Heer
Gewinnerreise

Eine Woche Soldat bei den Panzergrenadieren

Eine Woche Soldat bei den Panzergrenadieren

Datum:
Ort:
Sachsen
Lesedauer:
3 MIN

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In nur einer Woche alle Höhepunkte des Soldatenalltags erleben – zu Land, zu Wasser und in der Luft. Für die 21 Gewinner eines Bundeswehr-Preisausschreibens ist dieses besondere Erlebnis Ende August wahr geworden. Die Soldatinnen und Soldaten der 5. Kompanie des Panzergrenadierbataillons 371 in Frankenberg haben den Gewinnern eine unvergessliche Woche geboten.

Mehrere Personen in Uniform stehen im Wald vor einen Panzer.

Das Arbeitsgerät der Panzergrenadiere in Frankenberg: Da es viel Material und wenig Verstaumöglichkeiten in einem Schützenpanzer Marder gibt, hat jeder Ausrüstungsgegenstand seinen Platz

Bundeswehr/Frank Scholz

Hinter der Waldkante dröhnt es, erst leise und dann immer lauter. Kurz darauf fängt der Boden an zu vibrieren. Der heranrollende Schützenpanzer Marder lässt die jungen Frauen und Männer staunen. Das Hauptwaffensystem der Panzergrenadiere ist für die nächsten Stunden das Hauptthema. Nach einer kurzen Erklärung des technischen Aufbaus des Gefechtsfahrzeuges, seiner Bewaffnung und Besatzung dürfen die glücklichen Gewinner den Schützenpanzer ausführlich begutachten. Dabei fällt allen vor allem auf, „wie wenig Platz“ die Soldaten im Fahrzeug haben. Diese Meinung verfestigt sich, als die Mitfahrt vorüber ist.

Was sind eigentlich Panzergrenadiere und wie kämpfen sie? Selbstverständlich darf eine kurze Erläuterung der verschiedenen Vorgehensweisen im Gefecht, sowohl auf- als auch abgesessen zu Fuß, nicht fehlen. Allerdings ist die Theorie der deutlich kleinere Anteil der Woche, vorrangig geht es ums Erleben. „Selbst gewonnene Eindrücke gehen viel tiefer und bleiben deutlich länger im Gedächtnis“, schildern die Teilnehmer glücklich.

Flug mit dem NHNATO-Helicopter-90

Drei Personen in Uniform sitzen in einem fliegenden Hubschrauber mit offenen Türen.

Im Hubschrauber, hoch über dem Erdboden, wird dem einen oder anderen Fluggast kurzzeitig etwas anders. Aber am Ende haben alle viel Spaß.

Bundeswehr/Frank Scholz

Ein Erlebnis, das den 21 Jugendlichen definitiv in Erinnerung bleiben wird, ist der Flug mit dem Mehrzweckhubschrauber NHNATO-Helicopter-90. Auf diese Weise werden Infanteristen zum Kampfplatz verbracht. Eine kurze Einweisung in die Sicherheitsbestimmungen ist Pflicht. Dann helfen ihnen die Besatzungsmitglieder beim Anlegen der Sicherheitsgurte. Die Maschine startet. Dem einen oder anderen ist beim Abheben des Hubschraubers doch etwas flau im Magen, wie sie später zugeben. Aber dieses Gefühl legt sich nach einer sehr kurzen Eingewöhnung und weicht sehr schnell der Freude. „Das ist das beste Geburtstagsgeschenk, das ich mir wünschen kann“, fasst eine Teilnehmerin, die an diesem Tag ihren 20. Geburtstag hat, die Geschehnisse des Tages zusammen.

An einem warmen Sommertag schwimmen zu gehen, ist etwas sehr Erfrischendes. Nun heißt es anstelle von Badehose und Bikini: Schwimmweste an und Paddel in die Hände. Ein Gewässer soll, so wie Soldaten es nennen, überwunden werden. Unter Anleitung der 5. Kompanie bereiten die Jugendlichen die Schlauchbootfahrt vor. Anschließend wird das Boot zu Wasser gelassen, bestiegen und schon geht es los. Man merkt recht schnell, wie die Teilnehmer in den letzten Tagen regelrecht zu einem Team zusammengewachsen sind. Das Rudern klappt, nach kleinen Anfangsschwierigkeiten, sehr gut und das Schlauchboot gleitet in die gewünschte Richtung.

Hören und Sehen bei Nacht

Personen stehen nachts auf einem Feld. Es leuchten grell weiße Lichtquellen, Rauch steigt auf.

Kurz nach Einbruch der Dunkelheit wird den Gewinnern ein „Feuerwerk“ geboten. Auf diese Weise wird Soldaten die Wirkung von Lichtquellen bei Nacht veranschaulicht.

Bundeswehr/Frank Scholz

Nachdem den Gewinnern beim Hindernisparcours, ähnlich einem „Tough Mudder“, deutlich wird, wie wichtig körperliche Belastbarkeit und Teamarbeit bei der Bundeswehr sind, folgt am Abend ein kleines Feuerwerk. Bei der Station „Hören und Sehen bei Nacht“ bekommen die Jugendlichen eindrucksvoll gezeigt, wie wichtig Augen und Ohren für das Überleben auf dem Gefechtsfeld sind. „Ich hätte nie gedacht, dass man die Glut einer Zigarette so weit sehen kann“, sagt einer der Teilnehmer erstaunt. Aber auch das Schließen einer Fahrzeugtür, Motorenlärm und der Mündungsfeuerblitz von Waffen hinterlassen Geräusche und Licht, die Soldaten nachts vermeiden müssen, um nicht entdeckt zu werden.

Den 21 Teilnehmern werden aber sicher noch andere Eindrücke in Erinnerung bleiben. Dazu gehören: das erste Durchschreiten eines Kaserneneingangs, der Empfang und das Tragen der typisch gefleckten Uniform, die vielen kurzen Gespräche mit den erfahrenen Soldaten, der kräftezehrende Hindernisparcours, bei dem keiner trocken blieb, und die medizinische Versorgungskette. Selbstverständlich durfte auch der Verzehr des Inhalts der bundeswehrtypischen Einpersonenpackung (EPA) nicht fehlen. Kann es mit einer gewohnten Mahlzeit mithalten?

Am Ende der Woche haben die 21 jungen Frauen und Männer sehr viele Eindrücke gewonnen. Bei einer Sache sind sich aber alle einig: „Die Bundeswehr ist ein sehr abwechslungsreicher Arbeitgeber, der eine Menge zu bieten hat.“

von Ronny Dröscher

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