Heer
Verbundenheit pflegen

Der Tag der Fallschirmjäger kehrt zurück

Der Tag der Fallschirmjäger kehrt zurück

Datum:
Ort:
Altenstadt
Lesedauer:
3 MIN

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Nachdem der Tag der Fallschirmjäger in den letzten beiden Jahren pandemiebedingt ohne Gäste und Feierlichkeiten stattgefunden hatte, konnte die Luftlande-/Lufttransportschule (LL/LTrspS) dieses Jahr fast wieder zur alten Tradition zurückkehren. Diesmal sogar mit einem Debüt.

Ein Fallschirm schwebt am blauen Himmel mit dem runden Schirm, dahinter fliegt ein Flugzeug.

Beim Tag der Fallschirmjäger setzt die M-28 Skytruck während des Sprungdienstes neben Freifallspringern auch Springer mit dem Rundkappenfallschirm T-10 ab

Bundeswehr/Nico Lessentin

„Ich freue mich, dass es die Coronalage in diesem Jahr erlaubt, wieder in einem größeren Rahmen zusammenzukommen und so dem Kern und dem Geist des Tages der Fallschirmjäger endlich wieder annähernd gerecht zu werden“, bekräftigte Oberstleutnant Martin Holle, Leiter der Ausbildungseinrichtung, während des Appells, anlässlich des Tages der Fallschirmjäger.

Unter den Gästen waren ehemalige, wie auch mehrere Delegationen aktiver Angehöriger der Luftlandetruppe sowie Vertreter der regionalen Politik und Wirtschaft. Die Veranstaltung jährte sich in dieser Form in Altenstadt bereits zum 22. Mal. Sie folgt wie immer dem Ziel, die Verbundenheit und Kameradschaft der Fallschirmjäger zu leben, aber auch der gefallenen Kameraden zu gedenken.

Ein besonderer Fallschirmsprungdienst

Fallschirmspringer springen aus einem Flugzeug am blauen Himmel, der Schirm ist noch geschlossen.

Circa 4.000 Meter über Altenstadt setzt die C-130J Super Hercules mehrere Freifallspringer ab. Das Luftfahrzeug nimmt die Springer im Lechfeld auf, überfliegt den Absetzplatz mehrfach und setzt im Anschluss seinen Weg nach Frankreich fort.

Bundeswehr/Nico Lessentin

Nach zwei Jahren ohne Gäste aus anderen Fallschirmjägertruppenteilen fand dieses Jahr neben dem Appell auch wieder der bei den Zuschauern beliebte Fallschirmsprungdienst statt. Auf dem Absetzplatz nördlich der Franz-Josef-Strauß Kaserne konnten die Teilnehmer sowohl das automatische als auch das manuelle Sprungverfahren erleben. Für das Vorhaben standen an diesem Tag zwei Maschinen vom Typ M-28 Skytruck zur Verfügung, die immer wieder über dem Absetzplatz kreisten und die Springer in insgesamt 14 Anflügen absetzten.

Eine Besonderheit gab es dieses Jahr allerdings beim manuellen Sprungdienst der Freifallspringer, die ihren Schirm nach dem Verlassen der Maschine mit ihrer Hand auslösen. Das erst vor Kurzem in die Bundeswehr in Dienst gestellte Transportflugzeug C-130J in der aktuellen Weiterentwicklung „Super Hercules“ nahm Soldaten der LL/LTrspS sowie Gastspringer am Flugplatz Lechfeld auf und setzte sie zum ersten Mal über Altenstadt ab – ein historischer Moment.

Neuer Stolz: Das Transportflugzeug C-130J

„Erst vor Kurzem wurde bekannt, dass die Bundeswehr mehrere Maschinen vom Typ C-130J bekommen soll. Nun konnten wir es sogar schon möglich machen, dass diese Maschinen der Bundeswehr ausgerechnet am heutigen Tag der Fallschirmjäger zum ersten Mal Fallschirmspringer absetzten, hier über Altenstadt“, erklärte Holle stolz.

Neben dem Fallschirmsprungdienst konnte auch die X. Inspektion ihre Fähigkeiten zeigen. Ein mittlerer Transporthubschrauber vom Typ CH-53 zeigte, wie Lasten aufgenommen und durch die Luft transportiert werden können. Des Weiteren wurde der sogenannte Cargo Part Task Trainer, ein Übungsrumpf des Transportflugzeuges Airbus A400M im AMTC (Air Movement Training Center) Gebäude, vorgestellt. Er soll der Ausbildung bereits Mitte Oktober zur Verfügung stehen und eine realistische Ausbildung ermöglichen.

Gedenken an die Gefallenen

Auf einer Wiese stehen vier Soldaten nebeneinander vor Gedenkkränzen und grüßen militärisch.

Leutnant d. R.der Reserve Roland Lukaschek (v.l.n.r.), Generalmajor Dirk Faust, Oberst Hans-Olaf Jessen und Oberstleutnant Martin Holle legen vor Kameraden und Gästen Kränze zur Erinnerung an verstorbene Kameraden nieder

Bundeswehr/Nico Lessentin

Auch dieses Jahr legten Kameraden und Angehörige der Fallschirmjägertruppe wieder Kränze am Ehrenmal der Franz-Josef-Strauß Kaserne nieder, um der verstorbenen Kameraden zu gedenken.

„Ich freue mich darauf, Sie alle nach dem Appell bei unserem Kameradschaftsabend in der Pendelhalle begrüßen zu dürfen und mit Ihnen ins Gespräch zu kommen. Das ist aus meiner Sicht der wichtigste Aspekt des Tages. Ich wünsche uns allen einen schönen und interessanten Abend“, beendete Oberstleutnant Holle seine Rede. Im Anschluss an den Appell begann die traditionelle Feier in der Ausbildungshalle, die für die Veranstaltung extra ausgeräumt und vorbereitet wurde.

„Da die letzten beiden Septemberwochen entscheidend bei Versetzungszeiträumen sind, werden wir im nächsten Jahr von der Tradition, den Tag der Fallschirmjäger auf den letzten Donnerstag im September – den St. Michaels Tag – zu legen, abweichen müssen“, erklärte Holle mit Blick nach vorn. Die Veranstaltung wird dann 2023 in der ersten Oktoberwoche stattfinden.

von Nico Lessentin

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