Bundeswehr feiert Jubiläum in Stadtallendorf
Bundeswehr feiert Jubiläum in Stadtallendorf
- Datum:
- Ort:
- Stadtallendorf
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Mit einem feierlichen Appell und dem Tag der offenen Tür hat die Division Schnelle Kräfte (DSKDivision Schnelle Kräfte) Ende August ihr fünfjähriges Bestehen in Stadtallendorf gefeiert. Ministerpräsident Volker Bouffier verlieh dem Verband das Fahnenband des Landes Hessen.
Über 300 Soldaten der Division Schnelle Kräfte traten am 30. August auf dem Sportplatz der Herrenwaldkaserne in Stadtallendorf an. Anlässlich des fünfjährigen Jubiläums der Division zeichnete der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier die Einheit mit dem Fahnenband des Landes Hessen aus – eine besondere Ehrung für die Division. Der parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium der Verteidigung Peter Tauber war anwesend.
Fahnenband des Landes Hessen
Neben Lob und Anerkennung gab es weitere erfreuliche Nachrichten. Tauber verkündete vor der angetretenen Truppe, „dass die Hessen-Kaserne in Stadtallendorf dauerhaft für die Bundeswehr benötigt wird.“ Für den Erhalt der Hessen-Kaserne würden über 100 Millionen Euro in den Standort Stadtallendorf investiert. Dort sollen auch die Soldaten untergebracht werden, die die Division künftig verstärken. Damit wird auch ein neues Kapitel in der 60-jährigen Geschichte des Bundeswehrstandorts Stadtallendorf geschrieben.
Tag der offenen Tür
Am Samstag nach dem feierlichen Appell machten sich 13.500 Besucher selbst ein Bild von der Arbeit der Soldaten der DSKDivision Schnelle Kräfte. Die Division präsentierte ein Aufgebot aus all ihren Standorten in der Bundesrepublik. Fahrzeuge und Truppen von Niederstetten über Calw und Saarlouis bis Seedorf waren vertreten. An vielen Ständen konnte sich die Bevölkerung über die Bundeswehr und ihre Soldaten informieren und so ganz persönliche Eindrücke von der Truppe gewinnen.
Schau von Fahrzeugen und Ausrüstung
Zu den ausgestellten Fahrzeugen und Hubschraubern gehörten der Kampfhubschrauber Tiger, der Mehrzweckhubschrauber NHNATO-Helicopter-90 und das Gepanzerte Transportkraftfahrzeug Boxer. Die Fernmeldetruppe aus Frankenberg war mit einer Vielzahl an Fahrzeugen für die elektronische Kampfführung vertreten. Einen Blick in die Vergangenheit boten die Reservisten der Kreisgruppe Oberhessen. Diese zeigten, wie die Bundeswehr in den Achtzigerjahren ausgerüstet war.
Vorführung der Fallschirmjäger
Höhepunkte für viele Besucher waren jedoch die Fallschirmsprung-, Nahkampf- und Diensthundevorführungen. Die Fallschirmjäger aus Zweibrücken zeigten, wie man sich nur mit Händen und Füßen gegen einen bewaffneten Angreifer verteidigt. Soldaten des Fallschirmjägerregiments 26 zerstörten mit ihren Sprengsätzen die Türen und Fenster eines Schaugebäudes, bevor sie es erstürmten. Diensthunde kamen zum Einsatz und stoppten Angreifer.
Kommando Spezialkräfte mit eigenem Stand
Aber nicht nur am Boden zeigte die DSKDivision Schnelle Kräfte ihr Können. Fallschirmspringer wurden von Hubschraubern über dem Kasernengelände abgesetzt und lenkten ihre Schirme unter den Blicken der Besucher zu Boden. Neben den regulären Fallschirmjägern waren auch die Spezialkräfte des Heeres mit einem Stand des Kommandos Spezialkräfte vertreten. Hier konnten Besucher die Ausrüstung der Spezialeinheit begutachten und ihre eigene körperliche Leistungsfähigkeit testen. So erhielten sie einen kleinen Einblick in das Auswahlverfahren der Kommandoeinheit. An mehreren Aufbauten war es möglich, die verschiedenen Klimazonen zu begehen, in denen die Kommandosoldaten operieren müssen. Da niederländische Einheiten in die Division integriert sind, stellten auch sie ihre Geräte und Waffen aus.
Nun bereitet sich die Division auf bevorstehende Aufgaben vor, wie die Teilnahme an der EUEuropäische Union-Battlegroup 2020.