die ich hier als Gruppenführer einnehmen musste, das war für mich im ersten Moment Überforderung pur. Die vielen Aufträge, die ich verteilen musste und dass mein Plan, den ich mir gemacht hatte, schon in den ersten Minuten angepasst werden musste, war eine stressreiche, aber wichtige Erfahrung. Nun weiß ich, dass ich mich auf meine Kameraden verlassen kann.“ 

von  FA/UA-Bataillon 3

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