Heer
Ehrgeiziger Zeitplan

Brigade Litauen: Ein „Start-up“ im Baltikum

Brigade Litauen: Ein „Start-up“ im Baltikum

Datum:
Ort:
Vilnius
Lesedauer:
2 MIN

Bei manchen Mobilgeräten und Browsern funktioniert die Sprachausgabe nicht korrekt, sodass wir Ihnen diese Funktion leider nicht anbieten können.

Die Ankunft des Vorkommandos der Brigade Litauen vor Ort am 8. April 2024 war ein bedeutender Meilenstein für die Bundeswehr. Seit dem Eintreffen vor 100 Tagen arbeiten die Soldatinnen und Soldaten intensiv an den Vorbereitungen zur vollständigen Stationierung des Großverbands, die bis 2027 abgeschlossen sein soll.

Eine Zivilistin und ein Soldat unterhalten sich auf einer Dachterrasse, im Hintergrund Stadtkulisse.

Oberst André Hastenrath, Leiter des Vorkommandos der künftigen Brigade in Litauen, hier im Gespräch mit der Abteilungsleiterin Personal im BMVgBundesministerium der Verteidigung, Ministerialdirektorin Oda Döring, zieht nach 100 Tagen eine erste Bilanz

Bundeswehr/Christopher Turczynski

Oberst André Hastenrath, der Leiter des Vorkommandos, beschreibt die zentrale Aufgabe der kommenden Monate so: „Unsere Hauptaufgabe besteht derzeit darin, die Aufnahme des Aufstellungsstabes vorzubereiten. Bis Oktober erwarten wir die nächsten 120 Soldatinnen und Soldaten. Wir befinden uns in einer Umgebung, die einem Start-up-Unternehmen ähnelt, mit allen Chancen und Herausforderungen. Es gibt keine Vorlage dafür, wie eine Brigade aufgestellt wird, daher müssen wir kreativ und flexibel sein.“

Neben den militärischen Vorbereitungen gehe es darum, ein alltagstaugliches Umfeld zur Integration der Soldatinnen und Soldaten mit ihren Familien zu schaffen: „Wir müssen nicht nur militärische, sondern auch zivile Bedürfnisse berücksichtigen, wie die Unterbringung, Schulplätze und medizinische Versorgung. Bisher sind wir auf keine unüberwindbaren Hürden gestoßen und erfahren große Unterstützung vor Ort“, so Hastenrath weiter.

Litauer bedanken sich

Ein Oberstleutnant des Vorkommandos fügt hinzu: „Die Zusammenarbeit mit den litauischen Streitkräften und Behörden verläuft trotz des Arbeitsaufwands und der Sprachbarriere reibungslos. Die Bevölkerung Litauens zeigt große Unterstützung für die deutsche Präsenz. Dies wird immer wieder durch direkte Danksagungen sichtbar, wenn wir als deutsche Soldaten in Uniform unterwegs sind.“

Die Brigade Litauen, also die künftige Panzerbrigade 45, wird letztlich aus 4.800 Soldatinnen und Soldaten sowie 200 Zivilbeschäftigen bestehen. Die geplanten Standorte werden Rūdninkai nahe Vilnius und Rukla nahe Kaunas sein. Im Kern setzt sich die Brigade aus dem Panzergrenadierbataillon 122 (Oberviechtach), dem Panzerbataillon 203 (Augustdorf) und der multinationalen Battlegroup der NATONorth Atlantic Treaty Organization in Litauen zusammen. Weitere Kräfte kommen hinzu. Erst 2023 war beschlossen worden, die Brigade fest in Litauen zu stationieren. Am 18. Dezember 2023 wurde die Roadmap dazu unterzeichnet. Ende 2027 soll die Brigade Litauen voll einsatzbereit sein.

von Panzerbrigade 45 

Bei manchen Mobilgeräten und Browsern funktioniert die Sprachausgabe nicht korrekt, sodass wir Ihnen diese Funktion leider nicht anbieten können.

mehr zur Brigade Litauen