Heer
Operationsart Verzögerung

Erfolgreiche NATO-Zertifizierung in Lille

Erfolgreiche NATO-Zertifizierung in Lille

Datum:
Ort:
Lille
Lesedauer:
2 MIN

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Headquarters Rapid Reaction Corps in Frankreich (RRC-F) hat während einer Stabsübung in der Zitadelle in Lille die Operationsart Verzögerung trainiert. Damit wurde die Deutsch-Französische Brigade und eine ABCAtomar, Biologisch, Chemisch-Abwehr Taskforce als Teil der NATO Response Force 2022 (NRFNATO Response Force), der Eingreiftruppe der NATO, zertifiziert. Das HQHeadquarters RRC ist ein multinationales Hauptquartier der NATO zur Verlegung und Führung von Tausenden NATO-Soldaten.

Eine große Landkarte ist auf mehreren Tischen ausgebreitet. Ein französischer Offizier trägt vor.

Kartenarbeit: Auch bei modernen Operationen wird wegen der Übersichtlichkeit für alle Beteiligte auf die große Lagekarte nicht verzichtet

RRC-FR/Stève

In der Zitadelle von Lille, wo die RRC-FR stationiert ist, fand die Korps-Rahmenübung Citadel Kleber statt. Zur Umsetzung des Vorhabens trugen mehr als 800 Teilnehmende aus 14 verschiedenen NATO-Nationen bei, was die Verantwortlichen im Hinblick auf die derzeitige Pandemielage vor zusätzliche Herausforderungen stellte. Ein effizientes Covid-Sicherheitsmanagement trug dem Rechnung.

Ziel von Citadel Kleber war in erster Linie, die Deutsch-Französische Brigade sowie eine französische Einsatzgruppe für den Fall eines ABCAtomar, Biologisch, Chemisch-Angriffs zu zertifizieren. Auch sollte das Hauptquartier der RRC-FR auf seine eigene Zertifizierung im Oktober 2021 vorbereitet werden. Hierzu trainierten die Offiziere an Computern und Lagekarten eine Verzögerungsübung, die den Heeresanteil der NRFNATO Response Force sowie insgesamt sechs durch das RRC-FR geführte Brigaden forderte. Bei der Operationsart Verzögerung geht es darum, nach einem feindlichen Angriff Raum aufzugeben, den Gegner abzunutzen, also ihn zu schwächen, um Zeit für einen späteren Gegenangriff zu gewinnen.

Die Aufgaben der deutschen Soldaten

Ein deutscher Oberst weist einen französischen General in die Übung ein. Links steht ein englischer Soldat in Grundstellung.

Der deutsche Oberst Michael Haller (M.) vom HQHeadquarters RRC in Lille erläutert dem Inspekteur des französischen Heeres, General Thierry Burkhard (r.), den Ablauf der Übung

RRC-FR/Stève

Deutschland stellte mit Generalmajor Werner Albl den Deputy Commander, den stellvertretenden Kommandeur. Albl ist als Stellvertreter des Kommandeurs des RRC in Frankreich maßgeblich an der Führung des Korps beteiligt. Hinzu kamen mehrere deutsche Offiziere der Abteilung Operationsführung, die mit der kurzfristigen Operationsplanung beziehungsweise dem Einsatz der Artillerie beauftragt waren. Weiterhin zeichneten deutsche Soldaten für die Bereiche Nachschub, Sanitätswesen, Planung, Szenario und Ablauf verantwortlich.

Nach Übungsende sind sich sowohl die französische Führung als auch der deutsche Anteil sicher, die Deutsch-Französische Brigade und die ABCAtomar, Biologisch, Chemisch-Abwehr Taskforce erfolgreich zertifiziert zu haben. Gleichzeitig sind die Beteiligten der eigenen Zertifizierung als Führung der Landstreitkräfte (Land Component Comand) der NATO-Eingreiftruppe NRFNATO Response Force im kommenden Oktober einen großen Schritt nähergekommen.

von Sebastian Weis

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