Heer
Landstreitkräfte auf Messe

Der Inspekteur des Heeres besucht die ILAInternationale Luft- und Raumfahrtausstellung

Der Inspekteur des Heeres besucht die ILAInternationale Luft- und Raumfahrtausstellung

Datum:
Ort:
Schönefeld
Lesedauer:
4 MIN

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Live und in action die Faszination Fliegen ist auf der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung (ILAInternationale Luft- und Raumfahrtausstellung) zum Greifen nah. Der Inspekteur des Heeres, Generalleutnant Alfons Mais, besucht seine Soldatinnen und Soldaten am ersten Tag der Ausstellung. „Die Verknüpfung der dritten Dimension ist die Herausforderung, vor der wir stehen“, so der General bei der Auftaktveranstaltung.

Drei Soldaten reichen sich die Hände.

Der Inspekteur des Heeres, Generalleutnant Alfons Mais (r.), besucht gemeinsam mit seinen Counterparts der Luftwaffe, Generalleutnant Ingo Gerhartz (l.) und Marine, Vizeadmiral Jan Christian Kaack (M.), den Auftakt der ILAInternationale Luft- und Raumfahrtausstellung

Bundeswehr/Julia Dahlmann

Die Bundeswehr und mit ihr die Soldaten der größten Teilstreitkraft, dem Heer, präsentieren sich Schulter an Schulter mit der internationalen Aerospace-Industrie. Nach der Luftwaffe ist das Heer mit seinen fliegenden Systemen der größte militärische Player am Berliner Hauptstadtflughafen BER in Schönefeld. „Gemeinsam die Zukunft gestalten„ ist ein Gedanke, der die gesamte Messe trägt. Mit dem Forum Air eröffnen die ranghöchsten Soldaten der Luftwaffe, des Heeres, der Marine und des Organisationsbereiches Cyber- und Informationsraum die militärischen Anteile der ILAInternationale Luft- und Raumfahrtausstellung.

Vernetzung aller im Gefecht notwendig

Ein Soldat steht am Rednerpult und spricht, hinter ihm ein Bildschirm mit heller Fläche und Schrift.

Der Inspekteur des Heeres, Generalleutnant Alfons Mais, erläutert in seiner Rede auf der ILAInternationale Luft- und Raumfahrtausstellung, auf was es für die Bodentruppen im Einsatz mit Luftkräften ankommt

Bundeswehr/Julia Dahlmann

Im Zusammenhang mit der aktuellen geopolitischen Lage sei „die viel zitierte Zeitenwende für unser Heer, also für die Landstreitkräfte, das dominierende Handlungsfeld“, erklärt Inspekteur Mais in seiner Rede bei der Auftaktveranstaltung. Truppenentsendungen nach Litauen sowie die aktuell laufenden NATONorth Atlantic Treaty Organization-Verstärkungen seien dabei richtungsweisend. Für Landstreitkräfte gelte es, die Dominanz des generischen Feuers mit Feuer zu brechen, so Mais weiter. Erfolgreich sei, wer schneller, präziser, effizienter und weiter schieße. Die ILAInternationale Luft- und Raumfahrtausstellung zeige, „dass die Verknüpfung der dritten Dimension Luft, über alle Domänen eines Gefechtes, also der Führung, der Aufklärung, der Wirkung und auch die der Unterstützung, der Fähigkeitsbeitrag für den Erfolg ist.“ Es gehe darum, durch digitale Vernetzungen einen entscheidenden Vorteil in schneller und effizienter Waffenwirkung zu generieren. Die Vernetzung aller Akteure eines Gefechtes – auch die der Luft – sei die Herausforderung, welche die Zukunft bestimmen würde. Ein weiterer großer Aspekt für das Heer sei die Waffenwirkung im bodennahen Luftraum, wie aber auch der Schutz gegen eben solche Bedrohungen aus dem bodennahen Luftraum – beispielsweise gegen Drohnen. Es gelte, dies miteinander zu verbinden und belastbare Konzepte zu entwickeln, so der Inspekteur.

Berufe bei den Heeresfliegern

In einer Messehalle stehen große Aufsteller mit Fotos von Soldaten. Darum herum stehen Besucher.

Die Streitkräfte präsentieren sich auf der ILAInternationale Luft- und Raumfahrtausstellung gemeinsam mit der Industrie

Bundeswehr/Julia Dahlmann
Besucher betrachten einen grün-orangefarben lackierten Hubschrauber.

Die ILAInternationale Luft- und Raumfahrtausstellung zeigt viele Facetten der Luftfahrt. Die fliegenden Lebensretter auf den SARSearch and Rescue-Hubschraubern sind natürlich mit dabei.

Bundeswehr/Julia Dahlmann

Traditionell werden in Schönefeld moderne Waffensysteme einer luft- und raumfahrtbegeisterten Öffentlichkeit präsentiert. Auf dem Gelände der ILAInternationale Luft- und Raumfahrtausstellung beeindrucken Messestände und Chalets der industriellen Aussteller. Experten erörtern auf Diskussionsveranstaltungen Themen wie Weltraum oder Digitalisierung. Ein Static Display, eine Ausstellung mit Fluggeräten zum Anfassen und Überflüge, wie des Transportflugzeugs A400M oder des Mehrzweckkampfflugzeugs Eurofighter, machen die Faszination Fliegen für jedermann sichtbar. Für den Inspekteur des Heeres steht jedoch neben allen technischen Innovationen und modernsten Entwicklungen der Mensch, der Soldat im Mittelpunkt. Ein großer Teil der ILAInternationale Luft- und Raumfahrtausstellung beschäftigt sich eben mit den Berufen rund um das Fliegen. Das Messezelt „Hangar“ zeigt, wie vielfältig die Soldaten ausgebildet werden und die fast endlosen Tätigkeitsfelder, die mit der Fliegerei verbunden sind. So bilden die deutschen Streitkräfte bis zu 50 Soldaten jedes Jahr in den Ausbildungsberufen Fluggerätemechanik und Fluggeräteelektronik aus. Die Ausbildungswerkstatt Heer in Bückeburg ist eine der größten der Bundeswehr.

Wenn Begeisterung motiviert

Ein Pilot in Fliegerkombi steht vor einem Hubschrauber und gestikuliert.

Leutnant Kai Ludolph war bis vor einigen Jahren noch Kommandant auf dem Kampfpanzer. Heute fliegt er Hubschrauber.

Bundeswehr/Julia Dahlmann
Ein Hubschrauber steht auf einem Flugfeld. Der Pilot und Besucher im Gesräch

Mensch und Technik oder Technik und Mensch: Die ILAInternationale Luft- und Raumfahrtausstellung zeigt, dass beides nur gemeinsam funktioniert.

Bundeswehr/Julia Dahlmann

„Vielfältig und auch überaus interessant ist es, sich mit jungen Menschen zu unterhalten und zu erfahren, was sie antreibt oder wonach sie streben, wenn sie von ihrem Beruf ‚Soldat‘ erzählen“, so Generalleutnant Mais. Auch auf der ILAInternationale Luft- und Raumfahrtausstellung nutzt der Inspekteur die Gelegenheit für den persönlichen Austausch. Kai Ludolph war ursprünglich Unteroffizier: „Ich hätte nie gedacht, dass ich im April 2022 meine Fluglizenz als Offizier in den Händen halte“, beschreibt der heute 37-jährige Leutnant und Hubschrauberführeroffizier im Gespräch mit dem Inspekteur. 2004 kam er zur Bundeswehr, 2017 stellte Ludolph dann seine Weichen in Richtung Fliegerei, 2018 begann die Ausbildung. „Ich war begeistert von den Möglichkeiten, die das Heer mit seinen verschiedenen Truppengattungen und den entsprechenden Verwendungen bietet. Heeresflieger zu werden, war mein persönlicher Wunsch, den ich nun tatsächlich in die Tat umsetzen konnte“, erzählt Ludolph lächelnd.

Chance: Dritte Dimension gemeinsam nutzen

Zwei Männer unterhalten sich.

Für Heeresinspekteur Generalleutnant Alfons Mais ist der persönliche Austausch auf der ILAInternationale Luft- und Raumfahrtausstellung wichtige Grundlage für seine Arbeit

Bundeswehr/Julia Dahlmann
Soldaten und zivile Vertreter der Industrie stehen in einer Reihe nebeneinander vor einem Bildschirm

Ein Kennzeichen der ILAInternationale Luft- und Raumfahrtausstellung ist, dass sich Vertreter des Militärs und der internationalen Aerospace-Industrie auf Augenhöhe begegnen und über die Zukunft sprechen

Bundeswehr/Julia Dahlmann

Die technischen Möglichkeiten, welche die Industrie bietet, seien enorm – mit dem gemeinsamen Ansatz und der Vernetzung des modernen Gefechts müsse es gelingen, den Herausforderungen der Zeit zu begegnen, erklärt der Inspekteur am Ende seines Rundganges. Mais als ranghöchster Heeressoldat zeigt sich zufrieden und beeindruckt von der innovativen Technik, die auf der ILAInternationale Luft- und Raumfahrtausstellung zu sehen ist. „Aber auch der Mensch, unsere Soldaten, sind mit einer der größten und wichtigsten Investitionen in die Zukunft.„

von René Hinz

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Mit Generalleutnant Mais zu Gast auf der ILAInternationale Luft- und Raumfahrtausstellung

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