Heer
Ziel: ein binationales Bataillon

Eine Amphibie, die zwei Länder verbindet

Eine Amphibie, die zwei Länder verbindet

Datum:
Ort:
Minden
Lesedauer:
2 MIN

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Über die Schwimmschnellbrücke Amphibie M3 verfügen in der NATONorth Atlantic Treaty Organization nur zwei Nationen, die britischen und deutschen Streitkräfte. Beide Länder ziehen seit 2015 am Pionierstandort Minden an einem Strang. Unter den Augen von Generalleutnant Johann Langenegger und Lieutenant General Ivan Jones CB demonstrierten beide Länder erneut ihre in der NATONorth Atlantic Treaty Organization einzigartige Zusammenarbeit.

Eine Schwimmschnellbrücke, Amphibie M3, verlässt fahrend einen Fluss.

Die Schwimmschnellbrücke Amphibie M3 ist ein hochmobiles Vier-Rad-Fahrzeug mit Allradantrieb und -lenkung. Ausgeklappt dient sie als Fähre. Mehrere M3 verbunden, bilden eine Brücke.

Bundeswehr/Marco Dorow

Das Treffen der Generale am 28. August untermauerte die seit Jahren gut funktionierende Kooperation und den regelmäßigen Informationsaustausch zwischen den Landstreitkräften. Der Kommandeur Einsatz und Stellvertreter des Inspekteurs des Deutschen Heeres,  Generalleutnant Langenegger und der Commander Field Army des Vereinigten Königreiches, Lieutenant General Jones wollten mit ihrer Zusammenkunft in Minden die Aufstellung eines gemeinsamen binationalen Schwimmbrückenbataillons vorantreiben. „Seit mehr als 70 Jahren dauert die Freundschaft zu unseren Partnern und Freunden an. Und das, was wir hier heute in Minden erleben, diese gemeinsame Ausbildung und Übung, wird in den kommenden Jahren noch weiter gefestigt und ausgebaut“, so Langenegger. Diese überaus wichtige Fähigkeit gelte es voranzubringen, die Kooperation auf den Gebieten Ausbildung und Übung zu verstärken.

Mobil und äußerst flexibel einsetzbar

Zwei Generale stehen mit Handschlag auf einer Schwimmschnellbrücke.

Generalleutnant Ivan Jones (l.) und Generalleutnant Johann Langenegger freuen sich über die sehr gute Zusammenarbeit der beiden Nationen in Minden

Bundeswehr/René Lindenau

Neben der Bundeswehr, die seit über 60 Jahren unzertrennbar zum Standort Minden gehört, ist seit 2014 auch die britische Armee wieder zurück nach Minden gekommen. Heute ist es die britische 23. Amphibious Engineer Squadron (dt: 23. Amphibische Pionierkompanie), die in Minden eine neue militärische Heimat gefunden hat. Jones machte deutlich: „Diese Fähigkeit, innerhalb kürzester Zeit ein großes Gewässer überqueren beziehungsweise überbrücken zu können, wird immer wieder gebraucht. Und die Nachfrage nach dieser Fähigkeit wird immer größer“, so der britische General.

Die Kooperation zwischen Deutschen und Briten schafft Synergieeffekte, die für beide Seiten von großem Vorteil sind“, fügte Langenegger hinzu. „Minden ist der Standort, an dem durch die gemeinsame Ausbildung diese Effekte optimiert werden können.“

Binationales Bataillon bis 2023

Zwei Generale unterhalten sich mit Soldaten, die ihnen gegenüberstehen.

Generalleutnant Ivan Jones (l.) und Generalleutnant Johann Langenegger sprechen mit Soldaten während der Übung

Bundeswehr/René Lindenau

Wie die Zusammenarbeit in der Praxis abläuft, zeigten rund 50 deutsche und britische Pioniere mit einem gemeinsamen Brückenschlag. „Schnelligkeit macht die Amphibie aus“, erklärte Hauptfeldwebel Nikolaji H. Er ist der verantwortliche Leiter der Übergangsstelle auf dem Pionierübungsplatz Wasser an der Weser in Minden und koordinierte den Bau der Schwimmbrücke.

Bereits in vier Jahren soll das binationale Schwimmbrückenbataillon in Minden aufgestellt sein. „Bis 2023 werden wir hier in Minden ein voll aufgestelltes und einsatzbereites Bataillon vorfinden“, ist sich Langenegger sicher.

von André Burdich

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