Bewährungsprobe für den Schützenpanzer Puma
Bewährungsprobe für den Schützenpanzer Puma
- Datum:
- Ort:
- Munster
- Lesedauer:
- 3 MIN
Die Soldatinnen und Soldaten der 2. Kompanie des Panzergrenadierbataillons 33 haben im Mai im Schießübungszentrum Panzertruppen in Munster trainiert. Sie verbesserten in den zwei anstrengenden Wochen nicht nur ihre Fähigkeiten, auch der Schützenpanzer Puma überzeugte wie gewohnt. Er ist schlagkräftig, durchsetzungsstark und eine nicht mehr wegzudenkende Stütze für die Schweren Kräfte des Heeres.
Eine verstärkte Panzergrenadierkompanie ist ein robustes Element der Schweren Kräfte. Verstärkt bedeutet, dass den dort übenden Kompaniechefs neben ihren eigenen Schützen- oder Kampfpanzern noch zusätzliche Gefechtsfahrzeuge und Fähigkeiten zugeordnet werden. Dadurch verfügen sie zwar über zusätzliche Handlungsoptionen zur Bewältigung verschiedener Lagen. Gleichzeitig, steigt jedoch der Aufwand zur Koordination der Kräfte.
Major Stephan O., Chef der 2. Kompanie des Panzergrenadierbataillons 33 aus Neustadt am Rübenberge, befehligt während der Übung insgesamt 18 Schützenpanzer Puma, fünf Kampfpanzer Leopard 2 A6 sowie Fernmelder und Pioniere. Diese stammen aus dem eigenen Bataillon oder aus den anderen Verbänden der Panzerlehrbrigade 9, aber auch aus der Panzerbrigade 21. All diese Kräfte werden dabei in verstärkten Kompanien unter einheitlicher Führung zusammengelegt. Zusätzliche Versorgungs- und Instandsetzungskräfte des Versorgungsbataillons 141 stellen dabei einen verzögerungs- und unterbrechungsfreien Übungsbetrieb sicher.
Intensive Ausbildung für die gesamte Kompanie
Getreu dem Grundsatz „Vom Leichten zum Schweren“ sind die ersten Tage geprägt von Ausbildungen in den Teileinheiten, um die später folgende Kompanieübung vorzubereiten. Das Ziel dabei ist, dass das Ausbildungsniveau der Soldaten kontinuierlich gesteigert wird. „Dies ist essenziell. Nur wenn alle Besatzungen ihre Aufträge zeitgerecht und präzise ausführen, kann das Führungspersonal die Idee des Gefechts umsetzen“, beschreibt einer der Ausbilder.
Es werden sowohl der aufgesessene als auch der abgesessene Kampf geübt. Das bedeutet, dass die Besatzung und die Schützentrupps im Puma verbleiben oder die Schützentrupps auch außerhalb des Panzers kämpfen. In der abschließenden zweitägigen Übung geht es um die Operationsart Verzögerung. Es ist die hohe Schule der Gefechtsführung. Der Angriff des Feindes soll verlangsamt, Zeit gewonnen und der Gegner abgenutzt werden. Die eigenen Kräfte kämpfen dabei höchst beweglich, verteidigen zeitlich begrenzt und weichen auf Befehl auf vorher festgelegte Linien aus. Das Ganze ist nur dann erfolgreich, wenn die aufwendige Koordination mit allen Teilen gut funktioniert. Die Panzergrenadiere aus Neustadt beweisen auch dabei ihre Vertrautheit mit der Materie.
Gemeinsam ein Ziel
Für einen erfolgreichen Ausbildungsbetrieb sorgen neben den Besatzungen selbst die Instandsetzungstrupps und Versorgungskräfte. Denn mit jeder Übung und jedem Ausbildungstag werden die Besatzungen sicherer im Umgang mit ihren Waffensystemen. Bei den komplexen digitalen Systemen und Anlagen unterstützen die Kameraden der Instandsetzung, um Anzeigen und Fehlercodes schnellstmöglich zu beheben. Dabei geben sie auch den einen oder anderen praxisorientierten Tipp, damit die Besatzungen kleinere Fehler selbst beheben können. Dadurch wird stets eine hohe Einsatzbereitschaft, egal ob am Tag oder in der Nacht, gewährleistet. „Eine Einsatzbereitschaft von über 80 Prozent der Schützenpanzer Puma, also mindestens 14 Stück, konnte jeden Morgen sichergestellt werden“, beschreibt, der Chef. Alle an die Kompanie gestellten Aufträge wurde so erfüllt.
Panzertruppen – schlagkräftig und durchsetzungsstark
Das Übungsfazit der beiden Wochen: Der Puma ist schlagkräftig, durchsetzungsstark und aus den Schweren Kräften des Heeres nicht mehr wegzudenken. Seine hohe Dynamik auf dem Gefechtsfeld, verbunden mit der schweren Bewaffnung, ermöglichen den Kampf auf große Entfernungen. Damit sind die Panzertruppen mit den Kampfpanzern und Schützenpanzern für alle Operationsarten und Aktivitäten gut ausgestattet. Die digitale Ausstattung und Anbindung erlauben eine Kommunikation zwischen der Besatzung und den Schützentrupps sowie der jeweiligen militärischen Führer mit ihren Vorgesetzten. Damit sind die Panzergrenadiere für ihre aktuellen und künftigen Aufgaben gut aufgestellt. Schwere Großverbände, wie die Panzerlehrbrigade 9 „Niedersachsen“, zu der das Panzergrenadierbataillon 33 gehört, tragen mit ihren Bataillonen zum Fähigkeitsspektrum des Heeres entscheidend bei.