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Binationale Zusammenarbeit

Deutsche Schützenschnur für USUnited States-Soldaten

Deutsche Schützenschnur für USUnited States-Soldaten

Datum:
Ort:
Niederstetten
Lesedauer:
2 MIN

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Normalerweise sind auf den Schießbahnen am Übungsplatz Külsheim nur deutsche Uniformen zu sehen. Am 2. Februar trug die Mehrheit der Schießenden aber Stars and Stripes auf ihrer Uniform. Heeressoldaten hatten Soldaten der USUnited States Army zu einem gemeinsamen Schießen eingeladen.

Ein deutscher und ein US-Soldat stehen vor der Schützenscheibe und werten die Treffer aus.

An den Schützenscheiben erfolgt die Trefferaufnahme. Einige Schützen müssen einen zweiten oder dritten Versuch starten. Immerhin handelt es sich für die meisten USUnited States-Soldaten um Waffen, die sie noch nie zuvor geschossen haben.

Bundeswehr/Frederik Ströhlein

Insgesamt 56 Soldaten des 127th Aviation Support Battalions „Workhorse“ aus Illesheim, das zur 12th Combat Aviation Brigade (12th CAB) in Ansbach-Katterbach gehört, schossen als Gäste bei der 1. Staffel des Transporthubschrauberregiments 30 die Leistungen für die deutsche Schützenschnur. Dieses Abzeichen, das eine gute Treffergenauigkeit mit der Dienstwaffe belegt, ist eine besonders begehrte Auszeichnung bei amerikanischen Soldaten.

Die Teilnehmer hatten an diesem Tag die Möglichkeit, mit der Pistole P8, dem Gewehr G36 und den Maschinengewehren MG3 und MG5 die Wertungsübungen für das Abzeichen zu absolvieren. Der Kommandeur der USUnited States-Einheit, Lieutenant Colonel Justin Mullins, bedankte sich für die Einladung und die tolle Gastfreundschaft der deutschen Kameraden. Auch der Kommandeur des Transporthubschrauberregiments 30, Oberst Lars Persikowski, lobte die gute Kooperation der USUnited States-Streitkräfte mit der Bundeswehr, insbesondere die Zusammenarbeit zwischen der 12th Combat Aviation Brigade und den Heeresfliegern aus Niederstetten.
Das Schießen wurde von der 1. Staffel auf eigene Initiative organisiert. Der Spieß der Staffel gab nach einem Gespräch mit einem befreundeten USUnited States-Offizier den ersten Anstoß für das Vorhaben. Das Interesse der Amerikaner war groß und die Zusammenarbeit zwischen der Staffelführung und der Führung des USUnited States-Bataillons klappte gut.

Einsatzerprobte Verbände

Ein amerikanischer Soldat zielt mit der Pistole P8 auf die Zielscheibe.

Unter der Aufsicht des Sicherheitsgehilfen absolvieren die USUnited States-Soldaten die Schießleistungen an vier verschiedenen Waffen der Bundeswehr

Bundeswehr/Frederik Ströhlein

Die 1. Staffel des Transporthubschrauberregiments 30 gewährleistet die grundsätzliche Einsatzbereitschaft des Heeresfliegerverbandes. Sie kümmert sich um die Nutzbarkeit der Landebahnen mit ihrem Flugplatztrupp und dem militärischen Brandschutz, betreibt die Radaranlagen und die Flugberatung. Darüber hinaus verantworten die Allrounder mit der Material- und der Transportgruppe den Materialumschlag sowie die logistische Versorgung der nichtfliegenden Anteile des Regiments. Außerdem verfügt diese Staffel auch über eine Verpflegungsgruppe, um die Feldverpflegung der Heeresflieger im Einsatz oder auf Übungen aufrechtzuerhalten.

Doch auch abseits des gemeinsamen Schießens und der regionalen Nähe verbindet das deutsche Regiment und die USUnited States-Truppen in Franken einiges. Beide Verbände sind einsatzerprobt und haben ähnliche Erfahrungen gemacht. So zum Beispiel in Afghanistan. Es waren Soldaten und Hubschrauber der 12th CAB, die am 2. April 2010 in Afghanistan in der Provinz Kunduz während des sogenannten Karfreitagsgefechts verletzte deutsche Soldaten versorgt und ausgeflogen haben. Schon daher besteht bereits länger eine enge Beziehung zwischen der Division Schnelle Kräfte, zu der das Transporthubschrauberregiment 30 gehört, und der 12th Combat Aviation Brigade.

Auch das Regiment musste in Afghanistan und zuletzt in Mali als Medical Evacuation zur notfallmedizinischen Luftrettung verwundeter Soldaten unter Kampfbedingungen eingesetzt werden. Die regionale Nähe und das ähnliche Einsatzprofil führten daher zu einer guten Zusammenarbeit beider Einheiten. Bereits vergangenes Jahr haben sich Vertreter beider Einheiten bei verschiedenen Veranstaltungen in den jeweiligen Verbänden besucht. Im weiteren Lauf des Jahres sind noch weitere Schießübungen geplant. So auch ein Schießen mit amerikanischen Waffen, bei dem deutsche Soldaten das USUnited States-Schützenabzeichen erwerben können.

Eine deutsch-amerikanische Schießübung

  • Ein amerikanischer und ein deutscher Kommandeur stehen nebeneinander und halten das Wappenschild.

    Als Dank für die gute Zusammenarbeit überreicht der Kommandeur des Transporthubschrauberregiments 30, Oberst Lars Persikowski, dem Kommandeur des 127th Aviation Support Battalions „Workhorse“, Colonel Justin Mullins, das Wappenschild seines Verbandes

    Bundeswehr/Frederik Ströhlein
  • Deutsche und amerikanische Offiziere unterhalten sich, während sie zur nächsten Station gehen.

    Der deutsch-amerikanische Austausch wird in beiden Verbänden besonders gepflegt und künftig verstärkt

    Bundeswehr/Frederik Ströhlein
  • Ein US-Soldat schießt aus 100 Meter Entfernung auf eine Zielscheibe.

    Das G36 ist für die Amerikaner eine ungewohnte Waffe, dennoch haben die Kameraden unter Anleitung des Sicherheitsgehilfen den Dreh schnell raus

    Bundeswehr/Frederik Ströhlein
  • Ein Bundeswehrsoldat beobachtet das Ziel und berichtet dem US-Soldaten am Maschinengewehr über das Trefferbild.

    Das Schießen mit dem MG3 ist für viele Amerikaner ein Highlight. USUnited States-Soldaten wissen die hohe Feuerkadenz und Zuverlässigkeit des Maschinengewehrs zu schätzen.

    Bundeswehr/Frederik Ströhlein
  • Wappen auf den Oberarmen: Ein deutscher und ein amerikanischer Soldat stehen nebeneinander.

    Das amerikanische Bataillon geht dieses Jahr noch zurück nach Texas in die USA, die Zusammenarbeit mit den USUnited States-Truppen aus Katterbach und Illesheim bleibt aber bestehen und wird weiter vorangetrieben

    Bundeswehr/Frederik Ströhlein
  • Deutsche und amerikanische Soldaten mit Urkunden stehen und knien vor den Flaggenmasten.

    Am Ende des Tages wurden die Schützenschnüre und Urkunden verliehen. Glücklich und stolz geben sich deutsche und amerikanische Kameraden die Hand und gratulierten zum erfolgreichen Schießen.

    Bundeswehr/Frederik Ströhlein
von Frederik Ströhlein

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  • Auf dem grauen Wappen das sechsspeichige Mainzer Rad rot, darüber fliegen drei Wildgänse.
    Verband

    Transporthubschrauberregiment 30

    Erfahren Sie mehr über das Transporthubschrauberregiment 30 aus Niederstetten in Baden-Württemberg und ihren Mehrzweckhubschrauber NHNATO-Helicopter-90.